Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846.

Bild:
<< vorherige Seite


Auflösung. Man ziehe von einem beliebigen Punkte t
der Unterkante des Gesimses die geraden Linien tT und tN.
Von dem Punkte r, in welchem die erstere die Mauerlinie trifft,
fälle man eine Senkrechte, welche die Linie tN in s schneidet.
Durch diesen Punkt s ziehe man sq parallel mit tH, so bezeich-
net diese die Breite des Schlagschattens.

Aufgabe 68.

Den Schlagschatten zu zeichnen, wel-
cher von dem Körper QWS auf die in den Hauptpunkt ver-
schwindende Mauer geworfen wird. Fig. 35.

Auflösung. Man ziehe von N eine Horizontale bis zur
Hauptlothrechten, beider Durchschnittspunkt n ist der Verschwin-
dungspunkt aller Streifschatten auf Ebenen, welche in den Haupt-
punkt verschwinden. Sodann ziehe man Linien von S, R und
V naeh n; ferner von Q eine Linie nach N, welche Rn in u
schneidet. Durch u ziehe man von P aus uw, und die Senk-
rechte uv, so ist der Schlagschatten bestimmt. Es ist dann uv
der Schatten von QW, uw der von QO, wS der von OS und
vV der von WV.

Anmerkung. Die Zeichnung der Schlagschatten des Ge-
bäudes GHI und der Mauer KL und auf dem verschwindenden
Grunde ist nach dem Vorigen ohne Schwierigkeit auszuführen.
Zur Darstellung des durch den Gesimsvorsprung auf dem Grunde
verursachten Schattens versäume man nicht die Projektion der
schattenwerfenden Linien auf dem Grunde anzugeben, weil da-
durch die Punkte gewonnen werden, von welchen die Richtungs-
linien der Streifschatten nach T zu ziehen sind.
Aufgabe 69.

Es soll der Schatten gezeichnet werden,
welcher von der Kante ABCH einer Bogenöffnung auf deren
innere Leibung und den Grund geworfen wird. Ein Drittel
der negativen Abweichung der Sonne ist und ein Drittel ih-
rer negativen Erhebung . Fig. 36.



Auflösung. Man ziehe von einem beliebigen Punkte t
der Unterkante des Gesimses die geraden Linien tT und tN.
Von dem Punkte r, in welchem die erstere die Mauerlinie trifft,
fälle man eine Senkrechte, welche die Linie tN in s schneidet.
Durch diesen Punkt s ziehe man sq parallel mit tH, so bezeich-
net diese die Breite des Schlagschattens.

Aufgabe 68.

Den Schlagschatten zu zeichnen, wel-
cher von dem Körper QWS auf die in den Hauptpunkt ver-
schwindende Mauer geworfen wird. Fig. 35.

Auflösung. Man ziehe von N eine Horizontale bis zur
Hauptlothrechten, beider Durchschnittspunkt n ist der Verschwin-
dungspunkt aller Streifschatten auf Ebenen, welche in den Haupt-
punkt verschwinden. Sodann ziehe man Linien von S, R und
V naeh n; ferner von Q eine Linie nach N, welche Rn in u
schneidet. Durch u ziehe man von P aus uw, und die Senk-
rechte uv, so ist der Schlagschatten bestimmt. Es ist dann uv
der Schatten von QW, uw der von QO, wS der von OS und
vV der von WV.

Anmerkung. Die Zeichnung der Schlagschatten des Ge-
bäudes GHI und der Mauer KL und auf dem verschwindenden
Grunde ist nach dem Vorigen ohne Schwierigkeit auszuführen.
Zur Darstellung des durch den Gesimsvorsprung auf dem Grunde
verursachten Schattens versäume man nicht die Projektion der
schattenwerfenden Linien auf dem Grunde anzugeben, weil da-
durch die Punkte gewonnen werden, von welchen die Richtungs-
linien der Streifschatten nach T zu ziehen sind.
Aufgabe 69.

Es soll der Schatten gezeichnet werden,
welcher von der Kante ABCH einer Bogenöffnung auf deren
innere Leibung und den Grund geworfen wird. Ein Drittel
der negativen Abweichung der Sonne ist und ein Drittel ih-
rer negativen Erhebung . Fig. 36.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0068" n="64"/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Auflösung.</hi> Man ziehe von einem beliebigen Punkte <hi rendition="#i">t</hi><lb/>
der Unterkante des Gesimses die geraden Linien <hi rendition="#i">tT</hi> und <hi rendition="#i">tN</hi>.<lb/>
Von dem Punkte <hi rendition="#i">r</hi>, in welchem die erstere die Mauerlinie trifft,<lb/>
fälle man eine Senkrechte, welche die Linie <hi rendition="#i">tN</hi> in <hi rendition="#i">s</hi> schneidet.<lb/>
Durch diesen Punkt <hi rendition="#i">s</hi> ziehe man <hi rendition="#i">sq</hi> parallel mit <hi rendition="#i">tH</hi>, so bezeich-<lb/>
net diese die Breite des Schlagschattens.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#i">Aufgabe 68.</hi> </hi> </head><lb/>
              <p>Den Schlagschatten zu zeichnen, wel-<lb/>
cher von dem Körper <hi rendition="#i">QWS</hi> auf die in den Hauptpunkt ver-<lb/>
schwindende Mauer geworfen wird. Fig. 35.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Auflösung.</hi> Man ziehe von <hi rendition="#i">N</hi> eine Horizontale bis zur<lb/>
Hauptlothrechten, beider Durchschnittspunkt <hi rendition="#i">n</hi> ist der Verschwin-<lb/>
dungspunkt aller Streifschatten auf Ebenen, welche in den Haupt-<lb/>
punkt verschwinden. Sodann ziehe man Linien von <hi rendition="#i">S, R</hi> und<lb/>
V naeh <hi rendition="#i">n</hi>; ferner von <hi rendition="#i">Q</hi> eine Linie nach <hi rendition="#i">N</hi>, welche <hi rendition="#i">Rn</hi> in <hi rendition="#i">u</hi><lb/>
schneidet. Durch <hi rendition="#i">u</hi> ziehe man von <hi rendition="#i">P</hi> aus <hi rendition="#i">uw</hi>, und die Senk-<lb/>
rechte <hi rendition="#i">uv</hi>, so ist der Schlagschatten bestimmt. Es ist dann <hi rendition="#i">uv</hi><lb/>
der Schatten von <hi rendition="#i">QW, uw</hi> der von <hi rendition="#i">QO, wS</hi> der von <hi rendition="#i">OS</hi> und<lb/><hi rendition="#i">vV</hi> der von <hi rendition="#i">WV</hi>.</p><lb/>
              <note place="end"><hi rendition="#g">Anmerkung.</hi> Die Zeichnung der Schlagschatten des Ge-<lb/>
bäudes <hi rendition="#i">GHI</hi> und der Mauer <hi rendition="#i">KL</hi> und auf dem verschwindenden<lb/>
Grunde ist nach dem Vorigen ohne Schwierigkeit auszuführen.<lb/>
Zur Darstellung des durch den Gesimsvorsprung auf dem Grunde<lb/>
verursachten Schattens versäume man nicht die Projektion der<lb/>
schattenwerfenden Linien auf dem Grunde anzugeben, weil da-<lb/>
durch die Punkte gewonnen werden, von welchen die Richtungs-<lb/>
linien der Streifschatten nach <hi rendition="#i">T</hi> zu ziehen sind.</note>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#i">Aufgabe 69.</hi> </hi> </head><lb/>
              <p>Es soll der Schatten gezeichnet werden,<lb/>
welcher von der Kante <hi rendition="#i">ABCH</hi> einer Bogenöffnung auf deren<lb/>
innere Leibung und den Grund geworfen wird. Ein Drittel<lb/>
der negativen Abweichung der Sonne ist <formula notation="TeX">\frac{T}{3}</formula> und ein Drittel ih-<lb/>
rer negativen Erhebung <formula notation="TeX">\frac{N}{3}</formula>. Fig. 36.</p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0068] Auflösung. Man ziehe von einem beliebigen Punkte t der Unterkante des Gesimses die geraden Linien tT und tN. Von dem Punkte r, in welchem die erstere die Mauerlinie trifft, fälle man eine Senkrechte, welche die Linie tN in s schneidet. Durch diesen Punkt s ziehe man sq parallel mit tH, so bezeich- net diese die Breite des Schlagschattens. Aufgabe 68. Den Schlagschatten zu zeichnen, wel- cher von dem Körper QWS auf die in den Hauptpunkt ver- schwindende Mauer geworfen wird. Fig. 35. Auflösung. Man ziehe von N eine Horizontale bis zur Hauptlothrechten, beider Durchschnittspunkt n ist der Verschwin- dungspunkt aller Streifschatten auf Ebenen, welche in den Haupt- punkt verschwinden. Sodann ziehe man Linien von S, R und V naeh n; ferner von Q eine Linie nach N, welche Rn in u schneidet. Durch u ziehe man von P aus uw, und die Senk- rechte uv, so ist der Schlagschatten bestimmt. Es ist dann uv der Schatten von QW, uw der von QO, wS der von OS und vV der von WV. Anmerkung. Die Zeichnung der Schlagschatten des Ge- bäudes GHI und der Mauer KL und auf dem verschwindenden Grunde ist nach dem Vorigen ohne Schwierigkeit auszuführen. Zur Darstellung des durch den Gesimsvorsprung auf dem Grunde verursachten Schattens versäume man nicht die Projektion der schattenwerfenden Linien auf dem Grunde anzugeben, weil da- durch die Punkte gewonnen werden, von welchen die Richtungs- linien der Streifschatten nach T zu ziehen sind. Aufgabe 69. Es soll der Schatten gezeichnet werden, welcher von der Kante ABCH einer Bogenöffnung auf deren innere Leibung und den Grund geworfen wird. Ein Drittel der negativen Abweichung der Sonne ist [FORMEL] und ein Drittel ih- rer negativen Erhebung [FORMEL]. Fig. 36.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/68
Zitationshilfe: Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/68>, abgerufen am 05.05.2024.