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Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645.

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Erklärung
welche Jupiter dem Vulkahn vermählet/ und von
dem Mars den Antiros/ das ist/ di gegen-libe/ ge-
bohren hätte. Di vihrte/ gezeugt von Sirus und
Sirie/ oder Astarte/ welche den schönen Adohn ge-
ehliget. hihrvon besihe weit-läuftiger den Rihf;
Marks Ekwikolen; Plotinen/ welche ausführlich
von der libe geschriben: wi auch Karl von Man-
dern über di Ovidischen Verwandlungs-bü-
cher.

75. Dehr von Sulmo] Jn diser Stat
ist Ovihd Naso/ der libes-tichter fürst/ 41 jahr fohr
Kristus gebuhrt/ nahch erschaffung der wält/ 3923
gebohren/ bei welchem Lustinne von ihr selbst im 4
der Verwandlungs-bücher also rädet:

---in medio quondam concreta profundo
spuma fui, Grajumque manet mihi nomen
ab illa.

87. Vihl schreiben/ unter welchen Plato/ Zize-
ro/ u. a. m. daß di Venus von Jupitern und der
Dianen gebohren sei; welche sonst auch fohr di
mutter des Ozeans und der Tetis gehalten wurd.
Augustihn Nihf bl. 53. Abt. 22. Kurz; di heidni-
schen geticht-schreiber und ahrt-kündiger haben di
libe/ ein-ihder/ wi es ihm am bästen gedaucht hat/
aus däm geheimnüs der grohssen zeuge-mutter/
durch so vilerhand Venusen und Kupidonen wol-
len ab-bilden: dahähr sein so vihl unterschihdliche
meinungen entstanden.

93. Des Plato nahchfolger machchen drei göt-
tinnen der libe. Di ehrste/ sagen si/ sei götlich/ di in
goe ist; di ander himlisch/ di im himmel ist; di dritte
mänschlich/ welche in der mänschlichen schle kräf-
tig ist. etliche säzzen auch di vihrte dahr-zu/ di in
der wält sehle würke. Nihf. bl.49.

107. Lustinne bei dem Stahz/ im 1. buche seiner
wälder:

Maluit & nostra laurum subtexere myrto.
111. Da

Erklaͤrung
welche Jupiter dem Vulkahn vermaͤhlet/ und von
dem Mars den Antiros/ das iſt/ di gegen-libe/ ge-
bohren haͤtte. Di vihrte/ gezeugt von Sirus und
Sirie/ oder Aſtarte/ welche den ſchoͤnen Adohn ge-
ehliget. hihrvon beſihe weit-laͤuftiger den Rihf;
Marks Ekwikolen; Plotinen/ welche ausfuͤhrlich
von der libe geſchriben: wi auch Karl von Man-
dern uͤber di Ovidiſchen Verwandlungs-buͤ-
cher.

75. Dehr von Sulmo] Jn diſer Stat
iſt Ovihd Naſo/ der libes-tichter fuͤrſt/ 41 jahr fohr
Kriſtus gebuhrt/ nahch erſchaffung der waͤlt/ 3923
gebohren/ bei welchem Luſtinne von ihr ſelbſt im 4
der Verwandlungs-buͤcher alſo raͤdet:

‒‒‒in medio quondam concreta profundo
ſpuma fui, Grajumq́ue manet mihi nomen
ab illâ.

87. Vihl ſchreiben/ unter welchen Plato/ Zize-
ro/ u. a. m. daß di Venus von Jupitern und der
Dianen gebohren ſei; welche ſonſt auch fohr di
mutter des Ozeans und der Tetis gehalten wůrd.
Auguſtihn Nihf bl. 53. Abt. 22. Kurz; di heidni-
ſchen geticht-ſchreiber und ahrt-kuͤndiger haben di
libe/ ein-ihder/ wi es ihm am baͤſten gedaucht hat/
aus daͤm geheimnuͤs der grohſſen zeuge-mutter/
durch ſo vilerhand Venuſen und Kupidonen wol-
len ab-bilden: dahaͤhr ſein ſo vihl unterſchihdliche
meinungen entſtanden.

93. Des Plato nahchfolger machchen drei goͤt-
tinnen der libe. Di ehrſte/ ſagen ſi/ ſei goͤtlich/ di in
goe iſt; di ander himliſch/ di im himmel iſt; di dritte
maͤnſchlich/ welche in der maͤnſchlichen ſchle kraͤf-
tig iſt. etliche ſaͤzzen auch di vihrte dahr-zu/ di in
der waͤlt ſehle wuͤrke. Nihf. bl.49.

107. Luſtinne bei dem Stahz/ im 1. buche ſeiner
waͤlder:

Maluit & noſtrâ laurum ſubtexere myrto.
111. Da
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[328/0344] Erklaͤrung welche Jupiter dem Vulkahn vermaͤhlet/ und von dem Mars den Antiros/ das iſt/ di gegen-libe/ ge- bohren haͤtte. Di vihrte/ gezeugt von Sirus und Sirie/ oder Aſtarte/ welche den ſchoͤnen Adohn ge- ehliget. hihrvon beſihe weit-laͤuftiger den Rihf; Marks Ekwikolen; Plotinen/ welche ausfuͤhrlich von der libe geſchriben: wi auch Karl von Man- dern uͤber di Ovidiſchen Verwandlungs-buͤ- cher. 75. Dehr von Sulmo] Jn diſer Stat iſt Ovihd Naſo/ der libes-tichter fuͤrſt/ 41 jahr fohr Kriſtus gebuhrt/ nahch erſchaffung der waͤlt/ 3923 gebohren/ bei welchem Luſtinne von ihr ſelbſt im 4 der Verwandlungs-buͤcher alſo raͤdet: ‒‒‒in medio quondam concreta profundo ſpuma fui, Grajumq́ue manet mihi nomen ab illâ. 87. Vihl ſchreiben/ unter welchen Plato/ Zize- ro/ u. a. m. daß di Venus von Jupitern und der Dianen gebohren ſei; welche ſonſt auch fohr di mutter des Ozeans und der Tetis gehalten wůrd. Auguſtihn Nihf bl. 53. Abt. 22. Kurz; di heidni- ſchen geticht-ſchreiber und ahrt-kuͤndiger haben di libe/ ein-ihder/ wi es ihm am baͤſten gedaucht hat/ aus daͤm geheimnuͤs der grohſſen zeuge-mutter/ durch ſo vilerhand Venuſen und Kupidonen wol- len ab-bilden: dahaͤhr ſein ſo vihl unterſchihdliche meinungen entſtanden. 93. Des Plato nahchfolger machchen drei goͤt- tinnen der libe. Di ehrſte/ ſagen ſi/ ſei goͤtlich/ di in goe iſt; di ander himliſch/ di im himmel iſt; di dritte maͤnſchlich/ welche in der maͤnſchlichen ſchle kraͤf- tig iſt. etliche ſaͤzzen auch di vihrte dahr-zu/ di in der waͤlt ſehle wuͤrke. Nihf. bl.49. 107. Luſtinne bei dem Stahz/ im 1. buche ſeiner waͤlder: Maluit & noſtrâ laurum ſubtexere myrto. 111. Da

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Zitationshilfe: Ritterhold von Blauen [i. e. Zesen, Philipp von]: Adriatische Rosemund. Amsterdam, 1645, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_rosemund_1645/344>, abgerufen am 22.11.2024.