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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 66. Frag/ des 3. Hundert.

eins quintlein schwer einnehmen/ 4. oder 5. Stund
dararauff wol schwitzen/ und/ nach dem schwitzen/
ihme auf der Seiten/ da die Beule ihm aufgefah-
ren/ ein Ader öfnen laßen. Diese Beschreibung
ist/ von Einem Herren/ günstig mitgetheilt wor-
den.

Was nun/ wan Einer von der Pest/ darvor
einen Jeden GOtt behüeten wolle/ angegriffen
wörden/ die Heilung selbsten anbelangt/ so ist al-
lererst etwas davon/ und daß man eine Ader öf-
nen laßen solle/ gesagt worden: Welcher Mai-
nung nicht nur vil der Neuen Aertzten/ sondern
auch/ aus den Alten/ Celsus, Avicenna, AEgine-
ta, und Andere/ gewesen: Welche Mainung aber
Andernacus, Montanus, Langius, Forestus.
Platerus, Lemnius, und Andere mehr vornehme
gelehrte Leuth/ verwerffen; und hat Casparus Bar-
tholinus exerc. 4. problem. Philos. & Med. 3. un-
terschidliche Ursachen warumb man mit Einem/
den alberait die Pest er griffen/ keine Aderlaß vor-
nehmen solle; erweiset solches auch mit Exempeln/
daß die/ so zur Ader gelaßen/ und purgirt haben/
gestorben; die aber es unterlaßen/ davon kommen
seyn. Jst daher am besten/ solche Artzneyen zu
brauchen/ so das Gifft vom Hertzen treiben/ und
wol schwitzen machen. Es verehrte mir An. 1634.
Einer/ so ein Medicus seyn wolte/ nachgehende
Beschreibung: Nimm Wacholder: oder Cro-
natheer/ und Weinkraut/ iedes ein guete Handvol/

gueten

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Die 66. Frag/ des 3. Hundert.

eins quintlein ſchwer einnehmen/ 4. oder 5. Stund
dararauff wol ſchwitzen/ und/ nach dem ſchwitzen/
ihme auf der Seiten/ da die Beule ihm aufgefah-
ren/ ein Ader oͤfnen laßen. Dieſe Beſchreibung
iſt/ von Einem Herren/ guͤnſtig mitgetheilt wor-
den.

Was nun/ wan Einer von der Peſt/ darvor
einen Jeden GOtt behuͤeten wolle/ angegriffen
woͤrden/ die Heilung ſelbſten anbelangt/ ſo iſt al-
lererſt etwas davon/ und daß man eine Ader oͤf-
nen laßen ſolle/ geſagt worden: Welcher Mai-
nung nicht nur vil der Neuen Aertzten/ ſondern
auch/ aus den Alten/ Celſus, Avicenna, Ægine-
ta, und Andere/ geweſen: Welche Mainung aber
Andernacus, Montanus, Langius, Forestus.
Platerus, Lemnius, und Andere mehr vornehme
gelehrte Leuth/ verwerffen; und hat Caſparus Bar-
tholinus exerc. 4. problem. Philos. & Med. 3. un-
terſchidliche Urſachen warumb man mit Einem/
den alberait die Peſt er griffen/ keine Aderlaß vor-
nehmen ſolle; erweiſet ſolches auch mit Exempeln/
daß die/ ſo zur Ader gelaßen/ und purgirt haben/
geſtorben; die aber es unterlaßen/ davon kommen
ſeyn. Jſt daher am beſten/ ſolche Artzneyen zu
brauchen/ ſo das Gifft vom Hertzen treiben/ und
wol ſchwitzen machen. Es verehrte mir An. 1634.
Einer/ ſo ein Medicus ſeyn wolte/ nachgehende
Beſchreibung: Nimm Wacholder: oder Cro-
natheer/ und Weinkraut/ iedes ein guete Handvol/

gueten

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[357/0381] Die 66. Frag/ des 3. Hundert. eins quintlein ſchwer einnehmen/ 4. oder 5. Stund dararauff wol ſchwitzen/ und/ nach dem ſchwitzen/ ihme auf der Seiten/ da die Beule ihm aufgefah- ren/ ein Ader oͤfnen laßen. Dieſe Beſchreibung iſt/ von Einem Herren/ guͤnſtig mitgetheilt wor- den. Was nun/ wan Einer von der Peſt/ darvor einen Jeden GOtt behuͤeten wolle/ angegriffen woͤrden/ die Heilung ſelbſten anbelangt/ ſo iſt al- lererſt etwas davon/ und daß man eine Ader oͤf- nen laßen ſolle/ geſagt worden: Welcher Mai- nung nicht nur vil der Neuen Aertzten/ ſondern auch/ aus den Alten/ Celſus, Avicenna, Ægine- ta, und Andere/ geweſen: Welche Mainung aber Andernacus, Montanus, Langius, Forestus. Platerus, Lemnius, und Andere mehr vornehme gelehrte Leuth/ verwerffen; und hat Caſparus Bar- tholinus exerc. 4. problem. Philos. & Med. 3. un- terſchidliche Urſachen warumb man mit Einem/ den alberait die Peſt er griffen/ keine Aderlaß vor- nehmen ſolle; erweiſet ſolches auch mit Exempeln/ daß die/ ſo zur Ader gelaßen/ und purgirt haben/ geſtorben; die aber es unterlaßen/ davon kommen ſeyn. Jſt daher am beſten/ ſolche Artzneyen zu brauchen/ ſo das Gifft vom Hertzen treiben/ und wol ſchwitzen machen. Es verehrte mir An. 1634. Einer/ ſo ein Medicus ſeyn wolte/ nachgehende Beſchreibung: Nimm Wacholder: oder Cro- natheer/ und Weinkraut/ iedes ein guete Handvol/ gueten Z iij

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Zitationshilfe:	Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/381>, abgerufen am 24.11.2024.

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