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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 41. Frag/ des 3. Hundert.
218. Gail. 1. obs. 18. und das Geistliche Recht/
auch herbey bringet/ so darwider seyn.

Wann Jemands aus der Gutschen/ oder
Wagen/ im fahren/ unvermerckt/ etwas entfält/
das bleibt/ wan mans innen wird/ sein/ und wans
der Finder nicht wider geben wil/ so mag man ihn/
als einen Dieb/ anklagen; conclus. 25.

Wann Zween miteinander spazieren gehen/
und einer von ferne einen güldenen Ring ligen
siehet/ der ander aber/ nach deme man zum Ort
kommet/ denselben geschwinder aufhebet/ so solle
dem Ergreiffer der Ring gehören/ Conclus. 26.
dieweil die Erfindung/ ohne die Ergreiffung/
nichts ist. Herr Matthias Abele von Lilienberg/
im 2. Theil selzamer Gerichts-Händel/ cas. 27.
erzehlet/ daß Einer seinem Geferten/ auff dem
Weg/ ein ligendes Goldstuck gezeigt/ welches der
Ander alßbalden aufgehebt/ und dem Ersten
nichts davon geben wollen. Seyen deßwegen für
den Richter kommen/ der entscheiden/ weil das
Goldstuck unweit von der Statt/ und also in des
Statt-Gerichts Grund/ und Boden/ gefunden
worden; Also bleib es auch billich demselben:
Und seyn also beede Theil/ mit aufhebung der Ge-
richts-Unkosten/ abgewisen worden.

Wann Einer etwas findet/ so soll Er darfür
nichts begehren; Wann aber der/ deme ein ver-
loren Ding zueständig/ dem Finder eine Vereh-
rung zu geben verspricht/ so mues Ers halten/

oder

Die 41. Frag/ des 3. Hundert.
218. Gail. 1. obſ. 18. und das Geiſtliche Recht/
auch herbey bringet/ ſo darwider ſeyn.

Wann Jemands aus der Gutſchen/ oder
Wagen/ im fahren/ unvermerckt/ etwas entfaͤlt/
das bleibt/ wan mans innen wird/ ſein/ und wans
der Finder nicht wider geben wil/ ſo mag man ihn/
als einen Dieb/ anklagen; conclus. 25.

Wann Zween miteinander ſpazieren gehen/
und einer von ferne einen guͤldenen Ring ligen
ſiehet/ der ander aber/ nach deme man zum Ort
kommet/ denſelben geſchwinder aufhebet/ ſo ſolle
dem Ergreiffer der Ring gehoͤren/ Conclus. 26.
dieweil die Erfindung/ ohne die Ergreiffung/
nichts iſt. Herr Matthias Abele von Lilienberg/
im 2. Theil ſelzamer Gerichts-Haͤndel/ cas. 27.
erzehlet/ daß Einer ſeinem Geferten/ auff dem
Weg/ ein ligendes Goldſtuck gezeigt/ welches der
Ander alßbalden aufgehebt/ und dem Erſten
nichts davon geben wollen. Seyen deßwegen fuͤr
den Richter kommen/ der entſcheiden/ weil das
Goldſtuck unweit von der Statt/ und alſo in des
Statt-Gerichts Grund/ und Boden/ gefunden
worden; Alſo bleib es auch billich demſelben:
Und ſeyn alſo beede Theil/ mit aufhebung der Ge-
richts-Unkoſten/ abgewiſen worden.

Wann Einer etwas findet/ ſo ſoll Er darfuͤr
nichts begehren; Wann aber der/ deme ein ver-
loren Ding zueſtaͤndig/ dem Finder eine Vereh-
rung zu geben verſpricht/ ſo mues Ers halten/

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[180/0204] Die 41. Frag/ des 3. Hundert. 218. Gail. 1. obſ. 18. und das Geiſtliche Recht/ auch herbey bringet/ ſo darwider ſeyn. Wann Jemands aus der Gutſchen/ oder Wagen/ im fahren/ unvermerckt/ etwas entfaͤlt/ das bleibt/ wan mans innen wird/ ſein/ und wans der Finder nicht wider geben wil/ ſo mag man ihn/ als einen Dieb/ anklagen; conclus. 25. Wann Zween miteinander ſpazieren gehen/ und einer von ferne einen guͤldenen Ring ligen ſiehet/ der ander aber/ nach deme man zum Ort kommet/ denſelben geſchwinder aufhebet/ ſo ſolle dem Ergreiffer der Ring gehoͤren/ Conclus. 26. dieweil die Erfindung/ ohne die Ergreiffung/ nichts iſt. Herr Matthias Abele von Lilienberg/ im 2. Theil ſelzamer Gerichts-Haͤndel/ cas. 27. erzehlet/ daß Einer ſeinem Geferten/ auff dem Weg/ ein ligendes Goldſtuck gezeigt/ welches der Ander alßbalden aufgehebt/ und dem Erſten nichts davon geben wollen. Seyen deßwegen fuͤr den Richter kommen/ der entſcheiden/ weil das Goldſtuck unweit von der Statt/ und alſo in des Statt-Gerichts Grund/ und Boden/ gefunden worden; Alſo bleib es auch billich demſelben: Und ſeyn alſo beede Theil/ mit aufhebung der Ge- richts-Unkoſten/ abgewiſen worden. Wann Einer etwas findet/ ſo ſoll Er darfuͤr nichts begehren; Wann aber der/ deme ein ver- loren Ding zueſtaͤndig/ dem Finder eine Vereh- rung zu geben verſpricht/ ſo mues Ers halten/ oder

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/204>, abgerufen am 28.11.2024.