Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 95. Frag/ des 3. Hundert. Als An. 1650. den 6. Junii, der Teutsche zum G g
Die 95. Frag/ des 3. Hundert. Als An. 1650. den 6. Junii, der Teutſche zum G g
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0489" n="465"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die 95. Frag/ des 3. Hundert.</hi> </fw><lb/> <p>Als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">An.</hi></hi> 1650. den 6. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Junii</hi>,</hi> der Teutſche<lb/> Friede/ in Nuͤrenberg/ offentlich verkuͤndigt<lb/> ward/ ſeyn bey 1500. kleine Knaben auff Stecken<lb/> fuͤr des Herzogen von Amalfi Thuͤr kommen/<lb/> vorgebende/ man wuͤrde Jhnen Friedens-Pfen-<lb/> ning austheilen. Welches/ ob es zwar nie gedacht<lb/> geweſen/ dennoch den andern Tag geſchehen. Die<lb/> Pfenning waren viereckicht/ zehen Kreuzer werth.<lb/> Auff einer ſeiten ſtunde <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vivat Ferdinandus III.<lb/> Romanorum Imperator</hi></hi>. Auff der andern war ein<lb/> Knab/ auff einem Stecken reitend/ und dabey:<lb/> Friedens-Gedaͤchtnis in Nuͤrnberg. 1650. Herr<lb/> Obriſt Ranff kam unverſehens nach Wien/ und<lb/> ließ durch die Statt blaſen/ welches ſonſt hoch da-<lb/> ſelbſt verbotten iſt/ ritt den geraden Weg nach der<lb/> Keyſerlichen Burgk/ und uͤberreichte Jhr Kayſ.<lb/> Majeſtatt den underſchribnen Receß/ und gan-<lb/> tzen Friedenſchluß/ in blau Sammet gebunden/<lb/> auff den Schnit verguͤlt/ und mit 2. anhangen-<lb/> den guͤldenen Siegeln/ mit koͤſtlichen Demanten<lb/> verſezt. Jhr Keyſerl. Majeſt. nahm ihn mit ſol-<lb/> chen Freuden an/ das Sie einen Ring ſechs tau-<lb/> ſent Reichsthaler werth vom Finger zog/ und dem<lb/> Herren Obriſten/ nebenſt einer guͤldenen Ketten/<lb/> und anhangendem Gnaden-Pfenning/ auff zwey<lb/> tauſent Ducaten werth/ verehrte; wie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">G. G. N. P.</hi></hi><lb/> in der kurtzen Anzaigung der vornemſten Kriegs-<lb/> Haͤndel/ und anderer denckwuͤrdigſten Sachen/<lb/> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">An.</hi></hi> 1650. bis 58. berichtet; auch ſagt/ daß<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g</fw><fw place="bottom" type="catch">zum</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [465/0489]
Die 95. Frag/ des 3. Hundert.
Als An. 1650. den 6. Junii, der Teutſche
Friede/ in Nuͤrenberg/ offentlich verkuͤndigt
ward/ ſeyn bey 1500. kleine Knaben auff Stecken
fuͤr des Herzogen von Amalfi Thuͤr kommen/
vorgebende/ man wuͤrde Jhnen Friedens-Pfen-
ning austheilen. Welches/ ob es zwar nie gedacht
geweſen/ dennoch den andern Tag geſchehen. Die
Pfenning waren viereckicht/ zehen Kreuzer werth.
Auff einer ſeiten ſtunde Vivat Ferdinandus III.
Romanorum Imperator. Auff der andern war ein
Knab/ auff einem Stecken reitend/ und dabey:
Friedens-Gedaͤchtnis in Nuͤrnberg. 1650. Herr
Obriſt Ranff kam unverſehens nach Wien/ und
ließ durch die Statt blaſen/ welches ſonſt hoch da-
ſelbſt verbotten iſt/ ritt den geraden Weg nach der
Keyſerlichen Burgk/ und uͤberreichte Jhr Kayſ.
Majeſtatt den underſchribnen Receß/ und gan-
tzen Friedenſchluß/ in blau Sammet gebunden/
auff den Schnit verguͤlt/ und mit 2. anhangen-
den guͤldenen Siegeln/ mit koͤſtlichen Demanten
verſezt. Jhr Keyſerl. Majeſt. nahm ihn mit ſol-
chen Freuden an/ das Sie einen Ring ſechs tau-
ſent Reichsthaler werth vom Finger zog/ und dem
Herren Obriſten/ nebenſt einer guͤldenen Ketten/
und anhangendem Gnaden-Pfenning/ auff zwey
tauſent Ducaten werth/ verehrte; wie G. G. N. P.
in der kurtzen Anzaigung der vornemſten Kriegs-
Haͤndel/ und anderer denckwuͤrdigſten Sachen/
von An. 1650. bis 58. berichtet; auch ſagt/ daß
zum
G g
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |