Aus den Fugen der Muschel, und aus den zierlichen Speichen. Axen werden probiert, und Linzen werden befestigt; Und Andreas war fertig mit aller Arbeit am Wagen.
Plötzlich sprengt in den Hof der edelmüthige Frey- herr, Sieht den Phaeton stehn, und fürchtet des Traumes Erfüllung. Kutscher, wer fährt in dem Wagen? Die Gräfin, ver- setzte der Kutscher. Kan dies ihr Vater erlauben? sprach voll Verwundrung der Freyherr, Und der Kutscher zuckte die Achseln, und sagte nichts weiter.
Traurig trat der Baron ins Zimmer des Alten. Er schrie ihm Fröhlich entgegen: woher so früh? und füllte die Pfeife. Gnädiger Herr, versetzt der Baron, die Gräfin zu retten, Komm ich hieher, da kaum die erste Dämmerung anbricht. Wie? ihr zärtlicher Vater erlaubt ihr, sich selber zu fahren. Dies ist viel! O wenn ihr nur nicht ein Unglück begegnet? Und was treibet sie denn zu diesem verweg[ne]n Entschlusse?
Hat
Vierter Geſang.
Aus den Fugen der Muſchel, und aus den zierlichen Speichen. Axen werden probiert, und Linzen werden befeſtigt; Und Andreas war fertig mit aller Arbeit am Wagen.
Ploͤtzlich ſprengt in den Hof der edelmuͤthige Frey- herr, Sieht den Phaeton ſtehn, und fuͤrchtet des Traumes Erfuͤllung. Kutſcher, wer faͤhrt in dem Wagen? Die Graͤfin, ver- ſetzte der Kutſcher. Kan dies ihr Vater erlauben? ſprach voll Verwundrung der Freyherr, Und der Kutſcher zuckte die Achſeln, und ſagte nichts weiter.
Traurig trat der Baron ins Zimmer des Alten. Er ſchrie ihm Froͤhlich entgegen: woher ſo fruͤh? und fuͤllte die Pfeife. Gnaͤdiger Herr, verſetzt der Baron, die Graͤfin zu retten, Komm ich hieher, da kaum die erſte Daͤmmerung anbricht. Wie? ihr zaͤrtlicher Vater erlaubt ihr, ſich ſelber zu fahren. Dies iſt viel! O wenn ihr nur nicht ein Ungluͤck begegnet? Und was treibet ſie denn zu dieſem verweg[ne]n Entſchluſſe?
Hat
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Vierter Geſang.
Aus den Fugen der Muſchel, und aus den zierlichen
Speichen.
Axen werden probiert, und Linzen werden befeſtigt;
Und Andreas war fertig mit aller Arbeit am Wagen.
Ploͤtzlich ſprengt in den Hof der edelmuͤthige Frey-
herr,
Sieht den Phaeton ſtehn, und fuͤrchtet des Traumes
Erfuͤllung.
Kutſcher, wer faͤhrt in dem Wagen? Die Graͤfin, ver-
ſetzte der Kutſcher.
Kan dies ihr Vater erlauben? ſprach voll Verwundrung
der Freyherr,
Und der Kutſcher zuckte die Achſeln, und ſagte nichts
weiter.
Traurig trat der Baron ins Zimmer des Alten.
Er ſchrie ihm
Froͤhlich entgegen: woher ſo fruͤh? und fuͤllte die Pfeife.
Gnaͤdiger Herr, verſetzt der Baron, die Graͤfin zu retten,
Komm ich hieher, da kaum die erſte Daͤmmerung anbricht.
Wie? ihr zaͤrtlicher Vater erlaubt ihr, ſich ſelber zu fahren.
Dies iſt viel! O wenn ihr nur nicht ein Ungluͤck begegnet?
Und was treibet ſie denn zu dieſem verwegnen Entſchluſſe?
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/379>, abgerufen am 07.07.2024.
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