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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Anmärckungen.
horim, das ist Söhne oder Kinder/ eben auf die wei-
se/ wie die Spanier ihre Königlichen Fürsten und Für-
stinnen/ oder des Königes erstgebohrne Söhne und
Töchter Hispaniae Infantes, das ist Kinder von
Spanien
/ zu nennen pflegen. Im 17 spr. des 10 h.
im Salomonischen Prediger stehet: Wohl dir land/
dessen König ein Sohn ist der
khzrym das ist der
Kinder
/ nähmlich der wohlerzogenen/ wohlgerahte-
nen/ der Edelen/ der Herren/ der Helden. Also nen-
net Esaias im 12 spr. des 34 h. die Babilonischen Für-
sten: da der Kaldeer setzet bgyhyryn beni herin, das ist
Söne der Kinder
/ filios liberorum, sive heroum.
Dan hiervon scheinet das wort heros, als auch unser
Herr entsprossen zu sein. Und also nennet Metodius
den Nimrod
nicht unrecht adelphon ton eroon: gleich-
wie auch die Lateiner den Barchus Liber, das ist ei-
nen Sohn
/ nähmlich des Hams oder Chus; als
welche Herren und Edele mit rechte heissen mochten/
weil ihnen ein so großes teil der Welt zum erbe zuge-
gefallen.

Wie nun die Egipter den nahmen Osiris/ als auch
Sirius und Sirus oftmahls der Sonne zueigneten/
so verstunden zu weilen die Lateiner unter dem nah-
men Liber ebenmäßig die Sonne: und also mus er
bei dem Virgiel im 1 seiner Feldgedichte verstanden
werden/ da er spricht:

Vos, o clarissima mundi
sidera, labentem coelo quae ducitis annum,
Liber & alma Ceres.

Ja den nahmen Dionisus/ der aus yhzhbny Jehova
Nissi,
das ist der HERR mein Panier/ wie die
überschrift der aufgerichteten Siegeshöhe im 17. h. des
2 buchs Mos. lautet/ und aus dem Griechischen worte
Dios, das ist Jupiter/ zusammengeflikt scheinet/ und

eben
Z v

Anmaͤrckungen.
horim, das iſt Soͤhne oder Kinder/ eben auf die wei-
ſe/ wie die Spanier ihre Koͤniglichen Fuͤrſten und Fuͤr-
ſtinnen/ oder des Koͤniges erſtgebohrne Soͤhne und
Toͤchter Hiſpaniæ Infantes, das iſt Kinder von
Spanien
/ zu nennen pflegen. Im 17 ſpr. des 10 h.
im Salomoniſchen Prediger ſtehet: Wohl dir land/
deſſen Koͤnig ein Sohn iſt der
חזרים das iſt der
Kinder
/ naͤhmlich der wohlerzogenen/ wohlgerahte-
nen/ der Edelen/ der Herren/ der Helden. Alſo nen-
net Eſaias im 12 ſpr. des 34 h. die Babiloniſchen Fuͤr-
ſten: da der Kaldeer ſetzet בגיהירין beni herin, das iſt
Soͤne der Kinder
/ filios liberorum, ſive heroum.
Dan hiervon ſcheinet das wort heros, als auch unſer
Herꝛ entſproſſen zu ſein. Und alſo nennet Metodius
den Nimrod
nicht unrecht ἀδελφὸν τῶν ἡρώων: gleich-
wie auch die Lateiner den Barchus Liber, das iſt ei-
nen Sohn
/ naͤhmlich des Hams oder Chus; als
welche Herren und Edele mit rechte heiſſen mochten/
weil ihnen ein ſo großes teil der Welt zum erbe zuge-
gefallen.

Wie nun die Egipter den nahmen Oſiris/ als auch
Sirius und Sirus oftmahls der Sonne zueigneten/
ſo verſtunden zu weilen die Lateiner unter dem nah-
men Liber ebenmaͤßig die Sonne: und alſo mus er
bei dem Virgiel im 1 ſeiner Feldgedichte verſtanden
werden/ da er ſpricht:

Vos, ô clariſſima mundi
ſidera, labentem cœlo quæ ducitis annum,
Liber & alma Ceres.

Ja den nahmen Dioniſus/ der aus יהזהבסּי Jehova
Niſſi,
das iſt der HERR mein Panier/ wie die
uͤberſchrift der aufgerichteten Siegeshoͤhe im 17. h. des
2 buchs Moſ. lautet/ und aus dem Griechiſchen worte
Διος, das iſt Jupiter/ zuſammengeflikt ſcheinet/ und

eben
Z v
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[361/0385] Anmaͤrckungen. horim, das iſt Soͤhne oder Kinder/ eben auf die wei- ſe/ wie die Spanier ihre Koͤniglichen Fuͤrſten und Fuͤr- ſtinnen/ oder des Koͤniges erſtgebohrne Soͤhne und Toͤchter Hiſpaniæ Infantes, das iſt Kinder von Spanien/ zu nennen pflegen. Im 17 ſpr. des 10 h. im Salomoniſchen Prediger ſtehet: Wohl dir land/ deſſen Koͤnig ein Sohn iſt der חזרים das iſt der Kinder/ naͤhmlich der wohlerzogenen/ wohlgerahte- nen/ der Edelen/ der Herren/ der Helden. Alſo nen- net Eſaias im 12 ſpr. des 34 h. die Babiloniſchen Fuͤr- ſten: da der Kaldeer ſetzet בגיהירין beni herin, das iſt Soͤne der Kinder/ filios liberorum, ſive heroum. Dan hiervon ſcheinet das wort heros, als auch unſer Herꝛ entſproſſen zu ſein. Und alſo nennet Metodius den Nimrod nicht unrecht ἀδελφὸν τῶν ἡρώων: gleich- wie auch die Lateiner den Barchus Liber, das iſt ei- nen Sohn/ naͤhmlich des Hams oder Chus; als welche Herren und Edele mit rechte heiſſen mochten/ weil ihnen ein ſo großes teil der Welt zum erbe zuge- gefallen. Wie nun die Egipter den nahmen Oſiris/ als auch Sirius und Sirus oftmahls der Sonne zueigneten/ ſo verſtunden zu weilen die Lateiner unter dem nah- men Liber ebenmaͤßig die Sonne: und alſo mus er bei dem Virgiel im 1 ſeiner Feldgedichte verſtanden werden/ da er ſpricht: Vos, ô clariſſima mundi ſidera, labentem cœlo quæ ducitis annum, Liber & alma Ceres. Ja den nahmen Dioniſus/ der aus יהזהבסּי Jehova Niſſi, das iſt der HERR mein Panier/ wie die uͤberſchrift der aufgerichteten Siegeshoͤhe im 17. h. des 2 buchs Moſ. lautet/ und aus dem Griechiſchen worte Διος, das iſt Jupiter/ zuſammengeflikt ſcheinet/ und eben Z v

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/385>, abgerufen am 27.11.2024.