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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Dritte Capitel.
3.
Schöpfer/ höre!   ich verehre
dein allweises Wissen.
Deine Augen   bässer taugen/
Heil auf mich zu giessen.
Wollest meine Blindheit leiten;
laß dein Auge mich begleiten/
mir die rechte Bahn bedeuten.
4.
Deine Kräffte   dem Geschäffte
können geben Ende.
Laß mich Schwachen   stärcker machen
deine Allmacht-Hände.
Raht und Taht bey dir ich finde.
hilff und rahte deinem Kinde/
daß in Ohnmacht wirfft die Sünde.
5.
Meine Witze/   was mir nütze/
gar nit kan errahten
Ob ich's treffe/   mich mit äffe:
es sind deine Tahten.
Oft hat wider alles Hoffen/
weil mir deine Gnad stund offen/
eine Wolfahrt mich betroffen.
6. Dein
Das Dritte Capitel.
3.
Schoͤpfer/ hoͤre!   ich verehre
dein allweiſes Wiſſen.
Deine Augen   baͤſſer taugen/
Heil auf mich zu gieſſen.
Wolleſt meine Blindheit leiten;
laß dein Auge mich begleiten/
mir die rechte Bahn bedeuten.
4.
Deine Kraͤffte   dem Geſchaͤffte
koͤnnen geben Ende.
Laß mich Schwachen   ſtaͤrcker machẽ
deine Allmacht-Haͤnde.
Raht und Taht bey dir ich finde.
hilff und rahte deinem Kinde/
daß in Ohnmacht wirfft die Suͤnde.
5.
Meine Witze/   was mir nuͤtze/
gar nit kan erꝛahten
Ob ich’s treffe/   mich mit aͤffe:
es ſind deine Tahten.
Oft hat wider alles Hoffen/
weil mir deine Gnad ſtund offen/
eine Wolfahrt mich betroffen.
6. Dein
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[59/0121] Das Dritte Capitel. 3. Schoͤpfer/ hoͤre! ich verehre dein allweiſes Wiſſen. Deine Augen baͤſſer taugen/ Heil auf mich zu gieſſen. Wolleſt meine Blindheit leiten; laß dein Auge mich begleiten/ mir die rechte Bahn bedeuten. 4. Deine Kraͤffte dem Geſchaͤffte koͤnnen geben Ende. Laß mich Schwachen ſtaͤrcker machẽ deine Allmacht-Haͤnde. Raht und Taht bey dir ich finde. hilff und rahte deinem Kinde/ daß in Ohnmacht wirfft die Suͤnde. 5. Meine Witze/ was mir nuͤtze/ gar nit kan erꝛahten Ob ich’s treffe/ mich mit aͤffe: es ſind deine Tahten. Oft hat wider alles Hoffen/ weil mir deine Gnad ſtund offen/ eine Wolfahrt mich betroffen. 6. Dein

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/121>, abgerufen am 20.04.2024.