Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die IX. Frag.

ausgegangnen/ und verhandenen Schrifften;
darunter auch seyn der Anhaltischen/ und Casse-
lischen/ deren D. Io. Forsterus dec. 1. probl. Theolog.
4. ex Decalogo, th. 13. & 14. gedencket/ und/ in den
folgenden/ von diesen zweyen Fragen handelt.
1. Welche Bilder/ in den Kirchen/ zuzulassen/ und
welche nicht. 2. Warum man solche Bilder/ die
erlaubt seyn/ haben/ und behalten möge?

Was die Erste Frag anbelangt/ so ziehet er
unter die nicht erlaubte die jenige Bilder/ da man
GOtt/ der ein Geist ist/ und also ein unsichtbar/
und unendlichs Wesen/ aus Menschlicher Witz/
in Gleichnus eines sterblichen Menschen/ oder der
Vögel/ &c. zu mahlen ihme vornimmt. Es wer-
den aber davon ausgenommen die Bilder der je-
nigen Ding/ durch welche GOtt/ in der Schrifft/
sich offenbaret/ und gleichsam zu sehen gegeben;
als/ Gott der Vatter in Gestalt eines Alten/ An-
tiqui dierum, Daniel. 7. v. 13. Gott der Sohn/ in
Gestalt eines reisenden Menschen/ eines gewaffne-
ten Fürstens/ im 1. Buch Mosis C. 18. und Jo-
suae/ Cap. 5. v. 13. und Gott der Heilige Geist/ in
Gestalt einer Tauben/ Matth. C. 3. v. 17. Dar-
nach ziehet er unter die unerlaubte Bilder die
Heydnische/ als/ des Apollinis, Minervae, und an-
derer mehr/ deren Namen auch nicht unter den
Christen solten gehöret werden: Jtem/ die un-
züchtige Bilder/ und welche/ die Geilheit zu erwe-
cken/ gemacht/ und gemahlt werden; dergleichen

C ij

Die IX. Frag.

ausgegangnen/ und verhandenen Schrifften;
darunter auch ſeyn der Anhaltiſchen/ und Caſſe-
liſchen/ deren D. Io. Forſterus dec. 1. probl. Theolog.
4. ex Decalogo, th. 13. & 14. gedencket/ und/ in den
folgenden/ von dieſen zweyen Fragen handelt.
1. Welche Bilder/ in den Kirchen/ zuzulaſſen/ und
welche nicht. 2. Warum man ſolche Bilder/ die
erlaubt ſeyn/ haben/ und behalten moͤge?

Was die Erſte Frag anbelangt/ ſo ziehet er
unter die nicht erlaubte die jenige Bilder/ da man
GOtt/ der ein Geiſt iſt/ und alſo ein unſichtbar/
und unendlichs Weſen/ aus Menſchlicher Witz/
in Gleichnus eines ſterblichen Menſchen/ oder der
Voͤgel/ &c. zu mahlen ihme vornimmt. Es wer-
den aber davon ausgenommen die Bilder der je-
nigen Ding/ durch welche GOtt/ in der Schrifft/
ſich offenbaret/ und gleichſam zu ſehen gegeben;
als/ Gott der Vatter in Geſtalt eines Alten/ An-
tiqui dierum, Daniel. 7. v. 13. Gott der Sohn/ in
Geſtalt eines reiſenden Menſchen/ eines gewaffne-
ten Fuͤrſtens/ im 1. Buch Moſis C. 18. und Jo-
ſuæ/ Cap. 5. v. 13. und Gott der Heilige Geiſt/ in
Geſtalt einer Tauben/ Matth. C. 3. v. 17. Dar-
nach ziehet er unter die unerlaubte Bilder die
Heydniſche/ als/ des Apollinis, Minervæ, und an-
derer mehr/ deren Namen auch nicht unter den
Chriſten ſolten gehoͤret werden: Jtem/ die un-
zuͤchtige Bilder/ und welche/ die Geilheit zu erwe-
cken/ gemacht/ und gemahlt werden; dergleichen

C ij

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[35/0063] Die IX. Frag. ausgegangnen/ und verhandenen Schrifften; darunter auch ſeyn der Anhaltiſchen/ und Caſſe- liſchen/ deren D. Io. Forſterus dec. 1. probl. Theolog. 4. ex Decalogo, th. 13. & 14. gedencket/ und/ in den folgenden/ von dieſen zweyen Fragen handelt. 1. Welche Bilder/ in den Kirchen/ zuzulaſſen/ und welche nicht. 2. Warum man ſolche Bilder/ die erlaubt ſeyn/ haben/ und behalten moͤge? Was die Erſte Frag anbelangt/ ſo ziehet er unter die nicht erlaubte die jenige Bilder/ da man GOtt/ der ein Geiſt iſt/ und alſo ein unſichtbar/ und unendlichs Weſen/ aus Menſchlicher Witz/ in Gleichnus eines ſterblichen Menſchen/ oder der Voͤgel/ &c. zu mahlen ihme vornimmt. Es wer- den aber davon ausgenommen die Bilder der je- nigen Ding/ durch welche GOtt/ in der Schrifft/ ſich offenbaret/ und gleichſam zu ſehen gegeben; als/ Gott der Vatter in Geſtalt eines Alten/ An- tiqui dierum, Daniel. 7. v. 13. Gott der Sohn/ in Geſtalt eines reiſenden Menſchen/ eines gewaffne- ten Fuͤrſtens/ im 1. Buch Moſis C. 18. und Jo- ſuæ/ Cap. 5. v. 13. und Gott der Heilige Geiſt/ in Geſtalt einer Tauben/ Matth. C. 3. v. 17. Dar- nach ziehet er unter die unerlaubte Bilder die Heydniſche/ als/ des Apollinis, Minervæ, und an- derer mehr/ deren Namen auch nicht unter den Chriſten ſolten gehoͤret werden: Jtem/ die un- zuͤchtige Bilder/ und welche/ die Geilheit zu erwe- cken/ gemacht/ und gemahlt werden; dergleichen in C ij

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Zitationshilfe:	Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/63>, abgerufen am 03.05.2024.

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