Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.halben Abnehmer finden, und wenn man da- Zweite Regel. Wer Fruchtbäume um seinen Acker pflan- meisten
halben Abnehmer finden, und wenn man da- Zweite Regel. Wer Fruchtbaͤume um ſeinen Acker pflan- meiſten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0095" n="77"/> halben Abnehmer finden, und wenn man da-<lb/> von einen groſſen Vorrath hat, ſolche Tonnen-<lb/> weiſe in <hi rendition="#fr">Hamburg, Luͤbeck</hi> und ſolchen<lb/> Orten theuer genug verſilbern kann, weil ſie<lb/> denen Seefahrern eine angenehme Waare ſind.<lb/> Jch habe vor zwei Jahren dergleichen Hecke<lb/> angelegt, welche jetzt ſchon vier Fuß hoch iſt<lb/> und bereits anfaͤngt Fruͤchte zu bringen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#fr">Zweite Regel.</hi> </head><lb/> <p>Wer Fruchtbaͤume um ſeinen Acker pflan-<lb/> zen will, der bemuͤhe ſich eine groſſe Anzahl<lb/> derſelben von einer und eben derſelben Sorte<lb/> zu erhalten. Der Grund iſt dieſer, weil 1)<lb/> alsdenn die Erndte des Obſtes nicht zu verſchie-<lb/> denen Zeiten vorfaͤllt und dem Landwirth zu wie-<lb/> derholten mahlen Muͤhe verurſachet, ſondern<lb/> alles Obſt wird zugleich reif und kann alſo hin-<lb/> tereinander abgebrochen und zuſammen ver-<lb/> kauft, folglich dieſes Geſchaͤfte mit einemmahl<lb/> geendiget werden. 2) Weil an Orten, wo des<lb/> Stehlens halber das Obſt bewahret werden<lb/> muß, es nur wenige Wochen eines Huͤters<lb/> bedarf, nemlich von der Zeit an, da daſſelbe<lb/> eßbar wird, bis zur voͤlligen Reife, da im Ge-<lb/> gentheil bei vielerlei Obſtſorten, man einige<lb/> Monathe dergleichen halten muß, je nachdem<lb/> eine Sorte nach der andern zeitiget, 3) weil<lb/> man alſo die beſte Art deſſelben und die am<lb/> <fw place="bottom" type="catch">meiſten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0095]
halben Abnehmer finden, und wenn man da-
von einen groſſen Vorrath hat, ſolche Tonnen-
weiſe in Hamburg, Luͤbeck und ſolchen
Orten theuer genug verſilbern kann, weil ſie
denen Seefahrern eine angenehme Waare ſind.
Jch habe vor zwei Jahren dergleichen Hecke
angelegt, welche jetzt ſchon vier Fuß hoch iſt
und bereits anfaͤngt Fruͤchte zu bringen.
Zweite Regel.
Wer Fruchtbaͤume um ſeinen Acker pflan-
zen will, der bemuͤhe ſich eine groſſe Anzahl
derſelben von einer und eben derſelben Sorte
zu erhalten. Der Grund iſt dieſer, weil 1)
alsdenn die Erndte des Obſtes nicht zu verſchie-
denen Zeiten vorfaͤllt und dem Landwirth zu wie-
derholten mahlen Muͤhe verurſachet, ſondern
alles Obſt wird zugleich reif und kann alſo hin-
tereinander abgebrochen und zuſammen ver-
kauft, folglich dieſes Geſchaͤfte mit einemmahl
geendiget werden. 2) Weil an Orten, wo des
Stehlens halber das Obſt bewahret werden
muß, es nur wenige Wochen eines Huͤters
bedarf, nemlich von der Zeit an, da daſſelbe
eßbar wird, bis zur voͤlligen Reife, da im Ge-
gentheil bei vielerlei Obſtſorten, man einige
Monathe dergleichen halten muß, je nachdem
eine Sorte nach der andern zeitiget, 3) weil
man alſo die beſte Art deſſelben und die am
meiſten
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