Bande mit meinen Brüdern und meine Brü- der mit mir verbunden hast!
Daß du mir Eltern, Lehrer, Gatten, Kin- der, Freunde geschenkt hast, die mir mein Le- ben auf so mancherley Weise erleichtern und versüßen; daß ich in einem Lande, unter ei- nem Volke wohne, die sich durch mancherley Arten des Wohlstandes von andern auszeich- nen, wo Künste und Wissenschaften blühen, und den Fortgang des menschlichen Geistes be- fördern, wo mehr Thätigkeit, mehr Geschmack, mehr Aufklärung und Freyheit als in andern herrschen: das verdank ich dir, der du mir diese Stelle in deinem Reiche angewiesen und mich in diese Verbindungen und Verhältnisse mit meinen Nebenmenschen gesetzt hast!
Daß ich täglich alle meine so mannichfal- tigen Bedürfnisse befriedigen, meinen Geist und meinen Körper nähren und erquicken, unter deinem Schutze sicher wohnen, arbeiten und ru- hen, täglich so viele Freuden des sinnlichen und des höhern geistigen Lebens genießen, mich täg- lich in der Weisheit und Tugend üben, und da- durch meiner Bestimmung immer näher kom- men kann: das verdanke ich dir, der du täg- lich deine Hand öffnest und alles, was lebet,
mit
Allgemeines Gebet.
Bande mit meinen Brüdern und meine Brü- der mit mir verbunden haſt!
Daß du mir Eltern, Lehrer, Gatten, Kin- der, Freunde geſchenkt haſt, die mir mein Le- ben auf ſo mancherley Weiſe erleichtern und verſüßen; daß ich in einem Lande, unter ei- nem Volke wohne, die ſich durch mancherley Arten des Wohlſtandes von andern auszeich- nen, wo Künſte und Wiſſenſchaften blühen, und den Fortgang des menſchlichen Geiſtes be- fördern, wo mehr Thätigkeit, mehr Geſchmack, mehr Aufklärung und Freyheit als in andern herrſchen: das verdank ich dir, der du mir dieſe Stelle in deinem Reiche angewieſen und mich in dieſe Verbindungen und Verhältniſſe mit meinen Nebenmenſchen geſetzt haſt!
Daß ich täglich alle meine ſo mannichfal- tigen Bedürfniſſe befriedigen, meinen Geiſt und meinen Körper nähren und erquicken, unter deinem Schutze ſicher wohnen, arbeiten und ru- hen, täglich ſo viele Freuden des ſinnlichen und des höhern geiſtigen Lebens genießen, mich täg- lich in der Weisheit und Tugend üben, und da- durch meiner Beſtimmung immer näher kom- men kann: das verdanke ich dir, der du täg- lich deine Hand öffneſt und alles, was lebet,
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Allgemeines Gebet.
Bande mit meinen Brüdern und meine Brü-
der mit mir verbunden haſt!
Daß du mir Eltern, Lehrer, Gatten, Kin-
der, Freunde geſchenkt haſt, die mir mein Le-
ben auf ſo mancherley Weiſe erleichtern und
verſüßen; daß ich in einem Lande, unter ei-
nem Volke wohne, die ſich durch mancherley
Arten des Wohlſtandes von andern auszeich-
nen, wo Künſte und Wiſſenſchaften blühen,
und den Fortgang des menſchlichen Geiſtes be-
fördern, wo mehr Thätigkeit, mehr Geſchmack,
mehr Aufklärung und Freyheit als in andern
herrſchen: das verdank ich dir, der du mir dieſe
Stelle in deinem Reiche angewieſen und mich
in dieſe Verbindungen und Verhältniſſe mit
meinen Nebenmenſchen geſetzt haſt!
Daß ich täglich alle meine ſo mannichfal-
tigen Bedürfniſſe befriedigen, meinen Geiſt und
meinen Körper nähren und erquicken, unter
deinem Schutze ſicher wohnen, arbeiten und ru-
hen, täglich ſo viele Freuden des ſinnlichen und
des höhern geiſtigen Lebens genießen, mich täg-
lich in der Weisheit und Tugend üben, und da-
durch meiner Beſtimmung immer näher kom-
men kann: das verdanke ich dir, der du täg-
lich deine Hand öffneſt und alles, was lebet,
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/117>, abgerufen am 23.07.2024.
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