Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XLIII. Frag. JN der vorgehenden Frag ist Wann sie derowegen mannlich miteinander [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]
Die XLIII. Frag. JN der vorgehenden Frag iſt Wann ſie derowegen mannlich miteinander [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]
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Die XLIII. Frag.
JN der vorgehenden Frag iſt
gemeldet worden/ welcher geſtalt etwan
die Zwey-Kaͤmpff zu geſtatten. Wann
es ſich nun begibet/ daß auff ſolche Weiſe 2. Ob-
riſte/ oder Andere/ ſo zum Streit verordnet ſeyn/
zuſammentretten/ damit ſie die gantze Sach ent-
ſcheiden; So ſollen die Kaͤmpffer wol erwegen/
welcher geſtalt ſie ſich in den Kampff begeben/ was
ihnen wolanſtaͤndig/ und was eines jeden Fuͤrſten
Heil/ und Wolfahrt/ erfordere/ oder nicht?
Wann ſie derowegen mannlich miteinander
geſtritten/ und es ſich begibt/ daß einer/ oder der
ander/ in Gefahr/ entweder der Dienſtbarkeit/
oder des Todtes/ komt/ und keines denen nutz iſt/
fuͤr die er kaͤmpffet/ ſo ſolle er vielmehr ſich uͤber-
wunden zu ſeyn darſtellen/ als zulaſſen/ daß er
umgebracht werde; und bedencken/ daß es an ihm
nicht ermangelt/ und er das gethan/ was er hat
thun koͤnnen. Dann zulaſſen/ daß er/ ohne einen
Nutzen/ umgebracht werde/ were ein verwegenes
Stuck/ und dem Natuͤrlichen Geſaͤtz entgegen:
Daneben auch eine ſchaͤdliche Hartneckigkeit/ ſich
uͤberwunden zu ſeyn nicht bekennen; da er doch
warhafftig uͤberwunden iſt. Wann aber einer vor
die Warheit des Glaubens kaͤmpffte/ ſo iſt es beſ-
ſer/ daß er den Todt erwehle/ als daß er ſeine waa-
re Religion verlaͤugne. Dann damit/ daß er das/
ſo waar iſt/ laͤugnete/ er ein groſſes _
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