Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 66. Frag/ des 3. Hundert. durch Bücher/ oder durch Kleider/ könne gebrachtwerden. Dann man exempel habe/ daß Brieffe von einem gueten Freunde/ aus einem Pestilenzi- schen Ort geschickt/ den Leser; wie auch die Bü- cher/ aus einer Bibliotheck erkauft/ die Jenige/ so sich derselben gebraucht/ angesteckt hetten: Wel- ches dann auch mit den Kleidern geschehen/ in maßen An. 1564. zu Dantzig sich begeben/ daß Eines Kleider/ aus Engelland dahin gebracht/ die Statt inficirt haben. Es wil zwar Paulus Pia- secius in seiner Chronick p. 413. daß die Brieff nicht von der Pest angesteckt werden; es seyen dann dieselben mit einem hanffenen/ oder seidenen Faden/ verwahret: Aber/ die Jtalianer trauen nicht/ sondern räuchern dieselbe zuvor wol/ ehe Sie solche aufthun/ und lesen. Was nun die Mittel sich vor diser schweren ja/
Die 66. Frag/ des 3. Hundert. durch Buͤcher/ oder durch Kleider/ koͤnne gebrachtwerden. Dann man exempel habe/ daß Brieffe von einem gueten Freunde/ aus einem Peſtilenzi- ſchen Ort geſchickt/ den Leſer; wie auch die Buͤ- cher/ aus einer Bibliotheck erkauft/ die Jenige/ ſo ſich derſelben gebraucht/ angeſteckt hetten: Wel- ches dann auch mit den Kleidern geſchehen/ in maßen An. 1564. zu Dantzig ſich begeben/ daß Eines Kleider/ aus Engelland dahin gebracht/ die Statt inficirt haben. Es wil zwar Paulus Pia- ſecius in ſeiner Chronick p. 413. daß die Brieff nicht von der Peſt angeſteckt werden; es ſeyen dann dieſelben mit einem hanffenen/ oder ſeidenen Faden/ verwahret: Aber/ die Jtalianer trauen nicht/ ſondern raͤuchern dieſelbe zuvor wol/ ehe Sie ſolche aufthun/ und leſen. Was nun die Mittel ſich vor diſer ſchweren ja/
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Die 66. Frag/ des 3. Hundert.
durch Buͤcher/ oder durch Kleider/ koͤnne gebracht
werden. Dann man exempel habe/ daß Brieffe
von einem gueten Freunde/ aus einem Peſtilenzi-
ſchen Ort geſchickt/ den Leſer; wie auch die Buͤ-
cher/ aus einer Bibliotheck erkauft/ die Jenige/ ſo
ſich derſelben gebraucht/ angeſteckt hetten: Wel-
ches dann auch mit den Kleidern geſchehen/ in
maßen An. 1564. zu Dantzig ſich begeben/ daß
Eines Kleider/ aus Engelland dahin gebracht/
die Statt inficirt haben. Es wil zwar Paulus Pia-
ſecius in ſeiner Chronick p. 413. daß die Brieff
nicht von der Peſt angeſteckt werden; es ſeyen
dann dieſelben mit einem hanffenen/ oder ſeidenen
Faden/ verwahret: Aber/ die Jtalianer trauen
nicht/ ſondern raͤuchern dieſelbe zuvor wol/ ehe Sie
ſolche aufthun/ und leſen.
Was nun die Mittel ſich vor diſer ſchweren
Seuch vorzuſehen anbelangt/ ſo iſt das allerheil-
ſamſt/ und gewißeſte/ daß man hertzlich Reu/ und
Leyd/ uͤber die begangene Suͤnde trage/ ſich mit
GOtt verſuͤne/ und eyfferig umb abwendung ſol-
cher Straffe ihn erſuche; benebens ein gottſeliges/
eingezognes/ keuſches/ und nuͤchters Leben fuͤhre:
Auch der Obrigkeit Gebotten/ Geſaͤtz/ und Ord-
nungen/ und was etwan die Aertzte iedes Orts fuͤr
Lebens-Reglen vorſchreiben/ gehorſam/ und fol-
ge/ laiſte. Oberwenter D. Bartholinus hat problem.
4. die Frag/ ob zur præſervation vor der Peſt/ die
Bewegung nutz ſeye? und ſagt/ wider Andere/
ja/
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Zitationshilfe: | Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/375>, abgerufen am 24.07.2024. |