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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 68. Frag/ des 3. Hundert.
eid warmes Waßer in das Geschirr geust/ und der
Boden deßelben gleich davon erhitzet wird. 3. Die-
weil die Flamm ihrer Natur nach/ über sich zu
fahren/ und eine zugespizte Gestalt zu machen be-
gehrt/ daher dann die Seiten eines Keßels mehr
erhitzet/ als den Boden; welches man auch erfäh-
ret/ wann man mit den Händen das Feuer unden
von einander thuet/ daß man weniger gebrennet
wird/ als wann man den Finger über die aufstei-
gende Flamm helt. Und wollen Theils/ daß das
Schießpulver nicht angezündet werde/ wann die
Kertzenflamm auf der Seiten zu dem Pulver ge-
halten werde. Sihe Scaligerum exercitat. 101.
sect.
8. und Keckermann. System. Phys. lib. 2. c. 12.
p. 168. seq.
Daselbsten besagter Scaliger auch
die Frag erörtert/ warum eines Fercklins/ oder
jungen Schweinlins/ Rüßel/ in dem mans bra-
tet/ am ersten heiß; wann mans aber vom Feuer
thuet/ am ersten kalt wird/ da doch der übrige Cör-
per warm bleibt?

Was das Ander anbelangt/ so geschicht es
1. dieweil die Asche von Natur hitzig/ daher das
Waßer/ das man darauf gießet/ stracks aus-
reucht/ verzehret wird/ und damit auch die subti-
lere theil der Aschen hinweg gehen. 2. So nimbt
die Drückne der Aschen vil Waßers hinweg. 3.
Weiln die Lücke der Aschen das Waßer in sich
faßet/ und nicht leichtlich von dem Waßer kan
umbschloßen werden.

Die

Die 68. Frag/ des 3. Hundert.
eid warmes Waßer in das Geſchirr geuſt/ und der
Boden deßelben gleich davon erhitzet wird. 3. Die-
weil die Flamm ihrer Natur nach/ uͤber ſich zu
fahren/ und eine zugeſpizte Geſtalt zu machen be-
gehrt/ daher dann die Seiten eines Keßels mehr
erhitzet/ als den Boden; welches man auch erfaͤh-
ret/ wann man mit den Haͤnden das Feuer unden
von einander thuet/ daß man weniger gebrennet
wird/ als wann man den Finger uͤber die aufſtei-
gende Flamm helt. Und wollen Theils/ daß das
Schießpulver nicht angezuͤndet werde/ wann die
Kertzenflamm auf der Seiten zu dem Pulver ge-
halten werde. Sihe Scaligerum exercitat. 101.
ſect.
8. und Keckermann. Syſtem. Phys. lib. 2. c. 12.
p. 168. ſeq.
Daſelbſten beſagter Scaliger auch
die Frag eroͤrtert/ warum eines Fercklins/ oder
jungen Schweinlins/ Ruͤßel/ in dem mans bra-
tet/ am erſten heiß; wann mans aber vom Feuer
thuet/ am erſten kalt wird/ da doch der uͤbrige Coͤr-
per warm bleibt?

Was das Ander anbelangt/ ſo geſchicht es
1. dieweil die Aſche von Natur hitzig/ daher das
Waßer/ das man darauf gießet/ ſtracks aus-
reucht/ verzehret wird/ und damit auch die ſubti-
lere theil der Aſchen hinweg gehen. 2. So nimbt
die Druͤckne der Aſchen vil Waßers hinweg. 3.
Weiln die Luͤcke der Aſchen das Waßer in ſich
faßet/ und nicht leichtlich von dem Waßer kan
umbſchloßen werden.

Die
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[367/0391] Die 68. Frag/ des 3. Hundert. eid warmes Waßer in das Geſchirr geuſt/ und der Boden deßelben gleich davon erhitzet wird. 3. Die- weil die Flamm ihrer Natur nach/ uͤber ſich zu fahren/ und eine zugeſpizte Geſtalt zu machen be- gehrt/ daher dann die Seiten eines Keßels mehr erhitzet/ als den Boden; welches man auch erfaͤh- ret/ wann man mit den Haͤnden das Feuer unden von einander thuet/ daß man weniger gebrennet wird/ als wann man den Finger uͤber die aufſtei- gende Flamm helt. Und wollen Theils/ daß das Schießpulver nicht angezuͤndet werde/ wann die Kertzenflamm auf der Seiten zu dem Pulver ge- halten werde. Sihe Scaligerum exercitat. 101. ſect. 8. und Keckermann. Syſtem. Phys. lib. 2. c. 12. p. 168. ſeq. Daſelbſten beſagter Scaliger auch die Frag eroͤrtert/ warum eines Fercklins/ oder jungen Schweinlins/ Ruͤßel/ in dem mans bra- tet/ am erſten heiß; wann mans aber vom Feuer thuet/ am erſten kalt wird/ da doch der uͤbrige Coͤr- per warm bleibt? Was das Ander anbelangt/ ſo geſchicht es 1. dieweil die Aſche von Natur hitzig/ daher das Waßer/ das man darauf gießet/ ſtracks aus- reucht/ verzehret wird/ und damit auch die ſubti- lere theil der Aſchen hinweg gehen. 2. So nimbt die Druͤckne der Aſchen vil Waßers hinweg. 3. Weiln die Luͤcke der Aſchen das Waßer in ſich faßet/ und nicht leichtlich von dem Waßer kan umbſchloßen werden. Die

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/391>, abgerufen am 09.11.2024.