Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Wahre Rew Fruchtder Welt Trawrig- keit.das Leben besser ist denn alle Güter der Welt? Trawre nicht vmb den Verlust zeit- Darumb betrübe dich nicht zu sehr gantze
Wahre Rew Fruchtder Welt Trawrig- keit.das Leben beſſer iſt denn alle Guͤter der Welt? Trawre nicht vmb den Verluſt zeit- Darumb betruͤbe dich nicht zu ſehr gantze
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0234" n="202"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Wahre Rew</hi></fw><lb/><note place="left">Frucht<lb/> der Welt<lb/> Trawrig-<lb/> keit.</note>das Leben beſſer iſt denn alle Guͤter<lb/> der Welt?</p><lb/> <p>Trawre nicht vmb den Verluſt zeit-<lb/> licher Guͤter/ ſondern vmb den verluſt<lb/> des ewigen Gutes. Die zeitliche Guͤ-<lb/> ter beſitzen wir doch eine kleine weile/<lb/> vnd im Tode werden wir derſelbigen<lb/> alle beraubet werden/ Im Tode werdẽ<lb/> wir alle gleich arm/ vnd vnſere Herlig-<lb/> keit fehret vns nicht nach/ Pſalm. 49.<lb/> Die Schmach des Todes tragen wir<lb/><note place="left">Warumb<lb/> zu trawrẽ.</note>alle am Halſe/ Es muß eines Koͤniges<lb/> Leib ſo wol verfaulen vnd verweſẽ/ als<lb/> eines armen Bettlers Leib. Da iſt ein<lb/> lebendiger Hund beſſer denn ein todter<lb/> Loͤwe/ ſaget Salomo in ſeinem Predi-<lb/> ger am 9. Cap. Aber Gott wird die To-<lb/> desſchmach einmal auffheben von ſei-<lb/> nem Volck/ vnd die Huͤllẽ/ damit alle<lb/> Voͤlcker verhuͤllet ſind/ den Tod ver-<lb/> ſchlingen ewiglich/ vnd alle Threnen<lb/> von vnſern Augen abwiſchẽ/ Eſai. 25.</p><lb/> <p>Darumb betruͤbe dich nicht zu ſehr<lb/> vmb des Zeitlichen willen. Cs iſt die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gantze</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0234]
Wahre Rew
das Leben beſſer iſt denn alle Guͤter
der Welt?
Frucht
der Welt
Trawrig-
keit.
Trawre nicht vmb den Verluſt zeit-
licher Guͤter/ ſondern vmb den verluſt
des ewigen Gutes. Die zeitliche Guͤ-
ter beſitzen wir doch eine kleine weile/
vnd im Tode werden wir derſelbigen
alle beraubet werden/ Im Tode werdẽ
wir alle gleich arm/ vnd vnſere Herlig-
keit fehret vns nicht nach/ Pſalm. 49.
Die Schmach des Todes tragen wir
alle am Halſe/ Es muß eines Koͤniges
Leib ſo wol verfaulen vnd verweſẽ/ als
eines armen Bettlers Leib. Da iſt ein
lebendiger Hund beſſer denn ein todter
Loͤwe/ ſaget Salomo in ſeinem Predi-
ger am 9. Cap. Aber Gott wird die To-
desſchmach einmal auffheben von ſei-
nem Volck/ vnd die Huͤllẽ/ damit alle
Voͤlcker verhuͤllet ſind/ den Tod ver-
ſchlingen ewiglich/ vnd alle Threnen
von vnſern Augen abwiſchẽ/ Eſai. 25.
Warumb
zu trawrẽ.
Darumb betruͤbe dich nicht zu ſehr
vmb des Zeitlichen willen. Cs iſt die
gantze
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/234 |
Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/234>, abgerufen am 16.02.2025. |