Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

Bild:
<< vorherige Seite

wird. Wer jhn aber finden wil / der mus sich mit dem frommen Assaph (Ps. 73. v. 17.) fleissig halten znm Heiligthumb Gottes / daß ist / zu seinem heiligen Wort / da findet er jhn so heuffig vnd trefflich / so köstlich starck vnd bewerth / daß es David Ps. 23. vergleichet einem frischen Wasser / dabey vnsere Seele so erquicket vnd gestercket / so frölich vnd mutig gemachet werden / daß wir hindurch kommen können / auch durch den finstern Thal aller Anfechtungen vnd es eitel Frewde achten / wen wir in mancherley Anfechtung fallen Jacob. 1. v. 2. Denn die Befehl des HErrn sind richtig / vnd erfrewen das Hertz Ps. 19. v. 10. Ja davon lebt man / vnd das leben meines Geistes stehet gar in dem selbigen sagt davon Hiskias auß eigener Erfahrung Esa. 38. v. 16. Vnd sonderlich auch David Ps. 119. v. 93. HErr wo dein Gesetz nicht mein Trost gewest were / so were ich vergangen in meinem Elend. Ich wil deinen Befehl nimmermehr vergessen / denn du erquickest mich damit. Das ist ein grosses vnd fürtreffliches / daß kan doch ja kein ander Buch / Lehre noch Wort / sagt der Herr Lutherus hierüber (Tom. 8. p. 318.) daß es in Nöhten / Angst vnnd Elend stercken / ja vnter den Teuffeln / vnd in der Hellen tröste / ohn allein dis Buch / daß vns Gottes Wort lehret / vnd darin GOtt selbst mit vns redet / wie ein Mensch mit seinem Freunde. Andere Lehre mögen reich / mechtig / ehrlich machen / vnd dis leben hoch heben / aber

wird. Wer jhn aber finden wil / der mus sich mit dem frommen Assaph (Ps. 73. v. 17.) fleissig halten znm Heiligthumb Gottes / daß ist / zu seinem heiligen Wort / da findet er jhn so heuffig vnd trefflich / so köstlich starck vnd bewerth / daß es David Ps. 23. vergleichet einem frischen Wasser / dabey vnsere Seele so erquicket vnd gestercket / so frölich vnd mutig gemachet werden / daß wir hindurch kommen können / auch durch den finstern Thal aller Anfechtungen vnd es eitel Frewde achten / wen wir in mancherley Anfechtung fallen Jacob. 1. v. 2. Deñ die Befehl des HErrn sind richtig / vnd erfrewen das Hertz Ps. 19. v. 10. Ja davon lebt man / vnd das leben meines Geistes stehet gar in dem selbigen sagt davon Hiskias auß eigener Erfahrung Esa. 38. v. 16. Vnd sonderlich auch David Ps. 119. v. 93. HErr wo dein Gesetz nicht mein Trost gewest were / so were ich vergangen in meinem Elend. Ich wil deinen Befehl nimmermehr vergessen / denn du erquickest mich damit. Das ist ein grosses vnd fürtreffliches / daß kan doch ja kein ander Buch / Lehre noch Wort / sagt der Herr Lutherus hierüber (Tom. 8. p. 318.) daß es in Nöhten / Angst vnnd Elend stercken / ja vnter den Teuffeln / vnd in der Hellen tröste / ohn allein dis Buch / daß vns Gottes Wort lehret / vnd darin GOtt selbst mit vns redet / wie ein Mensch mit seinem Freunde. Andere Lehre mögen reich / mechtig / ehrlich machen / vnd dis leben hoch heben / aber

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0010"/>
wird.
                     Wer jhn aber finden wil / der mus sich mit dem frommen Assaph (Ps. 73. v. 17.)
                     fleissig halten znm Heiligthumb Gottes / daß ist / zu seinem heiligen Wort / da
                     findet er jhn so heuffig vnd trefflich / so köstlich starck vnd bewerth / daß es
                     David Ps. 23. vergleichet einem frischen Wasser / dabey vnsere Seele so
                     erquicket vnd gestercket / so frölich vnd mutig gemachet werden / daß wir
                     hindurch kommen können / auch durch den finstern Thal aller Anfechtungen vnd es
                     eitel Frewde achten / wen wir in mancherley Anfechtung fallen Jacob. 1. v. 2.
                         Den&#x0303; die Befehl des HErrn sind richtig / vnd erfrewen das
                     Hertz Ps. 19. v. 10. Ja davon lebt man / vnd das leben meines Geistes stehet gar
                     in dem selbigen sagt davon Hiskias auß eigener Erfahrung Esa. 38. v. 16. Vnd
                     sonderlich auch David Ps. 119. v. 93. HErr wo dein Gesetz nicht mein Trost
                     gewest were / so were ich vergangen in meinem Elend. Ich wil deinen Befehl
                     nimmermehr vergessen / denn du erquickest mich damit. Das ist ein grosses vnd
                     fürtreffliches / daß kan doch ja kein ander Buch / Lehre noch Wort / sagt der
                     Herr Lutherus hierüber (Tom. 8. p. 318.) daß es in Nöhten / Angst vnnd Elend
                     stercken / ja vnter den Teuffeln / vnd in der Hellen tröste / ohn allein dis
                     Buch / daß vns Gottes Wort lehret / vnd darin GOtt selbst mit vns redet / wie
                     ein Mensch mit seinem Freunde. Andere Lehre mögen reich / mechtig / ehrlich
                     machen / vnd dis leben hoch heben / aber
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0010] wird. Wer jhn aber finden wil / der mus sich mit dem frommen Assaph (Ps. 73. v. 17.) fleissig halten znm Heiligthumb Gottes / daß ist / zu seinem heiligen Wort / da findet er jhn so heuffig vnd trefflich / so köstlich starck vnd bewerth / daß es David Ps. 23. vergleichet einem frischen Wasser / dabey vnsere Seele so erquicket vnd gestercket / so frölich vnd mutig gemachet werden / daß wir hindurch kommen können / auch durch den finstern Thal aller Anfechtungen vnd es eitel Frewde achten / wen wir in mancherley Anfechtung fallen Jacob. 1. v. 2. Deñ die Befehl des HErrn sind richtig / vnd erfrewen das Hertz Ps. 19. v. 10. Ja davon lebt man / vnd das leben meines Geistes stehet gar in dem selbigen sagt davon Hiskias auß eigener Erfahrung Esa. 38. v. 16. Vnd sonderlich auch David Ps. 119. v. 93. HErr wo dein Gesetz nicht mein Trost gewest were / so were ich vergangen in meinem Elend. Ich wil deinen Befehl nimmermehr vergessen / denn du erquickest mich damit. Das ist ein grosses vnd fürtreffliches / daß kan doch ja kein ander Buch / Lehre noch Wort / sagt der Herr Lutherus hierüber (Tom. 8. p. 318.) daß es in Nöhten / Angst vnnd Elend stercken / ja vnter den Teuffeln / vnd in der Hellen tröste / ohn allein dis Buch / daß vns Gottes Wort lehret / vnd darin GOtt selbst mit vns redet / wie ein Mensch mit seinem Freunde. Andere Lehre mögen reich / mechtig / ehrlich machen / vnd dis leben hoch heben / aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/10
Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/10>, abgerufen am 24.11.2024.