Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Sechste Capitel.
Glück mißgönnt und angetast hätte. Wie
nun sie/ zu den Ehrenstand/ in geist- und
weltlichen Aemtern/ für andern/ kommen
wären: so wäre er und Aaron auch darzu
kommen. Nun könten sie aber nicht sagen/
daß sie sich darein gedrengt und einge-
sch miert hätten/ oder daß es blinder/ plum-
per Weise zugangen wäre: sondern Got-
tes Werk wäre es; Also sey es mit ihnen
auch beschaffen. Sie hätten sich so wenig
darein genöhtiget; und von einem blinden
oder ungescheiden Ding wisseten sie nichts.
So solten sie/ derowegen/ sich/ mit dem con-
tentirn
lassen/ zu was sie Gott biß dato ge-
brauchen habe wollen. Seine nachdenkli-
che Wort heissen also: . IX. Höret doch
ihr Kinder Levi! Jsts euch zu we-
nig/ daß euch der Gott Jsrael außge-
sondert hat von der Gemeine Jsrael/
daß ihr ihm opfern sollet/ daß ihr die-
net im Amt der Wohnung deß Her-
ren/ und fur die Gemeine trettet/ ihr
zu dienen?
Da viel tausend sind die es
weder dahin gebracht/ noch in Ewigkeit
bringen werden. . IX. Jm End/ wer ist

deß

Das Sechſte Capitel.
Gluͤck mißgoͤnnt und angetaſt haͤtte. Wie
nun ſie/ zu den Ehrenſtand/ in geiſt- und
weltlichen Aemtern/ fuͤr andern/ kommen
waͤren: ſo waͤre er und Aaron auch darzu
kommen. Nun koͤnten ſie aber nicht ſagen/
daß ſie ſich darein gedrengt und einge-
ſch miert haͤtten/ oder daß es blinder/ plum-
per Weiſe zugangen waͤre: ſondern Got-
tes Werk waͤre es; Alſo ſey es mit ihnen
auch beſchaffen. Sie haͤtten ſich ſo wenig
darein genoͤhtiget; und von einem blinden
oder ungeſcheiden Ding wiſſeten ſie nichts.
So ſolten ſie/ derowegen/ ſich/ mit dem con-
tentirn
laſſen/ zu was ſie Gott biß dato ge-
brauchen habe wollen. Seine nachdenkli-
che Wort heiſſen alſo: ꝟ. IX. Hoͤret doch
ihr Kinder Levi! Jſts euch zu we-
nig/ daß euch der Gott Jſrael außge-
ſondert hat von der Gemeine Jſrael/
daß ihr ihm opfern ſollet/ daß ihr die-
net im Amt der Wohnung deß Her-
ren/ und fůr die Gemeine trettet/ ihr
zu dienen?
Da viel tauſend ſind die es
weder dahin gebracht/ noch in Ewigkeit
bringen werden. ꝟ. IX. Jm End/ wer iſt

deß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0210" n="142"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Sech&#x017F;te Capitel.</hi></fw><lb/>
Glu&#x0364;ck mißgo&#x0364;nnt und angeta&#x017F;t ha&#x0364;tte. Wie<lb/>
nun &#x017F;ie/ zu den Ehren&#x017F;tand/ in gei&#x017F;t- und<lb/>
weltlichen Aemtern/ fu&#x0364;r andern/ kommen<lb/>
wa&#x0364;ren: &#x017F;o wa&#x0364;re er und Aaron auch darzu<lb/>
kommen. Nun ko&#x0364;nten &#x017F;ie aber nicht &#x017F;agen/<lb/>
daß &#x017F;ie &#x017F;ich darein gedrengt und einge-<lb/>
&#x017F;ch miert ha&#x0364;tten/ oder daß es blinder/ plum-<lb/>
per Wei&#x017F;e zugangen wa&#x0364;re: &#x017F;ondern Got-<lb/>
tes Werk wa&#x0364;re es; Al&#x017F;o &#x017F;ey es mit ihnen<lb/>
auch be&#x017F;chaffen. Sie ha&#x0364;tten &#x017F;ich &#x017F;o wenig<lb/>
darein geno&#x0364;htiget; und von einem blinden<lb/>
oder unge&#x017F;cheiden Ding wi&#x017F;&#x017F;eten &#x017F;ie nichts.<lb/>
So &#x017F;olten &#x017F;ie/ derowegen/ &#x017F;ich/ mit dem <hi rendition="#aq">con-<lb/>
tentirn</hi> la&#x017F;&#x017F;en/ zu was &#x017F;ie Gott biß dato ge-<lb/>
brauchen habe wollen. Seine nachdenkli-<lb/>
che Wort hei&#x017F;&#x017F;en al&#x017F;o: <hi rendition="#aq">&#xA75F;. IX.</hi> <hi rendition="#fr">Ho&#x0364;ret doch<lb/>
ihr Kinder Levi! J&#x017F;ts euch zu we-<lb/>
nig/ daß euch der Gott J&#x017F;rael außge-<lb/>
&#x017F;ondert hat von der Gemeine J&#x017F;rael/<lb/>
daß ihr ihm opfern &#x017F;ollet/ daß ihr die-<lb/>
net im Amt der Wohnung deß Her-<lb/>
ren/ und f&#x016F;r die Gemeine trettet/ ihr<lb/>
zu dienen?</hi> Da viel tau&#x017F;end &#x017F;ind die es<lb/>
weder dahin gebracht/ noch in Ewigkeit<lb/>
bringen werden. <hi rendition="#aq">&#xA75F;. IX.</hi> Jm End/ wer i&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">deß</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[142/0210] Das Sechſte Capitel. Gluͤck mißgoͤnnt und angetaſt haͤtte. Wie nun ſie/ zu den Ehrenſtand/ in geiſt- und weltlichen Aemtern/ fuͤr andern/ kommen waͤren: ſo waͤre er und Aaron auch darzu kommen. Nun koͤnten ſie aber nicht ſagen/ daß ſie ſich darein gedrengt und einge- ſch miert haͤtten/ oder daß es blinder/ plum- per Weiſe zugangen waͤre: ſondern Got- tes Werk waͤre es; Alſo ſey es mit ihnen auch beſchaffen. Sie haͤtten ſich ſo wenig darein genoͤhtiget; und von einem blinden oder ungeſcheiden Ding wiſſeten ſie nichts. So ſolten ſie/ derowegen/ ſich/ mit dem con- tentirn laſſen/ zu was ſie Gott biß dato ge- brauchen habe wollen. Seine nachdenkli- che Wort heiſſen alſo: ꝟ. IX. Hoͤret doch ihr Kinder Levi! Jſts euch zu we- nig/ daß euch der Gott Jſrael außge- ſondert hat von der Gemeine Jſrael/ daß ihr ihm opfern ſollet/ daß ihr die- net im Amt der Wohnung deß Her- ren/ und fůr die Gemeine trettet/ ihr zu dienen? Da viel tauſend ſind die es weder dahin gebracht/ noch in Ewigkeit bringen werden. ꝟ. IX. Jm End/ wer iſt deß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/210
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/210>, abgerufen am 20.04.2024.