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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].

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Zweyter Gesang.
Was, und wo wir ietzt sind, und allen Gedanken zum
Kriege

Laßt uns von nun an gänzlich entsagen -- Dies ists,
was ich rathe.

So
Aber ob ein offener Krieg, ob heimliche Listeu
Zu erwählen, kömmt ietzt in Rath. --

Moloch spricht diesem Vortrage gemäß, und erkläret
sich v. 52.
Meine Meynung, ihr Götter; sie räth zum offe-
nen Kriege.

Belial aber räth allen Krieg ab, sowohl verdeckt als
offen, v. 188.
-- -- Drum ich nicht mehr, ihr Götter, zum
Kriege, nicht rathen,

Weder zum offenen Krieg, noch zum verdeckten etc.
Mammon führt diese Bewegungsgründe noch wei-
ter aus,
-- -- und allen Gedanken zum Kriege
Laßt uns von nun an gänzlich entsagen -- --

Daß also in dem Fortgange der Berathschlagung
der streitige Punkt gänzlich verändert wird. Ob der
Poet dieses mit Vorsatz gethan, oder ob es aus Un-
achtsamkeit geschehen, ist schwer zu bestimmen. N.
J 3

Zweyter Geſang.
Was, und wo wir ietzt ſind, und allen Gedanken zum
Kriege

Laßt uns von nun an gaͤnzlich entſagen — Dies iſts,
was ich rathe.

So
Aber ob ein offener Krieg, ob heimliche Liſteu
Zu erwaͤhlen, koͤmmt ietzt in Rath. —

Moloch ſpricht dieſem Vortrage gemaͤß, und erklaͤret
ſich v. 52.
Meine Meynung, ihr Goͤtter; ſie raͤth zum offe-
nen Kriege.

Belial aber raͤth allen Krieg ab, ſowohl verdeckt als
offen, v. 188.
— — Drum ich nicht mehr, ihr Goͤtter, zum
Kriege, nicht rathen,

Weder zum offenen Krieg, noch zum verdeckten ꝛc.
Mammon fuͤhrt dieſe Bewegungsgruͤnde noch wei-
ter aus,
— — und allen Gedanken zum Kriege
Laßt uns von nun an gaͤnzlich entſagen — —

Daß alſo in dem Fortgange der Berathſchlagung
der ſtreitige Punkt gaͤnzlich veraͤndert wird. Ob der
Poet dieſes mit Vorſatz gethan, oder ob es aus Un-
achtſamkeit geſchehen, iſt ſchwer zu beſtimmen. N.
J 3
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[133/0133] Zweyter Geſang. Was, und wo wir ietzt ſind, und allen Gedanken zum Kriege Laßt uns von nun an gaͤnzlich entſagen — Dies iſts, was ich rathe. So i) i) Aber ob ein offener Krieg, ob heimliche Liſteu Zu erwaͤhlen, koͤmmt ietzt in Rath. — Moloch ſpricht dieſem Vortrage gemaͤß, und erklaͤret ſich v. 52. Meine Meynung, ihr Goͤtter; ſie raͤth zum offe- nen Kriege. Belial aber raͤth allen Krieg ab, ſowohl verdeckt als offen, v. 188. — — Drum ich nicht mehr, ihr Goͤtter, zum Kriege, nicht rathen, Weder zum offenen Krieg, noch zum verdeckten ꝛc. Mammon fuͤhrt dieſe Bewegungsgruͤnde noch wei- ter aus, — — und allen Gedanken zum Kriege Laßt uns von nun an gaͤnzlich entſagen — — Daß alſo in dem Fortgange der Berathſchlagung der ſtreitige Punkt gaͤnzlich veraͤndert wird. Ob der Poet dieſes mit Vorſatz gethan, oder ob es aus Un- achtſamkeit geſchehen, iſt ſchwer zu beſtimmen. N. J 3

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/133>, abgerufen am 24.11.2024.