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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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führen 1. Thes. 4. v. 14. Sondern wen auch nach Gottes Väterlichem willen die reige an vnskömpt / denn Todt mit frewdigen Augen ansehen / ja mit frölichem Hertzen wilkommen heissen / vnnd mit Paulo sagen Phil. 1. v. 21. Christus ist mein Leben / Sterben ist mein Gewinn. Vnd v. 23. Ich habe lust abzuscheiden vnnd bey Christo zu seyn / welches auch viel besser were.

Vnd in Summa / mehr Gedult / mehr Hoffnung vnnd Trost finden wir in der Schrifft / als in vnd an vns / ja in der weiten Welt Creutz vnd Elend. Davon ist Gottes Wort so reich / daß vnsere Hertzen nicht gnug sein alles zu fassen / wie das Oelkrüglein der armen Witwen durch den Propheten Elisaeum so reichlich gesegnet ward / daß es mehr Oele von sich herausser flössete / denn Gefäß fürhanden waren 2. Reg. 4. Ja es ist offt ein Sprüchlein / ein Wörtlein / daß mehr trösten kan / den alles Vnfal / alle Teuffel / vnd Todt anfechten vnnd betrüben können. Gottes Brünlein hat ja Wasser die fülle Ps. 76. v. 10. Eine solche fülle / daß wir sie nicht erschöpffen mögen / wenn wir auch alle Tag vnnd Stunde / ja alle Augenblick / Lehre / Gedult / Hoffnung vnd Trost herausser schöpffeten. Denn Gott / der da mit vns redet vnd handelt / nennet sich selbsten die lebendige Quelle Jerem. 2. v. 13. welche freilich / wie Gott selbsten eine vnerschöpffliche vnd vnendliche Lebensquelle sein mus / dessen sich

führen 1. Thes. 4. v. 14. Sondern wen auch nach Gottes Väterlichem willen die reige an vnskömpt / denn Todt mit frewdigen Augen ansehen / ja mit frölichem Hertzen wilkommen heissen / vnnd mit Paulo sagen Phil. 1. v. 21. Christus ist mein Leben / Sterben ist mein Gewinn. Vnd v. 23. Ich habe lust abzuscheiden vnnd bey Christo zu seyn / welches auch viel besser were.

Vnd in Summa / mehr Gedult / mehr Hoffnung vnnd Trost finden wir in der Schrifft / als in vnd an vns / ja in der weiten Welt Creutz vnd Elend. Davon ist Gottes Wort so reich / daß vnsere Hertzen nicht gnug sein alles zu fassen / wie das Oelkrüglein der armen Witwen durch den Propheten Elisaeum so reichlich gesegnet ward / daß es mehr Oele von sich herausser flössete / denn Gefäß fürhanden waren 2. Reg. 4. Ja es ist offt ein Sprüchlein / ein Wörtlein / daß mehr trösten kan / den alles Vnfal / alle Teuffel / vnd Todt anfechten vnnd betrüben können. Gottes Brünlein hat ja Wasser die fülle Ps. 76. v. 10. Eine solche fülle / daß wir sie nicht erschöpffen mögen / weñ wir auch alle Tag vnnd Stunde / ja alle Augenblick / Lehre / Gedult / Hoffnung vnd Trost herausser schöpffeten. Denn Gott / der da mit vns redet vnd handelt / nennet sich selbsten die lebendige Quelle Jerem. 2. v. 13. welche freilich / wie Gott selbsten eine vnerschöpffliche vnd vnendliche Lebensquelle sein mus / dessen sich

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/13>, abgerufen am 27.04.2024.