Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die XLII. Frag.
und alle dergleichen blutige Schauspiel/ abge-
schafft/ l. Unica C. de gladiat. c. Monomachiam.
2. q. 4. c. 1. de purg. vulg.
Es thun zwar die Docto-
res
einen Unterschied machen in den Kämpffen/ so
aus Erlaubnus des Fürsten/ oder nicht/ gesche-
hen: Aber gemeldter Sagittarius will solches nit
gelten lassen/ sintemal einem Fürsten nicht erlaubt
seye/ über das Göttliche Gesätz/ so da ist: Du solt
nicht tödten/ zu dispensiren; seye auch dieses kein
gerechte/ und von GOtt zugelassene Weise/ die
Zänck/ und Strittigkeiten/ beyzulegen; oder auch
eine gewisse Beweisung unserer Unschuld/ dieweil/
in einem Zwey-Kampff/ der jenige/ so schuldig/
seinen Gegentheil überwinden könne; wie Danaeus
lib. 2. Eth. Christian. c.
13. bemercke. Sihe die Au-
tores,
die er/ Sagittarius, daselbsten anziehet/ und
die Peinliche Halsgerichts-Ordnung Caroli V.
art.
140. Jtem Quirin. Kubach cent. 1. quaest. de-
cur. 1. qu.
6. ob der jenige/ so einen in einem Duell/
an seinem Gemächt/ also verletzt/ daß er forthin zu
ehelichen Wercken untüchtig ist/ am Leben zu
straffen seye? da er dann/ wann der Beschädigte
nicht stirbet/ mit Nein antwortet.

Die XLIII. Frag.
Jst es besser/ wann einer mit einem
andern kämpffet/ und sihet/ daß er über-

wunden/ sich zu ergeben/ als um-
bringen zu lassen?
Jn

Die XLII. Frag.
und alle dergleichen blutige Schauſpiel/ abge-
ſchafft/ l. Unica C. de gladiat. c. Monomachiam.
2. q. 4. c. 1. de purg. vulg.
Es thun zwar die Docto-
res
einen Unterſchied machen in den Kaͤmpffen/ ſo
aus Erlaubnus des Fuͤrſten/ oder nicht/ geſche-
hen: Aber gemeldter Sagittarius will ſolches nit
gelten laſſen/ ſintemal einem Fuͤrſten nicht erlaubt
ſeye/ uͤber das Goͤttliche Geſaͤtz/ ſo da iſt: Du ſolt
nicht toͤdten/ zu diſpenſiren; ſeye auch dieſes kein
gerechte/ und von GOtt zugelaſſene Weiſe/ die
Zaͤnck/ und Strittigkeiten/ beyzulegen; oder auch
eine gewiſſe Beweiſung unſerer Unſchuld/ dieweil/
in einem Zwey-Kampff/ der jenige/ ſo ſchuldig/
ſeinen Gegentheil uͤberwinden koͤnne; wie Danæus
lib. 2. Eth. Chriſtian. c.
13. bemercke. Sihe die Au-
tores,
die er/ Sagittarius, daſelbſten anziehet/ und
die Peinliche Halsgerichts-Ordnung Caroli V.
art.
140. Jtem Quirin. Kubach cent. 1. quæſt. de-
cur. 1. qu.
6. ob der jenige/ ſo einen in einem Duell/
an ſeinem Gemaͤcht/ alſo verletzt/ daß er forthin zu
ehelichen Wercken untuͤchtig iſt/ am Leben zu
ſtraffen ſeye? da er dann/ wann der Beſchaͤdigte
nicht ſtirbet/ mit Nein antwortet.

Die XLIII. Frag.
Jſt es beſſer/ wann einer mit einem
andern kaͤmpffet/ und ſihet/ daß er uͤber-

wunden/ ſich zu ergeben/ als um-
bringen zu laſſen?
Jn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0182" n="154"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XLII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/>
und alle dergleichen blutige Schau&#x017F;piel/ abge-<lb/>
&#x017F;chafft/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">l. Unica C. de gladiat. c. Monomachiam.<lb/>
2. q. 4. c. 1. de purg. vulg.</hi></hi> Es thun zwar die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Docto-<lb/>
res</hi></hi> einen Unter&#x017F;chied machen in den Ka&#x0364;mpffen/ &#x017F;o<lb/>
aus Erlaubnus des Fu&#x0364;r&#x017F;ten/ oder nicht/ ge&#x017F;che-<lb/>
hen: Aber gemeldter <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sagittarius</hi></hi> will &#x017F;olches nit<lb/>
gelten la&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;intemal einem Fu&#x0364;r&#x017F;ten nicht erlaubt<lb/>
&#x017F;eye/ u&#x0364;ber das Go&#x0364;ttliche Ge&#x017F;a&#x0364;tz/ &#x017F;o da i&#x017F;t: Du &#x017F;olt<lb/>
nicht to&#x0364;dten/ zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">di&#x017F;pen&#x017F;i</hi></hi>ren; &#x017F;eye auch die&#x017F;es kein<lb/>
gerechte/ und von GOtt zugela&#x017F;&#x017F;ene Wei&#x017F;e/ die<lb/>
Za&#x0364;nck/ und Strittigkeiten/ beyzulegen; oder auch<lb/>
eine gewi&#x017F;&#x017F;e Bewei&#x017F;ung un&#x017F;erer Un&#x017F;chuld/ dieweil/<lb/>
in einem Zwey-Kampff/ der jenige/ &#x017F;o &#x017F;chuldig/<lb/>
&#x017F;einen Gegentheil u&#x0364;berwinden ko&#x0364;nne; wie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Danæus<lb/>
lib. 2. Eth. Chri&#x017F;tian. c.</hi></hi> 13. bemercke. Sihe die <hi rendition="#aq">A<hi rendition="#i">u-<lb/>
tores,</hi></hi> die er/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sagittarius,</hi></hi> da&#x017F;elb&#x017F;ten anziehet/ und<lb/>
die Peinliche Halsgerichts-Ordnung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Caroli V.<lb/>
art.</hi></hi> 140. Jtem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Quirin. Kubach cent. 1. quæ&#x017F;t. de-<lb/>
cur. 1. qu.</hi></hi> 6. ob der jenige/ &#x017F;o einen in einem Duell/<lb/>
an &#x017F;einem Gema&#x0364;cht/ al&#x017F;o verletzt/ daß er forthin zu<lb/>
ehelichen Wercken untu&#x0364;chtig i&#x017F;t/ am Leben zu<lb/>
&#x017F;traffen &#x017F;eye? da er dann/ wann der Be&#x017F;cha&#x0364;digte<lb/>
nicht &#x017F;tirbet/ mit Nein antwortet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XLIII.</hi></hi> Frag.<lb/>
J&#x017F;t es be&#x017F;&#x017F;er/ wann einer mit einem<lb/>
andern ka&#x0364;mpffet/ und &#x017F;ihet/ daß er u&#x0364;ber-</hi><lb/>
wunden/ &#x017F;ich zu ergeben/ als um-<lb/>
bringen zu la&#x017F;&#x017F;en?</head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Jn</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[154/0182] Die XLII. Frag. und alle dergleichen blutige Schauſpiel/ abge- ſchafft/ l. Unica C. de gladiat. c. Monomachiam. 2. q. 4. c. 1. de purg. vulg. Es thun zwar die Docto- res einen Unterſchied machen in den Kaͤmpffen/ ſo aus Erlaubnus des Fuͤrſten/ oder nicht/ geſche- hen: Aber gemeldter Sagittarius will ſolches nit gelten laſſen/ ſintemal einem Fuͤrſten nicht erlaubt ſeye/ uͤber das Goͤttliche Geſaͤtz/ ſo da iſt: Du ſolt nicht toͤdten/ zu diſpenſiren; ſeye auch dieſes kein gerechte/ und von GOtt zugelaſſene Weiſe/ die Zaͤnck/ und Strittigkeiten/ beyzulegen; oder auch eine gewiſſe Beweiſung unſerer Unſchuld/ dieweil/ in einem Zwey-Kampff/ der jenige/ ſo ſchuldig/ ſeinen Gegentheil uͤberwinden koͤnne; wie Danæus lib. 2. Eth. Chriſtian. c. 13. bemercke. Sihe die Au- tores, die er/ Sagittarius, daſelbſten anziehet/ und die Peinliche Halsgerichts-Ordnung Caroli V. art. 140. Jtem Quirin. Kubach cent. 1. quæſt. de- cur. 1. qu. 6. ob der jenige/ ſo einen in einem Duell/ an ſeinem Gemaͤcht/ alſo verletzt/ daß er forthin zu ehelichen Wercken untuͤchtig iſt/ am Leben zu ſtraffen ſeye? da er dann/ wann der Beſchaͤdigte nicht ſtirbet/ mit Nein antwortet. Die XLIII. Frag. Jſt es beſſer/ wann einer mit einem andern kaͤmpffet/ und ſihet/ daß er uͤber- wunden/ ſich zu ergeben/ als um- bringen zu laſſen? Jn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/182
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/182>, abgerufen am 21.11.2024.