[Spaltenumbruch]
jhres lieblichen Geruchs von den Heiden zu jhren Opffern gebraucht werden. Sie blü- hen in den warmen Länderen fast das gan- tze Jahr durch/ werden durch gantz Jndien in den Gärten geziehlet die Frucht wird da- von selten gesehen. Die Weiber pressen ein öl darauß/ mischen solches in jhre Bäder zu erwärmung/ und stärckung der erkalteten Mutter: ja sie trincken es auch warm/ zu linderung deß häiseren Halses und deß Hu- stens/ zu abwendung deß Seitenstichs.
VII. Jst der Catalonische vielfache Jas- min/ Jasminum Catalonicum multiplex, Park. Hudda-Mulla, Hort. Mal. Hat glatte/ ebne/ dicke Blätter; und weisse/ zum theil grün- lichte/ viel-blättige/ wolriechende Blüm- lein. Seine runden/ grünen/ langen Gert- lein/ spinnen gleich der Winden umb alle nächst-gelegene Kräuter. Dieser Jasmin ist also dem nächst-vorhergehenden durch- auß gleich/ außgenommen/ daß er gefüllte Blumen trägt.
VIII. Jst der Jndianische grosse Jasmin/ Jasminum Indicum flore polypetalo exalbido, fructu minori. Tsjeregam-Mulla, Hort. Mal. Wächst Manns-höhe/ von einem runden/ harten/ knodichten Stamm/ wirfft seine Gertlein weit auß. Die Blätter stehen ge- gen einander/ sind gläntzend grün/ glatt/ ablang/ in einen langen spitz sich endend/ eines bittern Geschmacks/ von keinem Ge- ruch. Die Blumen sind weißlicht/ auß 6. 7. und offt mehr Blättlein bestehend/ so an dem umbkreiß etwas krauß/ haben sonsten einen sehr lieblichen geruch/ und werden von den Weiberen deßwegen zu den Kräntzen und Sträussen gebraucht. Die Frucht ist den kleinen Kirschen gleich/ schwartzlicht/ glatt/ mit einem dünnen Häutlein/ und weichem schwartz-rothen/ süßlichten Fleisch/ wie auch einem runden haarichten Samen begabet.
IX. Jst ein ander Jndianisches Jasmin- geschlecht mit weissen vielblättigen/ an dem umkreiß röthlichten wolriechenden Blumen/ wächst sonderlich in sandichtem Erdreich bey Cranganoor und Catoer, grünet immerdar/ blühet in dem Brach- und Hew-monat. Jasminum Indicum flore polypetalo, candido, oris rufescentibus. Catu Pitsjegam-Mulla, Hort. Malab.
X. Jst ein Jndianischer Jasmin mit gros- ser Frucht/ Jasminum Indicum flore polype- talo candidissimo, fructu majore. Katu-Tsje- regam - Mulla, Hort. Mal. Ein Bäumlein mit einem grünen holtzichten stengel/ hat weisse/ mit siben biß acht außgespitzten Blätt- lein begabte Blümlein/ aber ohne geruch. Sein Frucht ist der Frucht deß obbeschriebe- nen Geschlechts gleich/ aber etwas grösser. Wächst gern in rauchem/ felsichten Erd- reich in Cranganoor und Coilan, blühet im- mer.
XI. Jst ein Jndianischer Jasmin mit schnee-weisser Blühte/ Jasminum Indicum flore pentapetalo candidissimo, fructu Tsjere- gam-Mulla. Katu-Mulla, Hort. Mal. Ein Staud/ so Manns-höhe wächst/ mit einer haarigen rothen Wurtzel/ harten Aesten/ langen außgespitzten/ dicken/ glatten/ oben weißlichten/ unden dunckel-braunen glän- [Spaltenumbruch]
tzenden Blätteren/ und weissen 5. blättigen Blumen begabet. Die Frucht ist der Frucht deß obigen achten Geschlechts gantz gleich. Wächst in sandichten Orten/ in Ocdiam- pera und Ansjecaimaal, grünet immer.
XII. Jst widerumb ein Jndianischer Jas- min mit weisser sehr wolriechender Blühte/ Jasminum Indicum flore albo odoratissimo, Tsieni Mulla, Hort. Malab. Die Staude hat ablange/ dicke/ zugespitzte/ weiche/ glatte/ oben satt- unden bleich-grüne/ gläntzende Blätter ohne Geschmack/ und ohne Geruch. Die Blume ist fünff-blättig/ weiß/ und hat einen überauß angenehmen Geruch. Wächst in bergichten Orten bey Calare und Perate-vidi.
XIII. Das dreyzehende Geschlecht end- lich ist der Jndianische Jasmin mit grossen weissen Blumen/ Jasminum Indicum baccife- rum flore albo majore, noctu olente, vel Arbor tristis de die altera, D. Comelin. Rava-Pou, Hort. Mal. Jst ein dicker Baum/ mit einem grossen weissen/ festen Stamme/ so mit ei- ner purpur-schwartzen/ glatten/ nichts rie- chenden noch schmackenden Rinde umbge- ben. Die Wurtzel hat doch einen anhalten- den Geschmack. Die Blätter sind ablang/ rund/ außgespitzt/ glatt/ dick/ gläntzend. Die Blühte wächst an den kleinen Aestlein/ von langen schwartz-braunen haarigen stie- len/ ist weiß/ und der Tuberosen-blumen an gestalt/ grösse und lieblichem geruch gar ähnlich. Die sehr anmüthig-riechende Blühte kombt zu Nacht herfür/ und thut sich auff; deß Morgens aber/ wenn die Sonne darauff zu scheinen anhebt/ fällt sie bald ab. Die Frucht ist rund/ grün/ mit einem dünnen Häutlein/ holtzichter Rinde/ und länglichtem/ runden/ weissen/ bitter- süssen zusammenziehenden Kern begabet/ grünet immer.
Eigenschafft.
Die Veielräben hat einen mit lieblichem flüchtigen öl temperierten wasserichten safft sonderlich in jhrer Blühte verborgen/ da- her sie die Eigenschafft haben soll/ zu erwei- chen/ gelind zu vertheilen/ Husten zu linde- ren/ Engbrüstigkeit und Seitenstich zu v[e]r- treiben/ Geburt zu beförderen/ die Lebensgei- ster zu erquicken/ Haupt und Hertz zu stär- cken/ Schmertzen zu stillen/ Geläiche und Spann-aderen zu erwärmen/ und zu erwei- chen/ sonderlich aber einen lieblichen ange- nehmen Geruch den Kleideren/ Haaren und Gewandten zu erwecken.
Gebrauch.
Von diesem Gewächs gebraucht manJaßmin- öl. nur die Blumen/ auß denen ein wolriechen- des öl auff folgende art gemacht wird. Man nimt gestrichene Baumwolle/ dunckt sie in das Ban- oder Been-öl/ oder in unseren Landen allein in das frisch kalt außgepreßte Mandel-öl/ legt solche Baumwolle under eine Preß/ strewt die Jaßmin-blüthe darü- ber/ hernach legt man wider Baumwollen/ und so fort wider die Blumen/ und also un- derschiedlich mahl eines und das andere: Endlich preßt man alles wol durch einan- der auß/ so hat man das wolriechende Jaß- min-öl. Dieses öl wird sonderlich zu parfu-
mierung
Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch]
jhres lieblichen Geruchs von den Heiden zu jhren Opffern gebraucht werden. Sie bluͤ- hen in den warmen Laͤnderen faſt das gan- tze Jahr durch/ werden durch gantz Jndien in den Gaͤrten geziehlet die Frucht wird da- von ſelten geſehen. Die Weiber preſſen ein oͤl darauß/ miſchen ſolches in jhre Baͤder zu erwaͤrmung/ und ſtaͤrckung der erkalteten Mutter: ja ſie trincken es auch warm/ zu linderung deß haͤiſeren Halſes und deß Hu- ſtens/ zu abwendung deß Seitenſtichs.
VII. Jſt der Cataloniſche vielfache Jaſ- min/ Jaſminum Catalonicum multiplex, Park. Hudda-Mulla, Hort. Mal. Hat glatte/ ebne/ dicke Blaͤtter; und weiſſe/ zum theil gruͤn- lichte/ viel-blaͤttige/ wolriechende Bluͤm- lein. Seine runden/ gruͤnen/ langen Gert- lein/ ſpinnen gleich der Winden umb alle naͤchſt-gelegene Kraͤuter. Dieſer Jaſmin iſt alſo dem naͤchſt-vorhergehenden durch- auß gleich/ außgenommen/ daß er gefuͤllte Blumen traͤgt.
VIII. Jſt der Jndianiſche groſſe Jaſmin/ Jaſminum Indicum flore polypetalo exalbido, fructu minori. Tsjeregam-Mulla, Hort. Mal. Waͤchſt Manns-hoͤhe/ von einem runden/ harten/ knodichten Stamm/ wirfft ſeine Gertlein weit auß. Die Blaͤtter ſtehen ge- gen einander/ ſind glaͤntzend gruͤn/ glatt/ ablang/ in einen langen ſpitz ſich endend/ eines bittern Geſchmacks/ von keinem Ge- ruch. Die Blumen ſind weißlicht/ auß 6. 7. und offt mehr Blaͤttlein beſtehend/ ſo an dem umbkreiß etwas krauß/ haben ſonſten einen ſehr lieblichen geruch/ und werden von den Weiberen deßwegen zu den Kraͤntzen und Straͤuſſen gebraucht. Die Frucht iſt den kleinen Kirſchen gleich/ ſchwartzlicht/ glatt/ mit einem duͤnnen Haͤutlein/ und weichem ſchwartz-rothen/ ſuͤßlichten Fleiſch/ wie auch einem runden haarichten Samen begabet.
IX. Jſt ein ander Jndianiſches Jaſmin- geſchlecht mit weiſſen vielblaͤttigen/ an dem umkreiß roͤthlichten wolriechenden Blumen/ waͤchſt ſonderlich in ſandichtem Erdreich bey Cranganoor und Catoer, gruͤnet immerdar/ bluͤhet in dem Brach- und Hew-monat. Jaſminum Indicum flore polypetalo, candido, oris rufeſcentibus. Catu Pitsjegam-Mulla, Hort. Malab.
X. Jſt ein Jndianiſcher Jaſmin mit groſ- ſer Frucht/ Jaſminum Indicum flore polype- talo candidiſſimo, fructu majore. Katu-Tsje- regam - Mulla, Hort. Mal. Ein Baͤumlein mit einem gruͤnen holtzichten ſtengel/ hat weiſſe/ mit ſiben biß acht außgeſpitzten Blaͤtt- lein begabte Bluͤmlein/ aber ohne geruch. Sein Frucht iſt der Frucht deß obbeſchriebe- nen Geſchlechts gleich/ aber etwas groͤſſer. Waͤchſt gern in rauchem/ felſichten Erd- reich in Cranganoor und Coilan, bluͤhet im- mer.
XI. Jſt ein Jndianiſcher Jaſmin mit ſchnee-weiſſer Bluͤhte/ Jaſminum Indicum flore pentapetalo candidiſſimo, fructu Tsjere- gam-Mulla. Katu-Mulla, Hort. Mal. Ein Staud/ ſo Manns-hoͤhe waͤchſt/ mit einer haarigen rothen Wurtzel/ harten Aeſten/ langen außgeſpitzten/ dicken/ glatten/ oben weißlichten/ unden dunckel-braunen glaͤn- [Spaltenumbruch]
tzenden Blaͤtteren/ und weiſſen 5. blaͤttigen Blumen begabet. Die Frucht iſt der Frucht deß obigen achten Geſchlechts gantz gleich. Waͤchſt in ſandichten Orten/ in Ocdiam- pera und Ansjecaimaal, gruͤnet immer.
XII. Jſt widerumb ein Jndianiſcher Jaſ- min mit weiſſer ſehr wolriechender Bluͤhte/ Jaſminum Indicum flore albo odoratiſſimo, Tsieni Mulla, Hort. Malab. Die Staude hat ablange/ dicke/ zugeſpitzte/ weiche/ glatte/ oben ſatt- unden bleich-gruͤne/ glaͤntzende Blaͤtter ohne Geſchmack/ und ohne Geruch. Die Blume iſt fuͤnff-blaͤttig/ weiß/ und hat einen uͤberauß angenehmen Geruch. Waͤchſt in bergichten Orten bey Calare und Perate-vidi.
XIII. Das dreyzehende Geſchlecht end- lich iſt der Jndianiſche Jaſmin mit groſſen weiſſen Blumen/ Jaſminum Indicum baccife- rum flore albo majore, noctu olente, vel Arbor triſtis de die alterâ, D. Comelin. Rava-Pou, Hort. Mal. Jſt ein dicker Baum/ mit einem groſſen weiſſen/ feſten Stamme/ ſo mit ei- ner purpur-ſchwartzen/ glatten/ nichts rie- chenden noch ſchmackenden Rinde umbge- ben. Die Wurtzel hat doch einen anhalten- den Geſchmack. Die Blaͤtter ſind ablang/ rund/ außgeſpitzt/ glatt/ dick/ glaͤntzend. Die Bluͤhte waͤchſt an den kleinen Aeſtlein/ von langen ſchwartz-braunen haarigen ſtie- len/ iſt weiß/ und der Tuberoſen-blumen an geſtalt/ groͤſſe und lieblichem geruch gar aͤhnlich. Die ſehr anmuͤthig-riechende Bluͤhte kombt zu Nacht herfuͤr/ und thut ſich auff; deß Morgens aber/ wenn die Sonne darauff zu ſcheinen anhebt/ faͤllt ſie bald ab. Die Frucht iſt rund/ gruͤn/ mit einem duͤnnen Haͤutlein/ holtzichter Rinde/ und laͤnglichtem/ runden/ weiſſen/ bitter- ſuͤſſen zuſammenziehenden Kern begabet/ gruͤnet immer.
Eigenſchafft.
Die Veielraͤben hat einen mit lieblichem fluͤchtigen oͤl temperierten waſſerichten ſafft ſonderlich in jhrer Bluͤhte verborgen/ da- her ſie die Eigenſchafft haben ſoll/ zu erwei- chen/ gelind zu vertheilen/ Huſten zu linde- ren/ Engbruͤſtigkeit und Seitenſtich zu v[e]r- treiben/ Geburt zu befoͤrderen/ die Lebensgei- ſter zu erquicken/ Haupt und Hertz zu ſtaͤr- cken/ Schmertzen zu ſtillen/ Gelaͤiche und Spann-aderen zu erwaͤrmen/ und zu erwei- chen/ ſonderlich aber einen lieblichen ange- nehmen Geruch den Kleideren/ Haaren und Gewandten zu erwecken.
Gebrauch.
Von dieſem Gewaͤchs gebraucht manJaßmin- oͤl. nur die Blumen/ auß denen ein wolriechen- des oͤl auff folgende art gemacht wird. Man nimt geſtrichene Baumwolle/ dunckt ſie in das Ban- oder Been-oͤl/ oder in unſeren Landen allein in das friſch kalt außgepreßte Mandel-oͤl/ legt ſolche Baumwolle under eine Preß/ ſtrewt die Jaßmin-bluͤthe daruͤ- ber/ hernach legt man wider Baumwollen/ und ſo fort wider die Blumen/ und alſo un- derſchiedlich mahl eines und das andere: Endlich preßt man alles wol durch einan- der auß/ ſo hat man das wolriechende Jaß- min-oͤl. Dieſes oͤl wird ſonderlich zu parfu-
mierung
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[224/0240]
Das Erſte Buch/
jhres lieblichen Geruchs von den Heiden zu
jhren Opffern gebraucht werden. Sie bluͤ-
hen in den warmen Laͤnderen faſt das gan-
tze Jahr durch/ werden durch gantz Jndien
in den Gaͤrten geziehlet die Frucht wird da-
von ſelten geſehen. Die Weiber preſſen ein
oͤl darauß/ miſchen ſolches in jhre Baͤder zu
erwaͤrmung/ und ſtaͤrckung der erkalteten
Mutter: ja ſie trincken es auch warm/ zu
linderung deß haͤiſeren Halſes und deß Hu-
ſtens/ zu abwendung deß Seitenſtichs.
VII. Jſt der Cataloniſche vielfache Jaſ-
min/ Jaſminum Catalonicum multiplex, Park.
Hudda-Mulla, Hort. Mal. Hat glatte/ ebne/
dicke Blaͤtter; und weiſſe/ zum theil gruͤn-
lichte/ viel-blaͤttige/ wolriechende Bluͤm-
lein. Seine runden/ gruͤnen/ langen Gert-
lein/ ſpinnen gleich der Winden umb alle
naͤchſt-gelegene Kraͤuter. Dieſer Jaſmin
iſt alſo dem naͤchſt-vorhergehenden durch-
auß gleich/ außgenommen/ daß er gefuͤllte
Blumen traͤgt.
VIII. Jſt der Jndianiſche groſſe Jaſmin/
Jaſminum Indicum flore polypetalo exalbido,
fructu minori. Tsjeregam-Mulla, Hort. Mal.
Waͤchſt Manns-hoͤhe/ von einem runden/
harten/ knodichten Stamm/ wirfft ſeine
Gertlein weit auß. Die Blaͤtter ſtehen ge-
gen einander/ ſind glaͤntzend gruͤn/ glatt/
ablang/ in einen langen ſpitz ſich endend/
eines bittern Geſchmacks/ von keinem Ge-
ruch. Die Blumen ſind weißlicht/ auß 6.
7. und offt mehr Blaͤttlein beſtehend/ ſo an
dem umbkreiß etwas krauß/ haben ſonſten
einen ſehr lieblichen geruch/ und werden von
den Weiberen deßwegen zu den Kraͤntzen
und Straͤuſſen gebraucht. Die Frucht iſt
den kleinen Kirſchen gleich/ ſchwartzlicht/
glatt/ mit einem duͤnnen Haͤutlein/ und
weichem ſchwartz-rothen/ ſuͤßlichten Fleiſch/
wie auch einem runden haarichten Samen
begabet.
IX. Jſt ein ander Jndianiſches Jaſmin-
geſchlecht mit weiſſen vielblaͤttigen/ an dem
umkreiß roͤthlichten wolriechenden Blumen/
waͤchſt ſonderlich in ſandichtem Erdreich bey
Cranganoor und Catoer, gruͤnet immerdar/
bluͤhet in dem Brach- und Hew-monat.
Jaſminum Indicum flore polypetalo, candido,
oris rufeſcentibus. Catu Pitsjegam-Mulla,
Hort. Malab.
X. Jſt ein Jndianiſcher Jaſmin mit groſ-
ſer Frucht/ Jaſminum Indicum flore polype-
talo candidiſſimo, fructu majore. Katu-Tsje-
regam - Mulla, Hort. Mal. Ein Baͤumlein
mit einem gruͤnen holtzichten ſtengel/ hat
weiſſe/ mit ſiben biß acht außgeſpitzten Blaͤtt-
lein begabte Bluͤmlein/ aber ohne geruch.
Sein Frucht iſt der Frucht deß obbeſchriebe-
nen Geſchlechts gleich/ aber etwas groͤſſer.
Waͤchſt gern in rauchem/ felſichten Erd-
reich in Cranganoor und Coilan, bluͤhet im-
mer.
XI. Jſt ein Jndianiſcher Jaſmin mit
ſchnee-weiſſer Bluͤhte/ Jaſminum Indicum
flore pentapetalo candidiſſimo, fructu Tsjere-
gam-Mulla. Katu-Mulla, Hort. Mal. Ein
Staud/ ſo Manns-hoͤhe waͤchſt/ mit einer
haarigen rothen Wurtzel/ harten Aeſten/
langen außgeſpitzten/ dicken/ glatten/ oben
weißlichten/ unden dunckel-braunen glaͤn-
tzenden Blaͤtteren/ und weiſſen 5. blaͤttigen
Blumen begabet. Die Frucht iſt der Frucht
deß obigen achten Geſchlechts gantz gleich.
Waͤchſt in ſandichten Orten/ in Ocdiam-
pera und Ansjecaimaal, gruͤnet immer.
XII. Jſt widerumb ein Jndianiſcher Jaſ-
min mit weiſſer ſehr wolriechender Bluͤhte/
Jaſminum Indicum flore albo odoratiſſimo,
Tsieni Mulla, Hort. Malab. Die Staude hat
ablange/ dicke/ zugeſpitzte/ weiche/ glatte/
oben ſatt- unden bleich-gruͤne/ glaͤntzende
Blaͤtter ohne Geſchmack/ und ohne Geruch.
Die Blume iſt fuͤnff-blaͤttig/ weiß/ und
hat einen uͤberauß angenehmen Geruch.
Waͤchſt in bergichten Orten bey Calare und
Perate-vidi.
XIII. Das dreyzehende Geſchlecht end-
lich iſt der Jndianiſche Jaſmin mit groſſen
weiſſen Blumen/ Jaſminum Indicum baccife-
rum flore albo majore, noctu olente, vel Arbor
triſtis de die alterâ, D. Comelin. Rava-Pou,
Hort. Mal. Jſt ein dicker Baum/ mit einem
groſſen weiſſen/ feſten Stamme/ ſo mit ei-
ner purpur-ſchwartzen/ glatten/ nichts rie-
chenden noch ſchmackenden Rinde umbge-
ben. Die Wurtzel hat doch einen anhalten-
den Geſchmack. Die Blaͤtter ſind ablang/
rund/ außgeſpitzt/ glatt/ dick/ glaͤntzend.
Die Bluͤhte waͤchſt an den kleinen Aeſtlein/
von langen ſchwartz-braunen haarigen ſtie-
len/ iſt weiß/ und der Tuberoſen-blumen
an geſtalt/ groͤſſe und lieblichem geruch gar
aͤhnlich. Die ſehr anmuͤthig-riechende
Bluͤhte kombt zu Nacht herfuͤr/ und thut
ſich auff; deß Morgens aber/ wenn die
Sonne darauff zu ſcheinen anhebt/ faͤllt ſie
bald ab. Die Frucht iſt rund/ gruͤn/ mit
einem duͤnnen Haͤutlein/ holtzichter Rinde/
und laͤnglichtem/ runden/ weiſſen/ bitter-
ſuͤſſen zuſammenziehenden Kern begabet/
gruͤnet immer.
Eigenſchafft.
Die Veielraͤben hat einen mit lieblichem
fluͤchtigen oͤl temperierten waſſerichten ſafft
ſonderlich in jhrer Bluͤhte verborgen/ da-
her ſie die Eigenſchafft haben ſoll/ zu erwei-
chen/ gelind zu vertheilen/ Huſten zu linde-
ren/ Engbruͤſtigkeit und Seitenſtich zu ver-
treiben/ Geburt zu befoͤrderen/ die Lebensgei-
ſter zu erquicken/ Haupt und Hertz zu ſtaͤr-
cken/ Schmertzen zu ſtillen/ Gelaͤiche und
Spann-aderen zu erwaͤrmen/ und zu erwei-
chen/ ſonderlich aber einen lieblichen ange-
nehmen Geruch den Kleideren/ Haaren und
Gewandten zu erwecken.
Gebrauch.
Von dieſem Gewaͤchs gebraucht man
nur die Blumen/ auß denen ein wolriechen-
des oͤl auff folgende art gemacht wird. Man
nimt geſtrichene Baumwolle/ dunckt ſie in
das Ban- oder Been-oͤl/ oder in unſeren
Landen allein in das friſch kalt außgepreßte
Mandel-oͤl/ legt ſolche Baumwolle under
eine Preß/ ſtrewt die Jaßmin-bluͤthe daruͤ-
ber/ hernach legt man wider Baumwollen/
und ſo fort wider die Blumen/ und alſo un-
derſchiedlich mahl eines und das andere:
Endlich preßt man alles wol durch einan-
der auß/ ſo hat man das wolriechende Jaß-
min-oͤl. Dieſes oͤl wird ſonderlich zu parfu-
mierung
Jaßmin-
oͤl.
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/240>, abgerufen am 21.11.2024.
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