Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.meisten Liebhaber findet, in grosser Menge an- Dritte Regel. Bei Anpflanzung der wilden Bäume um pflanzet,
meiſten Liebhaber findet, in groſſer Menge an- Dritte Regel. Bei Anpflanzung der wilden Baͤume um pflanzet,
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0096" n="78"/> meiſten Liebhaber findet, in groſſer Menge an-<lb/> bauen kann, und ſelbſt das Auge dabei gewin-<lb/> net, wenn eine ſo betraͤchtliche Anzahl Baͤume<lb/> von gleichen Wuchs zu gleicher Zeit gruͤn wer-<lb/> den, bluͤhen, und auch zu gleicher Zeit mit<lb/> reifen Fruͤchten prangen. Jch erziehe in die-<lb/> ſer Abſicht in meinen Baumſchulen unter an-<lb/> dern ſeit ſechs Jahren eintauſend Stuͤck<lb/> Borſtorffer Apfelbaͤume, welche ein Freund,<lb/> der naͤchſtens auf ſeinen Guͤtern die neue Ein-<lb/> richtung einfuͤhren wird, um ſeinen Acker herum<lb/> anpflanzen will. Nach zwanzig Jahren kann<lb/> ſelbiger, jeden Baum nur zu einen halben<lb/> Scheffel gerechnet, wegen der Nachbarſchaft<lb/> von <hi rendition="#fr">Berlin,</hi> wo der Scheffel Borſtorffer<lb/> Aepfel gemeiniglich mit zwei Gulden bezahlet<lb/> wird, von dieſer Pflanzung allein uͤber ſechs-<lb/> hundert Thaler einnehmen, welche Einnahme<lb/> mit den Baͤumen zugleich alljaͤhrlich waͤchſt und<lb/> ſtaͤrker wird.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#fr">Dritte Regel.</hi> </head><lb/> <p>Bei Anpflanzung der wilden Baͤume um<lb/> die Aecker, ſehe man dahin, ſolche zu nehmen,<lb/> die noch mehr Nutzen ſchaffen als daß ſie uns<lb/> Holz liefern. Hieher rechne ich 1) daß man<lb/> ſolche Gattungen Laubholz waͤhle, deren Blaͤt-<lb/> ter zugleich eine gute Viehfuͤtterung abgeben.<lb/> Wenn man z. E. eine Menge <hi rendition="#fr">Ruͤſtern</hi> an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">pflanzet,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0096]
meiſten Liebhaber findet, in groſſer Menge an-
bauen kann, und ſelbſt das Auge dabei gewin-
net, wenn eine ſo betraͤchtliche Anzahl Baͤume
von gleichen Wuchs zu gleicher Zeit gruͤn wer-
den, bluͤhen, und auch zu gleicher Zeit mit
reifen Fruͤchten prangen. Jch erziehe in die-
ſer Abſicht in meinen Baumſchulen unter an-
dern ſeit ſechs Jahren eintauſend Stuͤck
Borſtorffer Apfelbaͤume, welche ein Freund,
der naͤchſtens auf ſeinen Guͤtern die neue Ein-
richtung einfuͤhren wird, um ſeinen Acker herum
anpflanzen will. Nach zwanzig Jahren kann
ſelbiger, jeden Baum nur zu einen halben
Scheffel gerechnet, wegen der Nachbarſchaft
von Berlin, wo der Scheffel Borſtorffer
Aepfel gemeiniglich mit zwei Gulden bezahlet
wird, von dieſer Pflanzung allein uͤber ſechs-
hundert Thaler einnehmen, welche Einnahme
mit den Baͤumen zugleich alljaͤhrlich waͤchſt und
ſtaͤrker wird.
Dritte Regel.
Bei Anpflanzung der wilden Baͤume um
die Aecker, ſehe man dahin, ſolche zu nehmen,
die noch mehr Nutzen ſchaffen als daß ſie uns
Holz liefern. Hieher rechne ich 1) daß man
ſolche Gattungen Laubholz waͤhle, deren Blaͤt-
ter zugleich eine gute Viehfuͤtterung abgeben.
Wenn man z. E. eine Menge Ruͤſtern an-
pflanzet,
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