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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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wen Noth vnnd Todt daher stürmen / flichen sie / als die Trewlosen Schelmen / mit aller jhrer Ehre / Güter / Macht / Freundschafft vnd lassen schentlich vnd verrähterlich stecken / denn sie wissen nichts / können nichts / thun nichts in Göttlichen ewigen Sachen. Aber Gottes Wort ist ein so reicher Brunquel alles Trostes / daß Paulus sagt 2. Cor. 1. v. 3. &c. Gelobet sey Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jesu Christi / der Vater der Barmhertzigkeit / vnd Gott alles Trostes / der vns tröstet in all vnserem Trübsal / das wir auch trösten können / die da sind in allerley Trübsal mit dem Trost / damit wir getröstet werden / den gleich wie wir des Leydens Christi viel haben / also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum.

Zum Vierden / wenn schon alles vberwunden / oder sonsten kein Creutz oder Anfechtung die zeit vnsers lebens zu befahren were / so ist dennoch ein einiger Feind / der gewißlich in die lenge nicht aussen bleibet / nemblich der bittere Todt / der reist offt vnser oder der vnserigen leben vnversehens abe wie ein Weberfaden / legt vns dahin in seinen Staub in die finstere Erden / daß es sich für aller Welt lest ansehen / es sey nun gar auß / es werde ein Ewiges Scheiden seyn / wir werden nun nicht mehr sehen den HErrn / ja den HErren im Lande der Lebendigen / wie der König Hiskias in seinen Todtbette winselte wie ein Kranch vnnd Schwalbe / vnnd girret wie ein Taube Esa. 38. v. 11.

wen Noth vnnd Todt daher stürmen / flichen sie / als die Trewlosen Schelmen / mit aller jhrer Ehre / Güter / Macht / Freundschafft vnd lassen schentlich vnd verrähterlich stecken / denn sie wissen nichts / können nichts / thun nichts in Göttlichen ewigen Sachen. Aber Gottes Wort ist ein so reicher Brunquel alles Trostes / daß Paulus sagt 2. Cor. 1. v. 3. &c. Gelobet sey Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jesu Christi / der Vater der Barmhertzigkeit / vnd Gott alles Trostes / der vns tröstet in all vnserem Trübsal / das wir auch trösten können / die da sind in allerley Trübsal mit dem Trost / damit wir getröstet werden / den gleich wie wir des Leydens Christi viel haben / also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum.

Zum Vierden / wenn schon alles vberwunden / oder sonsten kein Creutz oder Anfechtung die zeit vnsers lebens zu befahren were / so ist dennoch ein einiger Feind / der gewißlich in die lenge nicht aussen bleibet / nemblich der bittere Todt / der reist offt vnser oder der vnserigen leben vnversehens abe wie ein Weberfadẽ / legt vns dahin in seinen Staub in die finstere Erden / daß es sich für aller Welt lest ansehen / es sey nun gar auß / es werde ein Ewiges Scheiden seyn / wir werden nun nicht mehr sehen den HErrn / ja den HErren im Lande der Lebendigen / wie der König Hiskias in seinen Todtbette winselte wie ein Kranch vnnd Schwalbe / vnnd girret wie ein Taube Esa. 38. v. 11.

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[0011] wen Noth vnnd Todt daher stürmen / flichen sie / als die Trewlosen Schelmen / mit aller jhrer Ehre / Güter / Macht / Freundschafft vnd lassen schentlich vnd verrähterlich stecken / denn sie wissen nichts / können nichts / thun nichts in Göttlichen ewigen Sachen. Aber Gottes Wort ist ein so reicher Brunquel alles Trostes / daß Paulus sagt 2. Cor. 1. v. 3. &c. Gelobet sey Gott vnd der Vater vnsers HErrn Jesu Christi / der Vater der Barmhertzigkeit / vnd Gott alles Trostes / der vns tröstet in all vnserem Trübsal / das wir auch trösten können / die da sind in allerley Trübsal mit dem Trost / damit wir getröstet werden / den gleich wie wir des Leydens Christi viel haben / also werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. Zum Vierden / wenn schon alles vberwunden / oder sonsten kein Creutz oder Anfechtung die zeit vnsers lebens zu befahren were / so ist dennoch ein einiger Feind / der gewißlich in die lenge nicht aussen bleibet / nemblich der bittere Todt / der reist offt vnser oder der vnserigen leben vnversehens abe wie ein Weberfadẽ / legt vns dahin in seinen Staub in die finstere Erden / daß es sich für aller Welt lest ansehen / es sey nun gar auß / es werde ein Ewiges Scheiden seyn / wir werden nun nicht mehr sehen den HErrn / ja den HErren im Lande der Lebendigen / wie der König Hiskias in seinen Todtbette winselte wie ein Kranch vnnd Schwalbe / vnnd girret wie ein Taube Esa. 38. v. 11.

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/11>, abgerufen am 25.04.2024.