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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die XIV. Frag.
und sie/ den Kindern zum besten/ wider zu ehren zu
bringen/ und die Jenige/ so mit Beyschläfferin/
oder Concubinen/ Haußhalten/ erinnern/ ihr Zu-
sammengebung nicht auff die letzte Todtes noth zu
versparen/ auch der also legitimirten Kinder Ehr/
wider die Unverständige/ und Lästermäuler ret-
ten. Jedoch sollen Sie/ in der gleichen Fällen/
nichts frevenlich thun/ noch sich übereilen/ son-
dern/ wo die Sach zweifenlich/ als in Verheura-
tung deren/ so zuvor Ehebruch mit einander ge-
triben/ die Personen zum Ordenlichen Richter/
und deßen Erlaubnus/ weisen. Aber hievon wer-
den die in Bluetschanden erzeugte Kinder ausge-
nommen. Von den andern oberwenten stehet in l. Le-
gem. 7. C. de naturalib liberis
,
daß die der Barm-
hertzigkeit nicht unwürdig/ so/ wegen eines andern
Verbrechen/ in Unglück kommen. Es werden
aber solche Natürliche/ oder Uneheliche Kinder
nicht allein durch die erfolgende Ehe; sondern
auch durch den Keyser/ und die Keyserliche Hoff:
und Pfaltzgraven/ so solche Macht von der Key-
serlichen Majestatt bekommen/ legitimirt/ und
Ehelich gemacht; sihe Novell. Constit. 74. cap. 2.
& l. qui in provinciae. 57. ff. de ritu nuptiarum, Bo-
naventuram Cottam Colleg. jur. Imperial. disqui-
sit. 3. th
.
44. da Er auch th. 45. erweiset/ daß ein
solche Eheverlöbnus mit einer Beyschläfferin
gültig seye/ wann sie auch erst gemacht wird/
wann man dahin sterben wil: item th. 46. daß der

Hand-

Die XIV. Frag.
und ſie/ den Kindern zum beſten/ wider zu ehren zu
bringen/ und die Jenige/ ſo mit Beyſchlaͤfferin/
oder Concubinen/ Haußhalten/ erinnern/ ihr Zu-
ſammengebung nicht auff die letzte Todtes noth zu
verſparen/ auch der alſo legitimirten Kinder Ehr/
wider die Unverſtaͤndige/ und Laͤſtermaͤuler ret-
ten. Jedoch ſollen Sie/ in der gleichen Faͤllen/
nichts frevenlich thun/ noch ſich uͤbereilen/ ſon-
dern/ wo die Sach zweifenlich/ als in Verheura-
tung deren/ ſo zuvor Ehebruch mit einander ge-
triben/ die Perſonen zum Ordenlichen Richter/
und deßen Erlaubnus/ weiſen. Aber hievon wer-
den die in Bluetſchanden erzeugte Kinder ausge-
nom̃en. Von den andern oberwenten ſtehet in l. Le-
gem. 7. C. de naturalibꝰ liberis
,
daß die der Barm-
hertzigkeit nicht unwuͤrdig/ ſo/ wegen eines andern
Verbrechen/ in Ungluͤck kommen. Es werden
aber ſolche Natuͤrliche/ oder Uneheliche Kinder
nicht allein durch die erfolgende Ehe; ſondern
auch durch den Keyſer/ und die Keyſerliche Hoff:
und Pfaltzgraven/ ſo ſolche Macht von der Key-
ſerlichen Majeſtatt bekommen/ legitimirt/ und
Ehelich gemacht; ſihe Novell. Conſtit. 74. cap. 2.
& l. qui in provinciæ. 57. ff. de ritu nuptiarum, Bo-
naventuram Cottam Colleg. jur. Imperial. disqui-
ſit. 3. th
.
44. da Er auch th. 45. erweiſet/ daß ein
ſolche Eheverloͤbnus mit einer Beyſchlaͤfferin
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Hand-
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[68/0092] Die XIV. Frag. und ſie/ den Kindern zum beſten/ wider zu ehren zu bringen/ und die Jenige/ ſo mit Beyſchlaͤfferin/ oder Concubinen/ Haußhalten/ erinnern/ ihr Zu- ſammengebung nicht auff die letzte Todtes noth zu verſparen/ auch der alſo legitimirten Kinder Ehr/ wider die Unverſtaͤndige/ und Laͤſtermaͤuler ret- ten. Jedoch ſollen Sie/ in der gleichen Faͤllen/ nichts frevenlich thun/ noch ſich uͤbereilen/ ſon- dern/ wo die Sach zweifenlich/ als in Verheura- tung deren/ ſo zuvor Ehebruch mit einander ge- triben/ die Perſonen zum Ordenlichen Richter/ und deßen Erlaubnus/ weiſen. Aber hievon wer- den die in Bluetſchanden erzeugte Kinder ausge- nom̃en. Von den andern oberwenten ſtehet in l. Le- gem. 7. C. de naturalibꝰ liberis, daß die der Barm- hertzigkeit nicht unwuͤrdig/ ſo/ wegen eines andern Verbrechen/ in Ungluͤck kommen. Es werden aber ſolche Natuͤrliche/ oder Uneheliche Kinder nicht allein durch die erfolgende Ehe; ſondern auch durch den Keyſer/ und die Keyſerliche Hoff: und Pfaltzgraven/ ſo ſolche Macht von der Key- ſerlichen Majeſtatt bekommen/ legitimirt/ und Ehelich gemacht; ſihe Novell. Conſtit. 74. cap. 2. & l. qui in provinciæ. 57. ff. de ritu nuptiarum, Bo- naventuram Cottam Colleg. jur. Imperial. disqui- ſit. 3. th. 44. da Er auch th. 45. erweiſet/ daß ein ſolche Eheverloͤbnus mit einer Beyſchlaͤfferin guͤltig ſeye/ wann ſie auch erſt gemacht wird/ wann man dahin ſterben wil: item th. 46. daß der Hand-

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/92>, abgerufen am 25.11.2024.