Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums. Bd. 1. Dresden, 1764.Von der Kunst unter den Hetruriern. tern und einfältigern Stile, als die in der zwoten Classe, haben, und dievon der dritten Classe, übertreffen jene. Eine Zugabe dieses Satzes mag eine Untersuchung seyn über eineF. hat 1) Descr. d'Ital. p. 50. a. 2) Mus. Etrur. Praef. p. 20.
Von der Kunſt unter den Hetruriern. tern und einfaͤltigern Stile, als die in der zwoten Claſſe, haben, und dievon der dritten Claſſe, uͤbertreffen jene. Eine Zugabe dieſes Satzes mag eine Unterſuchung ſeyn uͤber eineF. hat 1) Deſcr. d’Ital. p. 50. a. 2) Muſ. Etrur. Praef. p. 20.
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Von der Kunſt unter den Hetruriern.
tern und einfaͤltigern Stile, als die in der zwoten Claſſe, haben, und die
von der dritten Claſſe, uͤbertreffen jene.
Eine Zugabe dieſes Satzes mag eine Unterſuchung ſeyn uͤber eine
Nachricht von zwoͤlf Urnen von Porphir, welche zu Chiuſi, in Toſca-
na, ſollen geweſen ſeyn, die aber itzo weder an dieſem Orte, noch ſonſt
in ganz Toſcana und Italien, befindlich ſind. Es waͤre beſonders merk-
wuͤrdig, wenn man darthun koͤnnte, daß die Hetrurier in Porphir ge-
arbeitet haͤtten; es koͤnnte ein demſelben aͤhnlicher Stein ſeyn, wie Le-
ander Alberti einen ſolchen Stein Porphir nennet 1), welcher bey
Volterra gefunden wird. Gori, welcher dieſes aus einer Handſchrift
der Bibliothec des Hauſes Strozzi zu Florenz anfuͤhret 2), theilet auch
eine Inſchrift auf einer dieſer Urnen mit: da mir aber dieſe Nachricht
verdaͤchtig ſchien, habe ich dieſelbe aus dem Originale vollſtaͤndig abſchrei-
ben laſſen. Den Verdacht giebt die Sache ſelbſt, und das Alter der
Handſchrift. Denn es iſt nicht glaublich, daß die Großherzoge von
Toſcana, welche alle ſehr aufmerkſam geweſen auf das, was die Kuͤnſte
und das Alterthum betrifft, ſolche ſeltene Stuͤcke aus dem Lande gehen
laſſen, zumal da die Urnen etwa um die Haͤlfte des vorigen Jahrhunderts
wuͤrden gefunden worden ſeyn. Denn die Briefe, aus welchen die Strozziſche
Handſchrift beſtehet, ſind alle zwiſchen 1653. und 1660. geſchrieben, und
derjenige, welcher dieſe Nachricht enthaͤlt, iſt von 1657. von einem Moͤn-
che an einen andern Moͤnch geſchrieben, und ich halte daher dieſelbe fuͤr
eine Moͤnchs-Legende. Gori ſelbſt hat hier Aenderungen gemacht: er
hat
F.
Zugabe von
vorgegebenen
Hetruriſchen
Urnen von
Porphir.
1) Deſcr. d’Ital. p. 50. a.
2) Muſ. Etrur. Praef. p. 20.
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