Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Sechste Capitel.
deß Glücks Ursach bey Mose und Aaron?
Moses und Aaron selber nicht! Dann/
was ist Aaron für ein schlechter Mensch/
bey dem/ das/ nimmermehr stünde/ ein sol-
ches Wort/ bey einer so mächtigen Gemein/
fürzubringen? . XI. Aus meinem
Hertzen
aber/ spricht Moses . XXIIX.
oder allein nach meinem Willen und Ge-
fallen/ hab ich diese Werk auch nit getahn!
Wer dann? Eben der GOtt Jsrael/
der sie/ seine Neidhämel und Mißgönner/
zu ihren Ehren gesetzt . IX. Der Herr
hätte ihn gesandt
. XXVIII. also täh-
ten sie mit ihrem widerbellen und Gegen-
satz anderst nichts/ als daß sie den Herrn
lästerten
. XXX. um welches willen/
sie/ die Erde lebendig verschlingen
müßte/ die übrige die Flamm verzehren.

. XXXII. XXXIII. XXXIV. XXXV.

Sonderbarer zufälliger Weise solt es je-
mand fürkommen/ daß Saul zum Regi-
ment gelanget/ und der erste König in Jsrael
wird. Man gedenke nur: Sein Vatter
Kiß hatte seine Eselinnen verlohren/ und

Saul

Das Sechſte Capitel.
deß Gluͤcks Urſach bey Moſe und Aaron?
Moſes und Aaron ſelber nicht! Dann/
was iſt Aaron fuͤr ein ſchlechter Menſch/
bey dem/ das/ nimmermehr ſtuͤnde/ ein ſol-
ches Wort/ bey einer ſo maͤchtigen Gemein/
fuͤrzubringen? ꝟ. XI. Aus meinem
Hertzen
aber/ ſpricht Moſes ꝟ. XXIIX.
oder allein nach meinem Willen und Ge-
fallen/ hab ich dieſe Werk auch nit getahn!
Wer dann? Eben der GOtt Jſrael/
der ſie/ ſeine Neidhaͤmel und Mißgoͤnner/
zu ihren Ehren geſetzt ꝟ. IX. Der Herꝛ
haͤtte ihn geſandt
ꝟ. XXVIII. alſo taͤh-
ten ſie mit ihrem widerbellen und Gegen-
ſatz anderſt nichts/ als daß ſie den Herꝛn
laͤſterten
ꝟ. XXX. um welches willen/
ſie/ die Erde lebendig verſchlingen
muͤßte/ die uͤbrige die Flam̃ verzehren.

ꝟ. XXXII. XXXIII. XXXIV. XXXV.

Sonderbarer zufaͤlliger Weiſe ſolt es je-
mand fuͤrkommen/ daß Saul zum Regi-
ment gelanget/ und der erſte Koͤnig in Jſrael
wird. Man gedenke nur: Sein Vatter
Kiß hatte ſeine Eſelinnen verlohren/ und

Saul
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0211" n="143"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Sech&#x017F;te Capitel.</hi></fw><lb/>
deß Glu&#x0364;cks Ur&#x017F;ach bey Mo&#x017F;e und Aaron?<lb/>
Mo&#x017F;es und Aaron &#x017F;elber nicht! Dann/<lb/><hi rendition="#fr">was i&#x017F;t Aaron</hi> fu&#x0364;r ein &#x017F;chlechter Men&#x017F;ch/<lb/>
bey dem/ das/ nimmermehr &#x017F;tu&#x0364;nde/ ein &#x017F;ol-<lb/>
ches Wort/ bey einer &#x017F;o ma&#x0364;chtigen Gemein/<lb/>
fu&#x0364;rzubringen? <hi rendition="#aq">&#xA75F;. <hi rendition="#g">XI</hi>.</hi> <hi rendition="#fr">Aus meinem<lb/>
Hertzen</hi> aber/ &#x017F;pricht Mo&#x017F;es <hi rendition="#aq">&#xA75F;. <hi rendition="#g">XXIIX</hi>.</hi><lb/>
oder allein nach meinem Willen und Ge-<lb/>
fallen/ hab ich die&#x017F;e Werk auch nit getahn!<lb/>
Wer dann? Eben <hi rendition="#fr">der GOtt J&#x017F;rael/</hi><lb/>
der &#x017F;ie/ &#x017F;eine Neidha&#x0364;mel und Mißgo&#x0364;nner/<lb/>
zu ihren Ehren ge&#x017F;etzt <hi rendition="#aq">&#xA75F;. IX.</hi> <hi rendition="#fr">Der Her&#xA75B;<lb/>
ha&#x0364;tte ihn ge&#x017F;andt</hi> <hi rendition="#aq">&#xA75F;. <hi rendition="#g">XXVIII</hi>.</hi> al&#x017F;o ta&#x0364;h-<lb/>
ten &#x017F;ie mit ihrem widerbellen und Gegen-<lb/>
&#x017F;atz ander&#x017F;t nichts/ als daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">den Her&#xA75B;n<lb/>
la&#x0364;&#x017F;terten</hi> <hi rendition="#aq">&#xA75F;. <hi rendition="#g">XXX</hi>.</hi> um welches willen/<lb/>
&#x017F;ie/ <hi rendition="#fr">die Erde lebendig ver&#x017F;chlingen<lb/>
mu&#x0364;ßte/ die u&#x0364;brige die Flam&#x0303; verzehren.</hi><lb/><hi rendition="#aq">&#xA75F;. XXXII. XXXIII. XXXIV. XXXV.</hi></p><lb/>
        <p>Sonderbarer zufa&#x0364;lliger Wei&#x017F;e &#x017F;olt es je-<lb/>
mand fu&#x0364;rkommen/ daß Saul zum Regi-<lb/>
ment gelanget/ und der er&#x017F;te Ko&#x0364;nig in J&#x017F;rael<lb/>
wird. Man gedenke nur: Sein Vatter<lb/>
Kiß hatte &#x017F;eine E&#x017F;elinnen verlohren/ und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Saul</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0211] Das Sechſte Capitel. deß Gluͤcks Urſach bey Moſe und Aaron? Moſes und Aaron ſelber nicht! Dann/ was iſt Aaron fuͤr ein ſchlechter Menſch/ bey dem/ das/ nimmermehr ſtuͤnde/ ein ſol- ches Wort/ bey einer ſo maͤchtigen Gemein/ fuͤrzubringen? ꝟ. XI. Aus meinem Hertzen aber/ ſpricht Moſes ꝟ. XXIIX. oder allein nach meinem Willen und Ge- fallen/ hab ich dieſe Werk auch nit getahn! Wer dann? Eben der GOtt Jſrael/ der ſie/ ſeine Neidhaͤmel und Mißgoͤnner/ zu ihren Ehren geſetzt ꝟ. IX. Der Herꝛ haͤtte ihn geſandt ꝟ. XXVIII. alſo taͤh- ten ſie mit ihrem widerbellen und Gegen- ſatz anderſt nichts/ als daß ſie den Herꝛn laͤſterten ꝟ. XXX. um welches willen/ ſie/ die Erde lebendig verſchlingen muͤßte/ die uͤbrige die Flam̃ verzehren. ꝟ. XXXII. XXXIII. XXXIV. XXXV. Sonderbarer zufaͤlliger Weiſe ſolt es je- mand fuͤrkommen/ daß Saul zum Regi- ment gelanget/ und der erſte Koͤnig in Jſrael wird. Man gedenke nur: Sein Vatter Kiß hatte ſeine Eſelinnen verlohren/ und Saul

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/211
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/211>, abgerufen am 18.04.2024.