Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

verleuret um meinet willen, der wirds
finden, Matt. 16, 25.

119. Wie ist das zu verstehen?

Wo ihr nach dem Fleische lebet, so werdet
ihr sterben müssen; Wo ihr aber durch den
Geist des Fleisches Geschäffte tödtet, so
werdet ihr leben, Rom. 8, 13.

120. Jn was für einem Zustande ist ein solcher Gläubi-
ger?

Jhr seyd gestorben, und euer Leben ist
verborgen mit Christo in GOtt, Col. 3, 3.

121. Werden die Gläubigen dem HErrn JEsu schon hier
recht ähnlich?

Ja.) Gleich wie er ist, so sind auch wir
in dieser Welt, 1. Joh. 4, 17.

122. Wie mag das zugehen?

Jch lebe, aber doch nun nicht ich, son-
dern Christus lebet in mir. Denn, was
ich itzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem
Glauben des Sohnes GOttes, der mich
geliebet hat, und sich selbst für mich darge-
geben, Gal. 2, 20.

123. Soll man sich desto ernstlicher bestreben, dem HErrn
JEsu gefällig zu werden?

Ja.) Darum fleißigen wir uns auch, wir
sind daheime, oder wallen, daß wir ihm
wohlgefallen, 2. Cor. 5, 9.

124.
R 3

verleuret um meinet willen, der wirds
finden, Matt. 16, 25.

119. Wie iſt das zu verſtehen?

Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo werdet
ihr ſterben muͤſſen; Wo ihr aber durch den
Geiſt des Fleiſches Geſchaͤffte toͤdtet, ſo
werdet ihr leben, Rom. 8, 13.

120. Jn was fuͤr einem Zuſtande iſt ein ſolcher Glaͤubi-
ger?

Jhr ſeyd geſtorben, und euer Leben iſt
verborgen mit Chriſto in GOtt, Col. 3, 3.

121. Werden die Glaͤubigen dem HErrn JEſu ſchon hier
recht aͤhnlich?

Ja.) Gleich wie er iſt, ſo ſind auch wir
in dieſer Welt, 1. Joh. 4, 17.

122. Wie mag das zugehen?

Jch lebe, aber doch nun nicht ich, ſon-
dern Chriſtus lebet in mir. Denn, was
ich itzt lebe im Fleiſch, das lebe ich in dem
Glauben des Sohnes GOttes, der mich
geliebet hat, und ſich ſelbſt fuͤr mich darge-
geben, Gal. 2, 20.

123. Soll man ſich deſto ernſtlicher beſtreben, dem HErrn
JEſu gefaͤllig zu werden?

Ja.) Darum fleißigen wir uns auch, wir
ſind daheime, oder wallen, daß wir ihm
wohlgefallen, 2. Cor. 5, 9.

124.
R 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0294" n="261"/><hi rendition="#fr">verleuret um meinet willen, der wirds</hi><lb/>
finden, Matt. 16, 25.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>119. Wie i&#x017F;t das zu ver&#x017F;tehen?</head><lb/>
                  <p>Wo ihr nach dem Flei&#x017F;che lebet, &#x017F;o werdet<lb/>
ihr &#x017F;terben mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en; Wo ihr aber <hi rendition="#fr">durch den<lb/>
Gei&#x017F;t</hi> des Flei&#x017F;ches <hi rendition="#fr">Ge&#x017F;cha&#x0364;ffte to&#x0364;dtet,</hi> &#x017F;o<lb/>
werdet <hi rendition="#fr">ihr leben,</hi> Rom. 8, 13.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>120. Jn was fu&#x0364;r einem Zu&#x017F;tande i&#x017F;t ein &#x017F;olcher Gla&#x0364;ubi-<lb/>
ger?</head><lb/>
                  <p>Jhr &#x017F;eyd <hi rendition="#fr">ge&#x017F;torben,</hi> und euer Leben i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#fr">verborgen</hi> mit Chri&#x017F;to in GOtt, Col. 3, 3.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>121. Werden die Gla&#x0364;ubigen dem HErrn JE&#x017F;u &#x017F;chon hier<lb/>
recht a&#x0364;hnlich?</head><lb/>
                  <p>Ja.) <hi rendition="#fr">Gleich wie</hi> er i&#x017F;t, &#x017F;o &#x017F;ind <hi rendition="#fr">auch wir<lb/>
in die&#x017F;er Welt,</hi> 1. Joh. 4, 17.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>122. Wie mag das zugehen?</head><lb/>
                  <p>Jch lebe, aber doch <hi rendition="#fr">nun nicht ich,</hi> &#x017F;on-<lb/>
dern <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tus lebet</hi> in mir. Denn, was<lb/>
ich itzt lebe im Flei&#x017F;ch, das lebe ich in <hi rendition="#fr">dem<lb/>
Glauben des Sohnes GOttes,</hi> der mich<lb/>
geliebet hat, und &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t fu&#x0364;r mich darge-<lb/>
geben, Gal. 2, 20.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>123. Soll man &#x017F;ich de&#x017F;to ern&#x017F;tlicher be&#x017F;treben, dem HErrn<lb/>
JE&#x017F;u gefa&#x0364;llig zu werden?</head><lb/>
                  <p>Ja.) <hi rendition="#fr">Darum fleißigen</hi> wir uns auch, wir<lb/>
&#x017F;ind daheime, oder wallen, <hi rendition="#fr">daß wir ihm<lb/>
wohlgefallen,</hi> 2. Cor. 5, 9.</p>
                </div><lb/>
                <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw>
                <fw place="bottom" type="catch">124.</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[261/0294] verleuret um meinet willen, der wirds finden, Matt. 16, 25. 119. Wie iſt das zu verſtehen? Wo ihr nach dem Fleiſche lebet, ſo werdet ihr ſterben muͤſſen; Wo ihr aber durch den Geiſt des Fleiſches Geſchaͤffte toͤdtet, ſo werdet ihr leben, Rom. 8, 13. 120. Jn was fuͤr einem Zuſtande iſt ein ſolcher Glaͤubi- ger? Jhr ſeyd geſtorben, und euer Leben iſt verborgen mit Chriſto in GOtt, Col. 3, 3. 121. Werden die Glaͤubigen dem HErrn JEſu ſchon hier recht aͤhnlich? Ja.) Gleich wie er iſt, ſo ſind auch wir in dieſer Welt, 1. Joh. 4, 17. 122. Wie mag das zugehen? Jch lebe, aber doch nun nicht ich, ſon- dern Chriſtus lebet in mir. Denn, was ich itzt lebe im Fleiſch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes GOttes, der mich geliebet hat, und ſich ſelbſt fuͤr mich darge- geben, Gal. 2, 20. 123. Soll man ſich deſto ernſtlicher beſtreben, dem HErrn JEſu gefaͤllig zu werden? Ja.) Darum fleißigen wir uns auch, wir ſind daheime, oder wallen, daß wir ihm wohlgefallen, 2. Cor. 5, 9. 124. R 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/294
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/294>, abgerufen am 02.05.2024.