Medicament, wenn der Mercurius praecipitat. in < solviret, und mit salsa praecipitiret wird.
Calcoidea, oder cuneiformia ossicula, siehe Os.
Calculus, ieglicher Stein, der entweder bey Menschen oder Viehe im Magen, Blasen, Nieren etc. gefunden wird.
Calculus humanus, der Menschen-Stein, absonderlich, welcher in den Blasen gefunden wird: weil er wie der Bezoar-Stein aus vielen über einander wachsenden Blättlein bestehet, wird er Bezoar microcosmi- cum genennet, hat sehr vieles und ein gantz flüchtiges Saltz in sich, wird wider ansteckende Fieber und Pest gerühmet: zuweilen finden sich auch einige Steine in der Gallen-Blase der menschlichen Cörper, welche ins- gemein gelb, bitter und leicht sind, haben eine sonderliche Krafft wider die Gelbesucht.
Caldarium, heist ein Kessel, darinnen etwas gesotten wird. Beym Blancard in seinem Lexico, bedeutet es so viel als Balneum Laconicum und vaporosum.
Calefacientia,erwärmende, sind alle diejenigen Artzneyen, welche Krafft haben, die natürliche Wärme unsers Leibes innerlich oder äusserlich zu mehren, zu stärcken und zu erhalten.
Calefactio,Warmmachung, Erwärmung, wird sonderlich von den Artzeneyen verstanden, damit die Kräffte der Dinge, so eingeweichet werden, sich desto eher in die Feuchtigkeit setzen, (2) die Säffte desto besser auszupressen und durchzugiessen.
Calendula, Caltha vulgaris, Chrysanthemum,Ringel- oder Dot- ter-Blum: die Blume stärcket das Hertz und Leber, öffnet die verstopff- ten Menses, der Safft aus der Blume gepresset, und die Wurtzel damit bestrichen, vertreibet dieselben: Praeparata sind , syrupus und acetum: die Bauer-Weiber färben mit den Blumen die Butter gelb.
Calescere, calefieri, warm werden, sich erwärmen, bey der Sonnen- Hitze, Feuer oder Ofen.
Calidum innatum, die innerliche, natürliche und angebohrne Wär- me, wird auch Aura, Anima Medica, Archeus, Calor vitalis und Flamma genannt. Nach der heutigen Natur-Kündiger Lehre werden die Spiritus vitales oder Lebens-Geister darunter verstanden, davon an behörigen Ort und Titul nachzusehen.
Caliendra, eine Paruque, wird offt bey dem Dolaeo gefunden.
Cali-
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CA
Medicament, wenn der Mercurius præcipitat. in ◁ ſolviret, und mit 🜄 ſalſa præcipitiret wird.
Calcoidea, oder cuneiformia oſſicula, ſiehe Os.
Calculus, ieglicher Stein, der entweder bey Menſchen oder Viehe im Magen, Blaſen, Nieren ꝛc. gefunden wird.
Calculus humanus, der Menſchen-Stein, abſonderlich, welcher in den Blaſen gefunden wird: weil er wie der Bezoar-Stein aus vielen uͤber einander wachſenden Blaͤttlein beſtehet, wird er Bezoar microcoſmi- cum genennet, hat ſehr vieles und ein gantz fluͤchtiges Saltz in ſich, wird wider anſteckende Fieber und Peſt geruͤhmet: zuweilen finden ſich auch einige Steine in der Gallen-Blaſe der menſchlichen Coͤrper, welche ins- gemein gelb, bitter und leicht ſind, haben eine ſonderliche Krafft wider die Gelbeſucht.
Caldarium, heiſt ein Keſſel, darinnen etwas geſotten wird. Beym Blancard in ſeinem Lexico, bedeutet es ſo viel als Balneum Laconicum und vaporoſum.
Calefacientia,erwaͤrmende, ſind alle diejenigen Artzneyen, welche Krafft haben, die natuͤrliche Waͤrme unſers Leibes innerlich oder aͤuſſerlich zu mehren, zu ſtaͤrcken und zu erhalten.
Calefactio,Warmmachung, Erwaͤrmung, wird ſonderlich von den Artzeneyen verſtanden, damit die Kraͤffte der Dinge, ſo eingeweichet werden, ſich deſto eher in die Feuchtigkeit ſetzen, (2) die Saͤffte deſto beſſer auszupreſſen und durchzugieſſen.
Calendula, Caltha vulgaris, Chryſanthemum,Ringel- oder Dot- ter-Blum: die Blume ſtaͤrcket das Hertz und Leber, oͤffnet die verſtopff- ten Menſes, der Safft aus der Blume gepreſſet, und die Wurtzel damit beſtrichen, vertreibet dieſelben: Præparata ſind 🜄, ſyrupus und acetum: die Bauer-Weiber faͤrben mit den Blumen die Butter gelb.
Caleſcere, calefieri, warm werden, ſich erwaͤrmen, bey der Sonnen- Hitze, Feuer oder Ofen.
Calidum innatum, die innerliche, natuͤrliche und angebohrne Waͤr- me, wird auch Aura, Anima Medica, Archeus, Calor vitalis und Flamma genannt. Nach der heutigen Natur-Kuͤndiger Lehre werden die Spiritus vitales oder Lebens-Geiſter darunter verſtanden, davon an behoͤrigen Ort und Titul nachzuſehen.
Caliendra, eine Paruque, wird offt bey dem Dolæo gefunden.
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Medicament, wenn der Mercurius præcipitat. in ◁ ſolviret, und mit 🜄
ſalſa præcipitiret wird.
Calcoidea, oder cuneiformia oſſicula, ſiehe Os.
Calculus, ieglicher Stein, der entweder bey Menſchen oder Viehe
im Magen, Blaſen, Nieren ꝛc. gefunden wird.
Calculus humanus, der Menſchen-Stein, abſonderlich, welcher
in den Blaſen gefunden wird: weil er wie der Bezoar-Stein aus vielen
uͤber einander wachſenden Blaͤttlein beſtehet, wird er Bezoar microcoſmi-
cum genennet, hat ſehr vieles und ein gantz fluͤchtiges Saltz in ſich, wird
wider anſteckende Fieber und Peſt geruͤhmet: zuweilen finden ſich auch
einige Steine in der Gallen-Blaſe der menſchlichen Coͤrper, welche ins-
gemein gelb, bitter und leicht ſind, haben eine ſonderliche Krafft wider die
Gelbeſucht.
Caldarium, heiſt ein Keſſel, darinnen etwas geſotten wird. Beym
Blancard in ſeinem Lexico, bedeutet es ſo viel als Balneum Laconicum
und vaporoſum.
Calefacientia, erwaͤrmende, ſind alle diejenigen Artzneyen, welche
Krafft haben, die natuͤrliche Waͤrme unſers Leibes innerlich oder aͤuſſerlich
zu mehren, zu ſtaͤrcken und zu erhalten.
Calefactio, Warmmachung, Erwaͤrmung, wird ſonderlich von
den Artzeneyen verſtanden, damit die Kraͤffte der Dinge, ſo eingeweichet
werden, ſich deſto eher in die Feuchtigkeit ſetzen, (2) die Saͤffte deſto beſſer
auszupreſſen und durchzugieſſen.
Calendula, Caltha vulgaris, Chryſanthemum, Ringel- oder Dot-
ter-Blum: die Blume ſtaͤrcket das Hertz und Leber, oͤffnet die verſtopff-
ten Menſes, der Safft aus der Blume gepreſſet, und die Wurtzel damit
beſtrichen, vertreibet dieſelben: Præparata ſind 🜄, ſyrupus und acetum:
die Bauer-Weiber faͤrben mit den Blumen die Butter gelb.
Caleſcere, calefieri, warm werden, ſich erwaͤrmen, bey der Sonnen-
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me, wird auch Aura, Anima Medica, Archeus, Calor vitalis und Flamma
genannt. Nach der heutigen Natur-Kuͤndiger Lehre werden die Spiritus
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Woyt, Johann Jacob: Gazophylacium Medico-Physicum, Oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 9. Aufl. Leipzig, 1737, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/woyt_gazophylacium_1737/159>, abgerufen am 21.11.2024.
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