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Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846.

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die Breiten der Schlagschatten angeben, welche von den ver-
schwindenden Balken an die zwischen denselben befindliche
Decke geworfen werden.

Da die senkrechte Vorderfläche des dritten horizontalen
Balkens (von vorn an gerechnet) tiefer im Bilde sich befindet,
als das Licht, so ist sie beleuchtet. Die Streifschatten, welche
die verschwindenden Balken auf derselben verursachen, erhält
man einfach durch das Ziehen der Geraden on u. s. w.

Da der zweite horizontale Balken sich diesseits des Lichts
befindet, so muss dessen vordere senkrechte Fläche im Schatten
sein und die Kante HR einen Schlagschatten auf die zwischen
den Balken befindliche Bretterdecke, und Streifschatten auf den
zwischen den Balken liegenden Theil beider verschwindenden
Seitenwände werfen. Wir wollen die Breite der Schlagschatten
wieder vermittelst der Streifschatten bestimmen.

Der Streifschatten HI ist die Verlängerung der Linie,
welche durch H aus dem Fusse des Lichts x auf der Wand
links, und der Streifschatten RQ ist die Verlängerung der Linie,
welche durch R aus dem Fusse des Lichts z auf der Wand
rechts gezogen worden.

Zieht man nun durch I und Q die Horizontale ILOQ, so
giebt diese die Breite des von dem Balken geworfenen Schlag-
schattens an.

Die Gerade rq giebt den hier entstehenden Streifschatten,
welcher auch aus dem Fusse des Lichts z' durch r hätte ge-
zogen werden können.

Aufgabe 79.

Es soll der Schlagschatten dargestellt
werden, welchen die geöffnete Thür ZV theils auf die Wand,
theils auf den Boden wirft. Fig. 39.

(NB. Um die Thür richtig zu zeichnen, beschreibe man
auf dem Boden den Halbkreis, den ihre Vorderkante beim
Oeffnen beschreibt, und dessen Mittelpunkt unter den Angeln
in V liegt. In diesen Halbkreis wird die Vorderkante 2 der
Thür immer fallen, wie weit sie auch geöffnet sein mag. Die



die Breiten der Schlagschatten angeben, welche von den ver-
schwindenden Balken an die zwischen denselben befindliche
Decke geworfen werden.

Da die senkrechte Vorderfläche des dritten horizontalen
Balkens (von vorn an gerechnet) tiefer im Bilde sich befindet,
als das Licht, so ist sie beleuchtet. Die Streifschatten, welche
die verschwindenden Balken auf derselben verursachen, erhält
man einfach durch das Ziehen der Geraden on u. s. w.

Da der zweite horizontale Balken sich diesseits des Lichts
befindet, so muss dessen vordere senkrechte Fläche im Schatten
sein und die Kante HR einen Schlagschatten auf die zwischen
den Balken befindliche Bretterdecke, und Streifschatten auf den
zwischen den Balken liegenden Theil beider verschwindenden
Seitenwände werfen. Wir wollen die Breite der Schlagschatten
wieder vermittelst der Streifschatten bestimmen.

Der Streifschatten HI ist die Verlängerung der Linie,
welche durch H aus dem Fusse des Lichts x auf der Wand
links, und der Streifschatten RQ ist die Verlängerung der Linie,
welche durch R aus dem Fusse des Lichts z auf der Wand
rechts gezogen worden.

Zieht man nun durch I und Q die Horizontale ILOQ, so
giebt diese die Breite des von dem Balken geworfenen Schlag-
schattens an.

Die Gerade rq giebt den hier entstehenden Streifschatten,
welcher auch aus dem Fusse des Lichts z′ durch r hätte ge-
zogen werden können.

Aufgabe 79.

Es soll der Schlagschatten dargestellt
werden, welchen die geöffnete Thür ZV theils auf die Wand,
theils auf den Boden wirft. Fig. 39.

(NB. Um die Thür richtig zu zeichnen, beschreibe man
auf dem Boden den Halbkreis, den ihre Vorderkante beim
Oeffnen beschreibt, und dessen Mittelpunkt unter den Angeln
in V liegt. In diesen Halbkreis wird die Vorderkante 2 der
Thür immer fallen, wie weit sie auch geöffnet sein mag. Die

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[72/0076] die Breiten der Schlagschatten angeben, welche von den ver- schwindenden Balken an die zwischen denselben befindliche Decke geworfen werden. Da die senkrechte Vorderfläche des dritten horizontalen Balkens (von vorn an gerechnet) tiefer im Bilde sich befindet, als das Licht, so ist sie beleuchtet. Die Streifschatten, welche die verschwindenden Balken auf derselben verursachen, erhält man einfach durch das Ziehen der Geraden on u. s. w. Da der zweite horizontale Balken sich diesseits des Lichts befindet, so muss dessen vordere senkrechte Fläche im Schatten sein und die Kante HR einen Schlagschatten auf die zwischen den Balken befindliche Bretterdecke, und Streifschatten auf den zwischen den Balken liegenden Theil beider verschwindenden Seitenwände werfen. Wir wollen die Breite der Schlagschatten wieder vermittelst der Streifschatten bestimmen. Der Streifschatten HI ist die Verlängerung der Linie, welche durch H aus dem Fusse des Lichts x auf der Wand links, und der Streifschatten RQ ist die Verlängerung der Linie, welche durch R aus dem Fusse des Lichts z auf der Wand rechts gezogen worden. Zieht man nun durch I und Q die Horizontale ILOQ, so giebt diese die Breite des von dem Balken geworfenen Schlag- schattens an. Die Gerade rq giebt den hier entstehenden Streifschatten, welcher auch aus dem Fusse des Lichts z′ durch r hätte ge- zogen werden können. Aufgabe 79. Es soll der Schlagschatten dargestellt werden, welchen die geöffnete Thür ZV theils auf die Wand, theils auf den Boden wirft. Fig. 39. (NB. Um die Thür richtig zu zeichnen, beschreibe man auf dem Boden den Halbkreis, den ihre Vorderkante beim Oeffnen beschreibt, und dessen Mittelpunkt unter den Angeln in V liegt. In diesen Halbkreis wird die Vorderkante 2 der Thür immer fallen, wie weit sie auch geöffnet sein mag. Die

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Zitationshilfe: Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/76>, abgerufen am 25.11.2024.