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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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an den Ohren/ nach damahliger Art / kurtz abgeschnitten/ das Haupt bedecket ein flacher Hut/ dessen Rand mit einem Lorbern-Krantz umgeben zu seyn scheinet/ herum gehen diese Worte: FERDINAND VON GOTTES GNADEN. ROMISCHER. hat ohne Zweiffel nur Römischer König heissen sollen / weil aus der Historie bekannt/ daß dieser Kayser/ die völlige Regierung nicht eher/ als 1586. angetreten/ auf dem revers siehet man den einfachen Adler / wodurch nur besagtes bestärcket wird/ nebenst einer zugeschlossenen Crone / herum stehet folgendes: HUNGRISCHER. UND BEHMISHER. G. KVNIG. MDXXXX. das G. bemercket vermuhtlich das Wort gecrönter.

N 2. Ist in der Grösse eines Groschens/ aber wol dreymahl so dick/ und gleich dem vorigen von silber/ auf dem avers, ist die Gemahlin des Ferdinandi I. mit einem flachen Hut auf dem Kopf/ der unten veste zugeschnüret/ herum seynd die Worte: ANNE. RE. HUNG. die andere Seite hat des Ferdinandi Brust-Bild/ eben wie auf vorigem/ jedoch ist der hut ohne Einfassung/ oder Lorbern/ fehlet auch der güldne Vließ/ herum: FERDIN. 10. REX. das Jahr/ wen diese kleine Medaille gepräget/ fehlet jedoch/ weil beyde Durchlauchtigste Personen sehr jung vorgestellet/ so mag es vermuhtlich anno 1522. oder um selbige Zeit/ und also kurtz nach der Vermählung/ geschehen seyn.

N. 3. Praesentiret sich Ferdinandus der I. zu Pferd/ welches mit einem sonderbahren und prächtigen Schmuck versehen/ dessen Füsse/ nach der Griechischen Kayser ihrer Gewohnheit/ ebenfals ausstaffiret. In der rechten Hand/ hält er eine Fahne/ worinnen ein ein facher Adler unten an der Pferde-Decke/ stehet das Wort Vertina, herum aber: FERDINANDUS. DEI, GRACIA. PRINCEPS. HISPANIARV. unten/ 1522. woraus erhellet/ daß dieser nummus, der in der Grösse und Dicke eines Thalers/ ehe geschlagen worden/ den Carolo V. sein Printz/ Philippus gebohren worden/ und als Ferdinandus noch Hoffnung zur Spanischen Cron hatte. Der revers zeiget in der Mitte das Spanische Wappen / worauf eine corona aperta & turrita, über welche der Ertz-Hertzogliche Hut herzuliegen scheinet/ an diesen Wappen herum/ stehen die andern Oestereichischen Wappen/ und unter selbigen auch das Würtenbergische/ indem der Schwäbische Bund/ dem Carolo, und dieser seinem Bruder/ dem Ferdinando, Herrn Ulrich von Würtenberg sein Land verkauffet hatte/ worvon Herr Thingeri Pedii Würtenbergia, beym Schradio T. 2. nachzusehen: Am Rande ist dieses: ARCHIDUX. AUSTRIE. DUX. BURGUNDIE. ET. CARINT.

N. 4. Zeigt Ferdinandum ebenfals ohne Bard/ das Haupt bedecket eine Kron/ von einer eigenen fac[unleserliches Material]on, auf welchen oben die Welt-Kugel ruhet/ am Halse hänget nicht das aureum vellus, sondern etwas anders/ am Rande: COR * REGIS * IN * MANU * DOMINI * EST * PROVER * 21 [unleserliches Material] Der

an den Ohren/ nach damahliger Art / kurtz abgeschnitten/ das Haupt bedecket ein flacher Hut/ dessen Rand mit einem Lorbern-Krantz umgeben zu seyn scheinet/ herum gehen diese Worte: FERDINAND VON GOTTES GNADEN. ROMISCHER. hat ohne Zweiffel nur Römischer König heissen sollen / weil aus der Historie bekannt/ daß dieser Kayser/ die völlige Regierung nicht eher/ als 1586. angetreten/ auf dem revers siehet man den einfachen Adler / wodurch nur besagtes bestärcket wird/ nebenst einer zugeschlossenen Crone / herum stehet folgendes: HUNGRISCHER. UND BEHMISHER. G. KVNIG. MDXXXX. das G. bemercket vermuhtlich das Wort gecrönter.

N 2. Ist in der Grösse eines Groschens/ aber wol dreymahl so dick/ und gleich dem vorigen von silber/ auf dem avers, ist die Gemahlin des Ferdinandi I. mit einem flachen Hut auf dem Kopf/ der unten veste zugeschnüret/ herum seynd die Worte: ANNE. RE. HUNG. die andere Seite hat des Ferdinandi Brust-Bild/ eben wie auf vorigem/ jedoch ist der hut ohne Einfassung/ oder Lorbern/ fehlet auch der güldne Vließ/ herum: FERDIN. 10. REX. das Jahr/ wen diese kleine Medaille gepräget/ fehlet jedoch/ weil beyde Durchlauchtigste Personen sehr jung vorgestellet/ so mag es vermuhtlich anno 1522. oder um selbige Zeit/ und also kurtz nach der Vermählung/ geschehen seyn.

N. 3. Praesentiret sich Ferdinandus der I. zu Pferd/ welches mit einem sonderbahren und prächtigen Schmuck versehen/ dessen Füsse/ nach der Griechischen Kayser ihrer Gewohnheit/ ebenfals ausstaffiret. In der rechten Hand/ hält er eine Fahne/ worinnen ein ein facher Adler unten an der Pferde-Decke/ stehet das Wort Vertina, herum aber: FERDINANDUS. DEI, GRACIA. PRINCEPS. HISPANIARV. unten/ 1522. woraus erhellet/ daß dieser nummus, der in der Grösse und Dicke eines Thalers/ ehe geschlagen worden/ den Carolo V. sein Printz/ Philippus gebohren worden/ und als Ferdinandus noch Hoffnung zur Spanischen Cron hatte. Der revers zeiget in der Mitte das Spanische Wappen / worauf eine corona aperta & turrita, über welche der Ertz-Hertzogliche Hut herzuliegen scheinet/ an diesen Wappen herum/ stehen die andern Oestereichischen Wappen/ und unter selbigen auch das Würtenbergische/ indem der Schwäbische Bund/ dem Carolo, und dieser seinem Bruder/ dem Ferdinando, Herrn Ulrich von Würtenberg sein Land verkauffet hatte/ worvon Herr Thingeri Pedii Würtenbergia, beym Schradio T. 2. nachzusehen: Am Rande ist dieses: ARCHIDUX. AUSTRIE. DUX. BURGUNDIE. ET. CARINT.

N. 4. Zeigt Ferdinandum ebenfals ohne Bard/ das Haupt bedecket eine Kron/ von einer eigenen faç[unleserliches Material]on, auf welchen oben die Welt-Kugel ruhet/ am Halse hänget nicht das aureum vellus, sondern etwas anders/ am Rande: COR * REGIS * IN * MANU * DOMINI * EST * PROVER * 21 [unleserliches Material] Der

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an den Ohren/ nach damahliger Art /                      kurtz abgeschnitten/ das Haupt bedecket ein flacher Hut/ dessen Rand mit einem                      Lorbern-Krantz umgeben zu seyn scheinet/ herum gehen diese Worte: FERDINAND VON                      GOTTES GNADEN. ROMISCHER. hat ohne Zweiffel nur Römischer König heissen sollen /                      weil aus der Historie bekannt/ daß dieser Kayser/ die völlige Regierung nicht                      eher/ als 1586. angetreten/ auf dem revers siehet man den einfachen Adler /                      wodurch nur besagtes bestärcket wird/ nebenst einer zugeschlossenen Crone /                      herum stehet folgendes: HUNGRISCHER. UND BEHMISHER. G. KVNIG. MDXXXX. das G.                      bemercket vermuhtlich das Wort gecrönter.</p>
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        <p>N. 3. Praesentiret sich Ferdinandus der I. zu Pferd/ welches mit einem                      sonderbahren und prächtigen Schmuck versehen/ dessen Füsse/ nach der                      Griechischen Kayser ihrer Gewohnheit/ ebenfals ausstaffiret. In der rechten                      Hand/ hält er eine Fahne/ worinnen ein ein facher Adler unten an der                      Pferde-Decke/ stehet das Wort Vertina, herum aber: FERDINANDUS. DEI, GRACIA.                      PRINCEPS. HISPANIARV. unten/ 1522. woraus erhellet/ daß dieser nummus, der in                      der Grösse und Dicke eines Thalers/ ehe geschlagen worden/ den Carolo V. sein                      Printz/ Philippus gebohren worden/ und als Ferdinandus noch Hoffnung zur                      Spanischen Cron hatte. Der revers zeiget in der Mitte das Spanische Wappen /                      worauf eine corona aperta &amp; turrita, über welche der Ertz-Hertzogliche Hut                      herzuliegen scheinet/ an diesen Wappen herum/ stehen die andern                      Oestereichischen Wappen/ und unter selbigen auch das Würtenbergische/ indem                      der Schwäbische Bund/ dem Carolo, und dieser seinem Bruder/ dem Ferdinando,                      Herrn Ulrich von Würtenberg sein Land verkauffet hatte/ worvon Herr Thingeri                      Pedii Würtenbergia, beym Schradio T. 2. nachzusehen: Am Rande ist dieses:                      ARCHIDUX. AUSTRIE. DUX. BURGUNDIE. ET. CARINT.</p>
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[53/0095] an den Ohren/ nach damahliger Art / kurtz abgeschnitten/ das Haupt bedecket ein flacher Hut/ dessen Rand mit einem Lorbern-Krantz umgeben zu seyn scheinet/ herum gehen diese Worte: FERDINAND VON GOTTES GNADEN. ROMISCHER. hat ohne Zweiffel nur Römischer König heissen sollen / weil aus der Historie bekannt/ daß dieser Kayser/ die völlige Regierung nicht eher/ als 1586. angetreten/ auf dem revers siehet man den einfachen Adler / wodurch nur besagtes bestärcket wird/ nebenst einer zugeschlossenen Crone / herum stehet folgendes: HUNGRISCHER. UND BEHMISHER. G. KVNIG. MDXXXX. das G. bemercket vermuhtlich das Wort gecrönter. N 2. Ist in der Grösse eines Groschens/ aber wol dreymahl so dick/ und gleich dem vorigen von silber/ auf dem avers, ist die Gemahlin des Ferdinandi I. mit einem flachen Hut auf dem Kopf/ der unten veste zugeschnüret/ herum seynd die Worte: ANNE. RE. HUNG. die andere Seite hat des Ferdinandi Brust-Bild/ eben wie auf vorigem/ jedoch ist der hut ohne Einfassung/ oder Lorbern/ fehlet auch der güldne Vließ/ herum: FERDIN. 10. REX. das Jahr/ wen diese kleine Medaille gepräget/ fehlet jedoch/ weil beyde Durchlauchtigste Personen sehr jung vorgestellet/ so mag es vermuhtlich anno 1522. oder um selbige Zeit/ und also kurtz nach der Vermählung/ geschehen seyn. N. 3. Praesentiret sich Ferdinandus der I. zu Pferd/ welches mit einem sonderbahren und prächtigen Schmuck versehen/ dessen Füsse/ nach der Griechischen Kayser ihrer Gewohnheit/ ebenfals ausstaffiret. In der rechten Hand/ hält er eine Fahne/ worinnen ein ein facher Adler unten an der Pferde-Decke/ stehet das Wort Vertina, herum aber: FERDINANDUS. DEI, GRACIA. PRINCEPS. HISPANIARV. unten/ 1522. woraus erhellet/ daß dieser nummus, der in der Grösse und Dicke eines Thalers/ ehe geschlagen worden/ den Carolo V. sein Printz/ Philippus gebohren worden/ und als Ferdinandus noch Hoffnung zur Spanischen Cron hatte. Der revers zeiget in der Mitte das Spanische Wappen / worauf eine corona aperta & turrita, über welche der Ertz-Hertzogliche Hut herzuliegen scheinet/ an diesen Wappen herum/ stehen die andern Oestereichischen Wappen/ und unter selbigen auch das Würtenbergische/ indem der Schwäbische Bund/ dem Carolo, und dieser seinem Bruder/ dem Ferdinando, Herrn Ulrich von Würtenberg sein Land verkauffet hatte/ worvon Herr Thingeri Pedii Würtenbergia, beym Schradio T. 2. nachzusehen: Am Rande ist dieses: ARCHIDUX. AUSTRIE. DUX. BURGUNDIE. ET. CARINT. N. 4. Zeigt Ferdinandum ebenfals ohne Bard/ das Haupt bedecket eine Kron/ von einer eigenen faç_ on, auf welchen oben die Welt-Kugel ruhet/ am Halse hänget nicht das aureum vellus, sondern etwas anders/ am Rande: COR * REGIS * IN * MANU * DOMINI * EST * PROVER * 21 _ Der

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/95>, abgerufen am 23.11.2024.