Freude, dem Entzücken überlassen kann, die mir ihr Anblick einflößet: das verdanke ich dir, der du mich auf diesen Schauplatz deiner Wun- der gesetzt, und mir Sinne und Verstand und Gefühl des Schönen und Guten gegeben hast!
Daß ich meine geistigen und köperlichen Kräfte auf tausendfache Art gebrauchen, sie mit Leichtigkeit und Vergnügen gebrauchen, nnd damit so viel Gutes und Nützliches für mich und andre ausrichten kann: das verdanke ich dir, dem Urquell aller Kraft, von dem sie alle herstammen, und durch den sie allein in ih- rer Wirksamkeit erhalten werden!
Daß ich mit Geschöpfen meiner Art, mit Geschöpfen, die alle dein Bild tragen und dich als Vater ehren, umgeben bin; daß ich täg- lich so viel Hülfe und Beystand von ihnen er- halte; daß ich gewissermaßen ihre Einsichten als meine Einsichten und ihre Kräfte als meine Kräfte gebrauchen kann; daß ich die Annehm- lichkeiten, die Vortheile, die Freuden des ge- selligen Lebens, die Seligkeit der Liebe und der Freundschaft genieße: das verdanke ich dir, der du mir die Gabe der Sprache verliehen, mir gesellige, freundschaftliche Neigungen ins Herz gegeben, und mich durch so viele sanfte
Bande
Allgemeines Gebet.
Freude, dem Entzücken überlaſſen kann, die mir ihr Anblick einflößet: das verdanke ich dir, der du mich auf dieſen Schauplatz deiner Wun- der geſetzt, und mir Sinne und Verſtand und Gefühl des Schönen und Guten gegeben haſt!
Daß ich meine geiſtigen und köperlichen Kräfte auf tauſendfache Art gebrauchen, ſie mit Leichtigkeit und Vergnügen gebrauchen, nnd damit ſo viel Gutes und Nützliches für mich und andre ausrichten kann: das verdanke ich dir, dem Urquell aller Kraft, von dem ſie alle herſtammen, und durch den ſie allein in ih- rer Wirkſamkeit erhalten werden!
Daß ich mit Geſchöpfen meiner Art, mit Geſchöpfen, die alle dein Bild tragen und dich als Vater ehren, umgeben bin; daß ich täg- lich ſo viel Hülfe und Beyſtand von ihnen er- halte; daß ich gewiſſermaßen ihre Einſichten als meine Einſichten und ihre Kräfte als meine Kräfte gebrauchen kann; daß ich die Annehm- lichkeiten, die Vortheile, die Freuden des ge- ſelligen Lebens, die Seligkeit der Liebe und der Freundſchaft genieße: das verdanke ich dir, der du mir die Gabe der Sprache verliehen, mir geſellige, freundſchaftliche Neigungen ins Herz gegeben, und mich durch ſo viele ſanfte
Bande
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Allgemeines Gebet.
Freude, dem Entzücken überlaſſen kann, die
mir ihr Anblick einflößet: das verdanke ich dir,
der du mich auf dieſen Schauplatz deiner Wun-
der geſetzt, und mir Sinne und Verſtand und
Gefühl des Schönen und Guten gegeben haſt!
Daß ich meine geiſtigen und köperlichen
Kräfte auf tauſendfache Art gebrauchen, ſie
mit Leichtigkeit und Vergnügen gebrauchen,
nnd damit ſo viel Gutes und Nützliches für
mich und andre ausrichten kann: das verdanke
ich dir, dem Urquell aller Kraft, von dem ſie
alle herſtammen, und durch den ſie allein in ih-
rer Wirkſamkeit erhalten werden!
Daß ich mit Geſchöpfen meiner Art, mit
Geſchöpfen, die alle dein Bild tragen und dich
als Vater ehren, umgeben bin; daß ich täg-
lich ſo viel Hülfe und Beyſtand von ihnen er-
halte; daß ich gewiſſermaßen ihre Einſichten
als meine Einſichten und ihre Kräfte als meine
Kräfte gebrauchen kann; daß ich die Annehm-
lichkeiten, die Vortheile, die Freuden des ge-
ſelligen Lebens, die Seligkeit der Liebe und der
Freundſchaft genieße: das verdanke ich dir,
der du mir die Gabe der Sprache verliehen,
mir geſellige, freundſchaftliche Neigungen ins
Herz gegeben, und mich durch ſo viele ſanfte
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/116>, abgerufen am 23.07.2024.
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