Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 92. Frag/ des 4. Hundert. so werdens ihme nimmermehr wehe thun. Obes nun zur Vexation/ oder ernstlich gemeint/ last man dahin gestelt seyn. Andere halten vil von Haubtpillulen/ wann man dieselbe zum öftern fleißig brauchet. Die 92. Frag. Seyn die Beyne empfindlich? und wer- den die Zähne auch zu den Beinen gerechnet? WAs das Erste anbelangt/ so fin- em-
Die 92. Frag/ des 4. Hundert. ſo werdens ihme nimmermehr wehe thun. Obes nun zur Vexation/ oder ernſtlich gemeint/ laſt man dahin geſtelt ſeyn. Andere halten vil von Haubtpillulen/ wann man dieſelbe zum oͤftern fleißig brauchet. Die 92. Frag. Seyn die Beyne empfindlich? und wer- den die Zaͤhne auch zu den Beinen gerechnet? WAs das Erſte anbelangt/ ſo fin- em-
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Die 92. Frag/ des 4. Hundert.
ſo werdens ihme nimmermehr wehe thun. Ob
es nun zur Vexation/ oder ernſtlich gemeint/ laſt
man dahin geſtelt ſeyn. Andere halten vil von
Haubtpillulen/ wann man dieſelbe zum oͤftern
fleißig brauchet.
Die 92. Frag.
Seyn die Beyne empfindlich? und wer-
den die Zaͤhne auch zu den Beinen
gerechnet?
WAs das Erſte anbelangt/ ſo fin-
den ſich/ welche mit Ja darauff ant-
worten/ weiln die Beine ihre Nah-
rung haben/ und wachſen/ auch durch den Lebens-
Geiſt erquickt werden. Aber die meiſten ſagen
nein/ ſo auch mit der Wahrheit am naͤchſten
uͤbereinkommen; und zwar aus diſen Urſachen.
1. Dieweil in die Beine keine Senn-Adern ge-
hen/ welche ſonſten aller Empfindlicheit Werck-
zeug ſeyn; und aber/ wo kein Jnſtrument der
Empfindlicheit iſt; da kan die Empfindlicheit
auch ſelbſten nicht ſeyn. 2. Wann die Beine
empfindlich weren/ ſo muͤſten die Menſchen mit
ſtaͤtigen Schmertzen behaftet ſeyn/ dieweil kein
Augenblick voruͤber gehet/ in welchem die Beine
nicht ſolten angeruͤret werden. 3. Gibt es auch die
Erfahrung/ wann man die Haut/ und Fleiſch/
von den Beinen hinweg thuet/ oder dieſelbe dar-
an entbloͤßet werden/ man ſchneide Sie mit der
Segen; oder brenne Sie/ daß Sie gantz nichts
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