Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 66. Frag/ des 3. Hundert.
ja/ iedoch/ daß es an einem reinen Ort/ und weit
von denen Inficirten/ und nach Mittag/ wann es
nicht nebelicht ist/ durch spazieren gehen/ tragen/
reiten/ führen/ geschehe.

Von Natürlichen Mitteln werden zur Vor-
sehung folgende/ unter andern/ gelobt/ als: Näg-
leinblumen Conservenzucker: item/ wann man
mit Nägeleinblumen-Eßig die Händ/ und das
Angesicht/ besprengt/ auch solchen in der Speiß
nutzet. Thue eine große Spinne in eine Nußscha-
len/ und hengs also lebendig an den Halß. Krot-
ten getödtet/ und in einem Hauß aufgehenckt; so
alles bewehrt seyn solle: deßgleichen/ wann Einer
seinen aignen Harn Morgens frühe/ nüchtern
trincket/ soll er 24. Stunde sicher seyn: Knoblauch
in gueten scharffen Eßig geschnitten/ und warm
getruncken: Lachen-Knobloch/ oder Waßer-Ba-
thengel/ oder Scordium, auf allerley Art ge-
braucht/ und sonderlich des Pulvers von dem ge-
dörten Kraut 1. quintl schwer mit Wein getrun-
cken. Nimm Wacholderbeer/ Rauten/ und Nuß-
kern/ iedes gleichvil/ zerstoß dieselbe wol/ und
machs mit Eßig zu einer Latwergen; und iße da-
von alle Morgen einer Muscatnus groß. Oder:
Nucleorum nucis juglandis N. VI. Folior. Rutae
bene contus.
vierthalb Vnci. granorum Iuniperi X.
Ficu. in aceto per noctem macerat. N. 80. Radic.
Valorianae, Mors. Diabol. Osturcii, omn. in pul-

verem

Die 66. Frag/ des 3. Hundert.
ja/ iedoch/ daß es an einem reinen Ort/ und weit
von denen Inficirten/ und nach Mittag/ wann es
nicht nebelicht iſt/ durch ſpazieren gehen/ tragen/
reiten/ fuͤhren/ geſchehe.

Von Natuͤrlichen Mitteln werden zur Vor-
ſehung folgende/ unter andern/ gelobt/ als: Naͤg-
leinblumen Conſervenzucker: item/ wann man
mit Naͤgeleinblumen-Eßig die Haͤnd/ und das
Angeſicht/ beſprengt/ auch ſolchen in der Speiß
nutzet. Thue eine große Spinne in eine Nußſcha-
len/ und hengs alſo lebendig an den Halß. Krot-
ten getoͤdtet/ und in einem Hauß aufgehenckt; ſo
alles bewehrt ſeyn ſolle: deßgleichen/ wann Einer
ſeinen aignen Harn Morgens fruͤhe/ nuͤchtern
trincket/ ſoll er 24. Stunde ſicher ſeyn: Knoblauch
in gueten ſcharffen Eßig geſchnitten/ und warm
getruncken: Lachen-Knobloch/ oder Waßer-Ba-
thengel/ oder Scordium, auf allerley Art ge-
braucht/ und ſonderlich des Pulvers von dem ge-
doͤrten Kraut 1. quintl ſchwer mit Wein getrun-
cken. Nimm Wacholderbeer/ Rauten/ und Nuß-
kern/ iedes gleichvil/ zerſtoß dieſelbe wol/ und
machs mit Eßig zu einer Latwergen; und iße da-
von alle Morgen einer Muſcatnus groß. Oder:
Nucleorum nucis juglandis N. VI. Folior. Rutæ
benè contuſ.
vierthalb Vnci. granorum Iuniperi X.
Ficu. in aceto per noctem macerat. N. 80. Radic.
Valorianæ, Mors. Diabol. Osturcii, omn. in pul-

verem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0376" n="352"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 66. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/>
ja/ iedoch/ daß es an einem reinen Ort/ und weit<lb/>
von denen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Infici</hi></hi>rten/ und nach Mittag/ wann es<lb/>
nicht nebelicht i&#x017F;t/ durch &#x017F;pazieren gehen/ tragen/<lb/>
reiten/ fu&#x0364;hren/ ge&#x017F;chehe.</p><lb/>
          <p>Von Natu&#x0364;rlichen Mitteln werden zur Vor-<lb/>
&#x017F;ehung folgende/ unter andern/ gelobt/ als: Na&#x0364;g-<lb/>
leinblumen Con&#x017F;ervenzucker: item/ wann man<lb/>
mit Na&#x0364;geleinblumen-Eßig die Ha&#x0364;nd/ und das<lb/>
Ange&#x017F;icht/ be&#x017F;prengt/ auch &#x017F;olchen in der Speiß<lb/>
nutzet. Thue eine große Spinne in eine Nuß&#x017F;cha-<lb/>
len/ und hengs al&#x017F;o lebendig an den Halß. Krot-<lb/>
ten geto&#x0364;dtet/ und in einem Hauß aufgehenckt; &#x017F;o<lb/>
alles bewehrt &#x017F;eyn &#x017F;olle: deßgleichen/ wann Einer<lb/>
&#x017F;einen aignen Harn Morgens fru&#x0364;he/ nu&#x0364;chtern<lb/>
trincket/ &#x017F;oll er 24. Stunde &#x017F;icher &#x017F;eyn: Knoblauch<lb/>
in gueten &#x017F;charffen Eßig ge&#x017F;chnitten/ und warm<lb/>
getruncken: Lachen-Knobloch/ oder Waßer-Ba-<lb/>
thengel/ oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scordium,</hi></hi> auf allerley Art ge-<lb/>
braucht/ und &#x017F;onderlich des Pulvers von dem ge-<lb/>
do&#x0364;rten Kraut 1. quintl &#x017F;chwer mit Wein getrun-<lb/>
cken. Nimm Wacholderbeer/ Rauten/ und Nuß-<lb/>
kern/ iedes gleichvil/ zer&#x017F;toß die&#x017F;elbe wol/ und<lb/>
machs mit Eßig zu einer Latwergen; und iße da-<lb/>
von alle Morgen einer Mu&#x017F;catnus groß. Oder:<lb/><hi rendition="#aq">&#x211E; <hi rendition="#i">Nucleorum nucis juglandis N. V</hi>I. <hi rendition="#i">Folior. Rutæ<lb/>
benè contu&#x017F;.</hi></hi> vierthalb <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vnci. granorum Iuniperi X.<lb/>
Ficu. in aceto per noctem macerat. N. 80. Radic.<lb/>
Valorianæ, Mors. Diabol. Osturcii, omn. in pul-</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">verem</hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[352/0376] Die 66. Frag/ des 3. Hundert. ja/ iedoch/ daß es an einem reinen Ort/ und weit von denen Inficirten/ und nach Mittag/ wann es nicht nebelicht iſt/ durch ſpazieren gehen/ tragen/ reiten/ fuͤhren/ geſchehe. Von Natuͤrlichen Mitteln werden zur Vor- ſehung folgende/ unter andern/ gelobt/ als: Naͤg- leinblumen Conſervenzucker: item/ wann man mit Naͤgeleinblumen-Eßig die Haͤnd/ und das Angeſicht/ beſprengt/ auch ſolchen in der Speiß nutzet. Thue eine große Spinne in eine Nußſcha- len/ und hengs alſo lebendig an den Halß. Krot- ten getoͤdtet/ und in einem Hauß aufgehenckt; ſo alles bewehrt ſeyn ſolle: deßgleichen/ wann Einer ſeinen aignen Harn Morgens fruͤhe/ nuͤchtern trincket/ ſoll er 24. Stunde ſicher ſeyn: Knoblauch in gueten ſcharffen Eßig geſchnitten/ und warm getruncken: Lachen-Knobloch/ oder Waßer-Ba- thengel/ oder Scordium, auf allerley Art ge- braucht/ und ſonderlich des Pulvers von dem ge- doͤrten Kraut 1. quintl ſchwer mit Wein getrun- cken. Nimm Wacholderbeer/ Rauten/ und Nuß- kern/ iedes gleichvil/ zerſtoß dieſelbe wol/ und machs mit Eßig zu einer Latwergen; und iße da- von alle Morgen einer Muſcatnus groß. Oder: ℞ Nucleorum nucis juglandis N. VI. Folior. Rutæ benè contuſ. vierthalb Vnci. granorum Iuniperi X. Ficu. in aceto per noctem macerat. N. 80. Radic. Valorianæ, Mors. Diabol. Osturcii, omn. in pul- verem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/376
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/376>, abgerufen am 06.05.2024.