Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Der Assenat schaft/ und redet mit dem Könige/ daß er mich laße.Ich wil hinauf ziehen meinen Vater zu begraben/ und wiederkommen. Die Hofbedienten gehorchten ihm al- sobald. Und der König gab seinen willen darein. Also zog Josef hinauf seinen Vater zu begraben. Und es begleiteten ihn alle Bedienten des Königes/ die für- nehmsten seines Hauses/ und die fürnehmsten des gan- tzen Egiptens. Auch zogen mit ihm/ alle seine Leute/ alle seine Brüder/ und das gesinde seines Vaters. Nur ihre kinder/ samt ihrem viehe/ liessen sie im lande Ges- sen. Und also hatte Josef ein überausgroßes heer bei sich. Da sie nun an die Tenne des Dornbusches kah- Nachdem sie nun ihren Vater begraben hatten/ tru- ten
Der Aſſenat ſchaft/ und redet mit dem Koͤnige/ daß er mich laße.Ich wil hinauf ziehen meinen Vater zu begraben/ und wiederkommen. Die Hofbedienten gehorchten ihm al- ſobald. Und der Koͤnig gab ſeinen willen darein. Alſo zog Joſef hinauf ſeinen Vater zu begraben. Und es begleiteten ihn alle Bedienten des Koͤniges/ die fuͤr- nehmſten ſeines Hauſes/ und die fuͤrnehmſten des gan- tzen Egiptens. Auch zogen mit ihm/ alle ſeine Leute/ alle ſeine Bruͤder/ und das geſinde ſeines Vaters. Nur ihre kinder/ ſamt ihrem viehe/ lieſſen ſie im lande Geſ- ſen. Und alſo hatte Joſef ein uͤberausgroßes heer bei ſich. Da ſie nun an die Tenne des Dornbuſches kah- Nachdem ſie nun ihren Vater begraben hatten/ tru- ten
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Der Aſſenat
ſchaft/ und redet mit dem Koͤnige/ daß er mich laße.
Ich wil hinauf ziehen meinen Vater zu begraben/ und
wiederkommen. Die Hofbedienten gehorchten ihm al-
ſobald. Und der Koͤnig gab ſeinen willen darein. Alſo
zog Joſef hinauf ſeinen Vater zu begraben. Und es
begleiteten ihn alle Bedienten des Koͤniges/ die fuͤr-
nehmſten ſeines Hauſes/ und die fuͤrnehmſten des gan-
tzen Egiptens. Auch zogen mit ihm/ alle ſeine Leute/
alle ſeine Bruͤder/ und das geſinde ſeines Vaters. Nur
ihre kinder/ ſamt ihrem viehe/ lieſſen ſie im lande Geſ-
ſen. Und alſo hatte Joſef ein uͤberausgroßes heer
bei ſich.
Da ſie nun an die Tenne des Dornbuſches kah-
men/ welche jenſeit dem Jordan lieget/ hielten ſie eine
ſehr große und bittere klage. Und Joſef trug leid uͤber
ſeinen Vater ſieben tage. Die Kananeer/ des landes
einwohner/ ſahen dieſes Leichengepraͤnge bei der Tenne
des Dornbuſches/ und ſprachen untereinander; die
Egipter halten alda eine große klage. Und daher heiſſet
man den ort der Egipter klage. Hierauf taͤhten die
Kinder Israels/ wie er ihnen befohlen hatte; und
fuͤhreten und begruben ihn in die zweifache Hoͤhle des
akkers/ den Abraham vom Efron gekauft hatte/ mit
der Hoͤhle/ zum Erbbegraͤbnuͤſſe.
Nachdem ſie nun ihren Vater begraben hatten/ tru-
gen die Bruͤder Joſefs ſcheu mit ihm in Egipten zu-
ruͤkzuziehen. Dan ſie fuͤrchteten ſich/ er wuͤrde nun-
mehr/ weil ihr Vater todt ſei/ alle boßheit/ die ſie an
ihm veruͤbet/ raͤchen. Daruͤm ſchikten ſie Ruben/ als
welcher an ihrem verbrechen keine ſchuld hatte/ zu ihm
ab. Und durch dieſen lieſſen ſie ihm anmelden: dein
Vater befahl uns vor ſeinem tode/ dir ſeinet wegen zu
ſagen: lieber! vergib deinen Bruͤdern ihre miſſetaht
und ihre ſuͤnde/ damit ſie uͤbel an dir getahn haben. So
vergib dan nun ei lieber! die miſſetaht uns/ den knech-
ten
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/346>, abgerufen am 28.07.2024. |