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Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846.

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Auflösung. Man zeichne einen perspektivischen Kreis,
dessen Durchmesser die Linie AB ist, theile letztere in 4
gleiche Theile und ziehe durch die Theilpunkte 1 und 3 Linien
nach P, welche bis an die Peripherie des Kreises verlängert
die Punkte E, F und e, f bezeichnen, welche nebst A und B
sämmtliche Ecken der verlangten Figur bestimmen.

Aufgabe 50.

Ein regelmässiges Achteck zu zeichnen,
dessen eine horizontale Seite LM gegeben ist. Fig. 26.

Auflösung. Man theile diese Seite LM in 7 gleiche
Theile, trage 5 derselben auf deren Verlängerung nach jeder
Seite, und zeichne über der so erhaltenen geraden Linie GK
ein Quadrat. Sodann ziehe man beide Diagonalen GI und HK,
ziehe von L und M Linien nach dem Hauptpunkte, und durch
die Durchschnittspunkte dieser Linien mit den Diagonalen die
Horizontalen Nn und Qq; dann bezeichnen die Punkte Q, l,
m, q, n, M, L, N
die Ecken der verlangten Figur, welche
durch gerade Linien zu verbinden sind.

Anmerkung. Die geometrischen Figuren sind über den
perspektivischen angegeben.
Die Gewölbe.

Es giebt verschiedene Arten von Gewölben, als: Kugel-
oder Kuppelgewölbe, Tonnengewölbe, Kloster- oder Walmge-
wölbe, Kreuzgewölbe u. s. w. Die gewöhnlich vorkommenden
sind die Kuppel-, Tonnen- und Kreuzgewölbe, letztere als
charakteristische Eigenthümlichkeit der romanischen und alt-
deutschen Bauweise. Die Hellenen der klassischen Zeit, wie die
Aegypter und anderen Orientalen kannten das Gewölbe noch nicht.
Erst die Römer, die es ohne Zweifel von den Hetruskern er-
hielten, wandten es zu vielerlei Zwecken an.

Da die Zeichnung des Kuppelgewölbes nach denselben
Regeln geschieht, wie die der Kugel, so kann dieses hier über-
gangen werden.



Auflösung. Man zeichne einen perspektivischen Kreis,
dessen Durchmesser die Linie AB ist, theile letztere in 4
gleiche Theile und ziehe durch die Theilpunkte 1 und 3 Linien
nach P, welche bis an die Peripherie des Kreises verlängert
die Punkte E, F und e, f bezeichnen, welche nebst A und B
sämmtliche Ecken der verlangten Figur bestimmen.

Aufgabe 50.

Ein regelmässiges Achteck zu zeichnen,
dessen eine horizontale Seite LM gegeben ist. Fig. 26.

Auflösung. Man theile diese Seite LM in 7 gleiche
Theile, trage 5 derselben auf deren Verlängerung nach jeder
Seite, und zeichne über der so erhaltenen geraden Linie GK
ein Quadrat. Sodann ziehe man beide Diagonalen GI und HK,
ziehe von L und M Linien nach dem Hauptpunkte, und durch
die Durchschnittspunkte dieser Linien mit den Diagonalen die
Horizontalen Nn und Qq; dann bezeichnen die Punkte Q, l,
m, q, n, M, L, N
die Ecken der verlangten Figur, welche
durch gerade Linien zu verbinden sind.

Anmerkung. Die geometrischen Figuren sind über den
perspektivischen angegeben.
Die Gewölbe.

Es giebt verschiedene Arten von Gewölben, als: Kugel-
oder Kuppelgewölbe, Tonnengewölbe, Kloster- oder Walmge-
wölbe, Kreuzgewölbe u. s. w. Die gewöhnlich vorkommenden
sind die Kuppel-, Tonnen- und Kreuzgewölbe, letztere als
charakteristische Eigenthümlichkeit der romanischen und alt-
deutschen Bauweise. Die Hellenen der klassischen Zeit, wie die
Aegypter und anderen Orientalen kannten das Gewölbe noch nicht.
Erst die Römer, die es ohne Zweifel von den Hetruskern er-
hielten, wandten es zu vielerlei Zwecken an.

Da die Zeichnung des Kuppelgewölbes nach denselben
Regeln geschieht, wie die der Kugel, so kann dieses hier über-
gangen werden.

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[47/0051] Auflösung. Man zeichne einen perspektivischen Kreis, dessen Durchmesser die Linie AB ist, theile letztere in 4 gleiche Theile und ziehe durch die Theilpunkte 1 und 3 Linien nach P, welche bis an die Peripherie des Kreises verlängert die Punkte E, F und e, f bezeichnen, welche nebst A und B sämmtliche Ecken der verlangten Figur bestimmen. Aufgabe 50. Ein regelmässiges Achteck zu zeichnen, dessen eine horizontale Seite LM gegeben ist. Fig. 26. Auflösung. Man theile diese Seite LM in 7 gleiche Theile, trage 5 derselben auf deren Verlängerung nach jeder Seite, und zeichne über der so erhaltenen geraden Linie GK ein Quadrat. Sodann ziehe man beide Diagonalen GI und HK, ziehe von L und M Linien nach dem Hauptpunkte, und durch die Durchschnittspunkte dieser Linien mit den Diagonalen die Horizontalen Nn und Qq; dann bezeichnen die Punkte Q, l, m, q, n, M, L, N die Ecken der verlangten Figur, welche durch gerade Linien zu verbinden sind. Anmerkung. Die geometrischen Figuren sind über den perspektivischen angegeben. Die Gewölbe. Es giebt verschiedene Arten von Gewölben, als: Kugel- oder Kuppelgewölbe, Tonnengewölbe, Kloster- oder Walmge- wölbe, Kreuzgewölbe u. s. w. Die gewöhnlich vorkommenden sind die Kuppel-, Tonnen- und Kreuzgewölbe, letztere als charakteristische Eigenthümlichkeit der romanischen und alt- deutschen Bauweise. Die Hellenen der klassischen Zeit, wie die Aegypter und anderen Orientalen kannten das Gewölbe noch nicht. Erst die Römer, die es ohne Zweifel von den Hetruskern er- hielten, wandten es zu vielerlei Zwecken an. Da die Zeichnung des Kuppelgewölbes nach denselben Regeln geschieht, wie die der Kugel, so kann dieses hier über- gangen werden.

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Zitationshilfe: Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/51>, abgerufen am 23.11.2024.