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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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reich wird tausend Einwürffe dargegen finden/ und vornemlich mit dem Salischen Gesetze aufgezogen kommen/ daher auf diefe 2. Praetensiones eben kein sonderlicher Stadt zu machen seyn möchte. Die übrigen Ansprüche/ dieses Hauses sind beym angeführten A[unleserliches Material]tore zu ersehen / von denen die meisten im vorhergehenden Capite schon berühret worden/ einige aber nicht so wohl auf Provintzien/ als vielmehr auf eingige praecedentien sich erstrecken/ von denen anderwerts folgen soll.

Thes. XI.

Des Hauses Oestereich/ vornehmstes Staats-Interesse ist/ die Käyserliche Würde suchen beyzubehalten: mit dem Teutschen Reiche nie zu zerfallen: und seines Rechts auf Spanien sich nicht zu begeben.

Was das erstere anlanget/ so ist es darinnen so glücklich gewesen/ daß es nun in die 3 secula nach einander/ die Kayser-Würde/ unverrückt erhalten; Wegen des andern ist schwer zu glauben/ daß es in die Zeiten Ferdinandi des II. jemahls wiederum gerathen dürste/ weil der Teutsche Staat nunmehr gar anders / als damahls beschaffen. Das dritte betreffend/ so verlautet zwar/ daß die quadruple Alliantz dahin gehe/ daß Spanien/ als Spanien/ bey dem Hause Anjou verbleiben solle; Allein/ weil gedachte Alliantz/ nach allen ihren Inhalt noch nicht bekannt/ als kan man auch nicht sagen/ wie weit das Haus Oestereich / seines Rechts auf Spanien sich zu begeben gesonnen/ oder aber solches bereits gethan habe/ und muß der bevorstehende Friede alles dieses vollkommen erleutern. Immittelst hat man/ zur Erleuterung der Geschichte/ der Allerdurchl. Kaysere/ Ferdinandi I. Maximiliani II. Rudolphi II. Matthias, Ferdinandi II. III. und IV. bey diesem Theile/ einige/ gar nicht zu bekannnte Medaillen und Müntzen mit beyfügen wollen/ nicht zweiffelnd/ es werde denen Liebhabern der Müntzen/ dadurch ein Gefallen geschehen/ die Abdrucke aber / haben/ wegen verschiedener Umstände und Hindernisse/ nicht beygebracht werden können/ daher der Leser mit der blossen Beschreibung sich zu contentiren belieben wird. Es sol auch in dem künftigen andern Theile/ von den übrigen hohen Teutschen Häusern eben dergleichen geschehen/ und von jedem einige rare und unbekannte Müntzen mit beygefüget/ und deren Erklärung mitgetheilet werden. Daß dieses der Historie gar vieles nutzende Vorhaben/ der Gelehrten und jetzigen Welt gar angenehm fallen werde/ ist kein Zweiffel.

N. 1. Ist in der Grösse und Dicke eines Thalers geprägte Medaille, stellet auf der einen Seiten des Kaysers Ferdinandi I. Brust-Bild vor/ mit der Ordens-Kette des güldnen Vliefses/ der Mund ist ohne Bard/ das Haar

vid. Id. loc. cit. & Chifflet l. cit.

reich wird tausend Einwürffe dargegen finden/ und vornemlich mit dem Salischen Gesetze aufgezogen kommen/ daher auf diefe 2. Praetensiones eben kein sonderlicher Stadt zu machen seyn möchte. Die übrigen Ansprüche/ dieses Hauses sind beym angeführten A[unleserliches Material]tore zu ersehen / von denen die meisten im vorhergehenden Capite schon berühret worden/ einige aber nicht so wohl auf Provintzien/ als vielmehr auf eingige praecedentien sich erstrecken/ von denen anderwerts folgen soll.

Thes. XI.

Des Hauses Oestereich/ vornehmstes Staats-Interesse ist/ die Käyserliche Würde suchen beyzubehalten: mit dem Teutschen Reiche nie zu zerfallen: und seines Rechts auf Spanien sich nicht zu begeben.

Was das erstere anlanget/ so ist es darinnen so glücklich gewesen/ daß es nun in die 3 secula nach einander/ die Kayser-Würde/ unverrückt erhalten; Wegen des andern ist schwer zu glauben/ daß es in die Zeiten Ferdinandi des II. jemahls wiederum gerathen dürste/ weil der Teutsche Staat nunmehr gar anders / als damahls beschaffen. Das dritte betreffend/ so verlautet zwar/ daß die quadruple Alliantz dahin gehe/ daß Spanien/ als Spanien/ bey dem Hause Anjou verbleiben solle; Allein/ weil gedachte Alliantz/ nach allen ihren Inhalt noch nicht bekannt/ als kan man auch nicht sagen/ wie weit das Haus Oestereich / seines Rechts auf Spanien sich zu begeben gesonnen/ oder aber solches bereits gethan habe/ und muß der bevorstehende Friede alles dieses vollkommen erleutern. Immittelst hat man/ zur Erleuterung der Geschichte/ der Allerdurchl. Kaysere/ Ferdinandi I. Maximiliani II. Rudolphi II. Matthias, Ferdinandi II. III. und IV. bey diesem Theile/ einige/ gar nicht zu bekannnte Medaillen und Müntzen mit beyfügen wollen/ nicht zweiffelnd/ es werde denen Liebhabern der Müntzen/ dadurch ein Gefallen geschehen/ die Abdrucke aber / haben/ wegen verschiedener Umstände und Hindernisse/ nicht beygebracht werden können/ daher der Leser mit der blossen Beschreibung sich zu contentiren belieben wird. Es sol auch in dem künftigen andern Theile/ von den übrigen hohen Teutschen Häusern eben dergleichen geschehen/ und von jedem einige rare und unbekannte Müntzen mit beygefüget/ und deren Erklärung mitgetheilet werden. Daß dieses der Historie gar vieles nutzende Vorhaben/ der Gelehrten und jetzigen Welt gar angenehm fallen werde/ ist kein Zweiffel.

N. 1. Ist in der Grösse und Dicke eines Thalers geprägte Medaille, stellet auf der einen Seiten des Kaysers Ferdinandi I. Brust-Bild vor/ mit der Ordens-Kette des güldnen Vliefses/ der Mund ist ohne Bard/ das Haar

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[52/0094] reich wird tausend Einwürffe dargegen finden/ und vornemlich mit dem Salischen Gesetze aufgezogen kommen/ daher auf diefe 2. Praetensiones eben kein sonderlicher Stadt zu machen seyn möchte. Die übrigen Ansprüche/ dieses Hauses sind beym angeführten A_ tore zu ersehen / von denen die meisten im vorhergehenden Capite schon berühret worden/ einige aber nicht so wohl auf Provintzien/ als vielmehr auf eingige praecedentien sich erstrecken/ von denen anderwerts folgen soll. Thes. XI. Des Hauses Oestereich/ vornehmstes Staats-Interesse ist/ die Käyserliche Würde suchen beyzubehalten: mit dem Teutschen Reiche nie zu zerfallen: und seines Rechts auf Spanien sich nicht zu begeben. Was das erstere anlanget/ so ist es darinnen so glücklich gewesen/ daß es nun in die 3 secula nach einander/ die Kayser-Würde/ unverrückt erhalten; Wegen des andern ist schwer zu glauben/ daß es in die Zeiten Ferdinandi des II. jemahls wiederum gerathen dürste/ weil der Teutsche Staat nunmehr gar anders / als damahls beschaffen. Das dritte betreffend/ so verlautet zwar/ daß die quadruple Alliantz dahin gehe/ daß Spanien/ als Spanien/ bey dem Hause Anjou verbleiben solle; Allein/ weil gedachte Alliantz/ nach allen ihren Inhalt noch nicht bekannt/ als kan man auch nicht sagen/ wie weit das Haus Oestereich / seines Rechts auf Spanien sich zu begeben gesonnen/ oder aber solches bereits gethan habe/ und muß der bevorstehende Friede alles dieses vollkommen erleutern. Immittelst hat man/ zur Erleuterung der Geschichte/ der Allerdurchl. Kaysere/ Ferdinandi I. Maximiliani II. Rudolphi II. Matthias, Ferdinandi II. III. und IV. bey diesem Theile/ einige/ gar nicht zu bekannnte Medaillen und Müntzen mit beyfügen wollen/ nicht zweiffelnd/ es werde denen Liebhabern der Müntzen/ dadurch ein Gefallen geschehen/ die Abdrucke aber / haben/ wegen verschiedener Umstände und Hindernisse/ nicht beygebracht werden können/ daher der Leser mit der blossen Beschreibung sich zu contentiren belieben wird. Es sol auch in dem künftigen andern Theile/ von den übrigen hohen Teutschen Häusern eben dergleichen geschehen/ und von jedem einige rare und unbekannte Müntzen mit beygefüget/ und deren Erklärung mitgetheilet werden. Daß dieses der Historie gar vieles nutzende Vorhaben/ der Gelehrten und jetzigen Welt gar angenehm fallen werde/ ist kein Zweiffel. N. 1. Ist in der Grösse und Dicke eines Thalers geprägte Medaille, stellet auf der einen Seiten des Kaysers Ferdinandi I. Brust-Bild vor/ mit der Ordens-Kette des güldnen Vliefses/ der Mund ist ohne Bard/ das Haar vid. Id. loc. cit. & Chifflet l. cit.

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/94>, abgerufen am 23.11.2024.