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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Vierte Capitel.
Was Dir gefällt/ an mir erfüll:
ich will nit widerstreben.
Allein von Dir   komt alles hier
auf Erd herab geronnen;
die gute Gab   und zeitlich' Haab
schöpf ich aus diesem Brunnen.

5.
Herr! wie/ wo/ wann und was Du wilt/
geschehe mir auf Erden!
Eins nur/ so werd ich seyn gestillt/
Eins laß mir allzeit werden:
Hilf mir/ daß ich   stäts fürchte Dich
in deiner Furcht verharre;
biß daß man mich   einstseeliglich
ins kühle Grab verscharre.
6.
Hab ich nur Dich und deine Gunst/
so bin ich wohl begabet;
auf Erd begehr' ich nichtes sonst/
so bin ich wol gelabet.

Dann/ Vater/ Du   wirst wägen zu
so viel stäts deinem Kinde/
daß es zur Noht   ein Stücklein Brot
und noch was übrigs finde.
7. Was
E iij

Das Vierte Capitel.
Was Dir gefaͤllt/ an mir erfuͤll:
ich will nit widerſtreben.
Allein von Dir   komt alles hier
auf Erd herab geronnen;
die gute Gab   und zeitlich’ Haab
ſchoͤpf ich aus dieſem Brunnen.

5.
Herꝛ! wie/ wo/ wann und was Du wilt/
geſchehe mir auf Erden!
Eins nur/ ſo werd ich ſeyn geſtillt/
Eins laß mir allzeit werden:
Hilf mir/ daß ich   ſtaͤts fuͤrchte Dich
in deiner Furcht verharꝛe;
biß daß man mich   einſtſeeliglich
ins kuͤhle Grab verſcharꝛe.
6.
Hab ich nur Dich und deine Gunſt/
ſo bin ich wohl begabet;
auf Erd begehr’ ich nichtes ſonſt/
ſo bin ich wol gelabet.

Dann/ Vater/ Du   wirſt waͤgen zu
ſo viel ſtaͤts deinem Kinde/
daß es zur Noht   ein Stuͤcklein Brot
und noch was uͤbrigs finde.
7. Was
E iij
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[101/0165] Das Vierte Capitel. Was Dir gefaͤllt/ an mir erfuͤll: ich will nit widerſtreben. Allein von Dir komt alles hier auf Erd herab geronnen; die gute Gab und zeitlich’ Haab ſchoͤpf ich aus dieſem Brunnen. 5. Herꝛ! wie/ wo/ wann und was Du wilt/ geſchehe mir auf Erden! Eins nur/ ſo werd ich ſeyn geſtillt/ Eins laß mir allzeit werden: Hilf mir/ daß ich ſtaͤts fuͤrchte Dich in deiner Furcht verharꝛe; biß daß man mich einſtſeeliglich ins kuͤhle Grab verſcharꝛe. 6. Hab ich nur Dich und deine Gunſt/ ſo bin ich wohl begabet; auf Erd begehr’ ich nichtes ſonſt/ ſo bin ich wol gelabet. Dann/ Vater/ Du wirſt waͤgen zu ſo viel ſtaͤts deinem Kinde/ daß es zur Noht ein Stuͤcklein Brot und noch was uͤbrigs finde. 7. Was E iij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/165>, abgerufen am 26.04.2024.