Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 89. Frag/ des 4. Hundert. neuen zugedeckten Hafen/ damit kein Dampfheraus gehe/ mit einem alten War. Davon sol- le der Krancke alle Tag/ zum Mittag: und A- bend-Eßen trincken; Morgens frühe aber 10. Loth laulecht einnehmen/ und im Bett schwitzen; so wunderbarlich helffe/ und heile. Die 89. Frag. Was ist guet wider den Schrecken/ und die Forcht? WJder den Schrecken lobet man Daß Einer nicht erschrecke/ wann Er allein/ Solcher
Die 89. Frag/ des 4. Hundert. neuen zugedeckten Hafen/ damit kein Dampfheraus gehe/ mit einem alten War. Davon ſol- le der Krancke alle Tag/ zum Mittag: und A- bend-Eßen trincken; Morgens fruͤhe aber 10. Loth laulecht einnehmen/ und im Bett ſchwitzen; ſo wunderbarlich helffe/ und heile. Die 89. Frag. Was iſt guet wider den Schrecken/ und die Forcht? WJder den Schrecken lobet man Daß Einer nicht erſchrecke/ wann Er allein/ Solcher
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Die 89. Frag/ des 4. Hundert.
neuen zugedeckten Hafen/ damit kein Dampf
heraus gehe/ mit einem alten War. Davon ſol-
le der Krancke alle Tag/ zum Mittag: und A-
bend-Eßen trincken; Morgens fruͤhe aber 10.
Loth laulecht einnehmen/ und im Bett ſchwitzen;
ſo wunderbarlich helffe/ und heile.
Die 89. Frag.
Was iſt guet wider den Schrecken/
und die Forcht?
WJder den Schrecken lobet man
folgendes Waßer: Nimm ſchwartz
Kerſchen: Lindenbluͤhe: Kerbel/
oder Cerefolii-Waßer/ iedes 2. Loͤffel vol/ miſch/
und wann du ſchlaffen gehen wilſt/ ſo trink davon
2. Loͤffel vol. Man kans mit Zucker/ und manus-
Chriſtzeltlein/ lieblich machen/ und/ vor die
Weibs-Perſonen/ ein Loͤffel voll Melißenwaſ-
ſer/ zu den beſagten Waßern/ thun. Theils thun/
auff den Schrecken ſtracks ihre Haͤnde in ein
Waßer tauchen.
Daß Einer nicht erſchrecke/ wann Er allein/
ſonderlich Nachtszeiten/ iſt/ ſo ſoll Er das An-
geſicht mit dem deſtillirten Waßer von Men-
ſchenbluet/ wie Einer ſagt/ beſtreichen/ ſo werde
Er gantz beherzt. Pontiſcher Wermutwein ſolle
die Forcht vertreiben. So ſagt man/ wer die
Nattern/ wann Sie die Fiſch aus dem Waßer
fangen/ und freſſen wollen/ mit einem Stab ab-
treibe/ und ſolchen Stab bey ſich trage/ daß ein
Solcher
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