Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.pflanzet, so können solche alljährlich im August §. 46.
pflanzet, ſo koͤnnen ſolche alljaͤhrlich im Auguſt §. 46.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0097" n="79"/> pflanzet, ſo koͤnnen ſolche alljaͤhrlich im Auguſt<lb/> gekappet, das Laub getrocknet, und die Schaͤ-<lb/> fereien fuͤr den Winter damit verſehen werden,<lb/> welches ſonderlich in Jahren, wo der Heuſchlag<lb/> nicht geraͤth von groſſen Vortheil iſt. Der<lb/> Stamm des Baums waͤchſt demohnerachtet<lb/> immerfort, und ſein Gipfel kann auf dieſe<lb/> Weiſe nicht ſo groß werden, daß er durch ei-<lb/> nen dicken Schatten ſchaͤdlich iſt. 2) Daß man<lb/> weiſſe Maulbeerbaͤume pflanze, deren Blaͤtter<lb/> denen Liebhabern des Seidenbaues oft theuer<lb/> genug verkauft werden koͤnnen, im Fall der<lb/> Beſitzer ſelbſt auch nicht Luſt oder Gelegenheit<lb/> hat, Seidenwuͤrmer zu halten. 3) Daß man<lb/> ſich auf die Erziehung der ſo nuͤtzlichen Wallnuß-<lb/> baͤume befleißige. Dieſer Baum waͤchſt ſchnell<lb/> und traͤgt ſehr reichlich Fruͤchte die allemahl<lb/> ihre Kaͤufer finden. Er darf eben nicht ſehr<lb/> groß ſein, da er ſchon einige Thaler vor Wall-<lb/> nuͤſſe einbringt, und zuletzt kann der Stamm<lb/> benebſt ſeinen Wurzeln ſehr gut verſilbert wer-<lb/> den. Es gehet noch alljaͤhrlich viel Geld aus<lb/> dem Lande, um die Armee mit Gewehrſchaͤften<lb/> und die Tiſchler mit Nußbaumholz zu verſehen,<lb/> welches alsdenn auch nicht mehr denen Aus-<lb/> laͤndern zu Theil werden duͤrfte.</p> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 46.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0097]
pflanzet, ſo koͤnnen ſolche alljaͤhrlich im Auguſt
gekappet, das Laub getrocknet, und die Schaͤ-
fereien fuͤr den Winter damit verſehen werden,
welches ſonderlich in Jahren, wo der Heuſchlag
nicht geraͤth von groſſen Vortheil iſt. Der
Stamm des Baums waͤchſt demohnerachtet
immerfort, und ſein Gipfel kann auf dieſe
Weiſe nicht ſo groß werden, daß er durch ei-
nen dicken Schatten ſchaͤdlich iſt. 2) Daß man
weiſſe Maulbeerbaͤume pflanze, deren Blaͤtter
denen Liebhabern des Seidenbaues oft theuer
genug verkauft werden koͤnnen, im Fall der
Beſitzer ſelbſt auch nicht Luſt oder Gelegenheit
hat, Seidenwuͤrmer zu halten. 3) Daß man
ſich auf die Erziehung der ſo nuͤtzlichen Wallnuß-
baͤume befleißige. Dieſer Baum waͤchſt ſchnell
und traͤgt ſehr reichlich Fruͤchte die allemahl
ihre Kaͤufer finden. Er darf eben nicht ſehr
groß ſein, da er ſchon einige Thaler vor Wall-
nuͤſſe einbringt, und zuletzt kann der Stamm
benebſt ſeinen Wurzeln ſehr gut verſilbert wer-
den. Es gehet noch alljaͤhrlich viel Geld aus
dem Lande, um die Armee mit Gewehrſchaͤften
und die Tiſchler mit Nußbaumholz zu verſehen,
welches alsdenn auch nicht mehr denen Aus-
laͤndern zu Theil werden duͤrfte.
§. 46.
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