Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.dann / wenn er das Reich seinem Vater vberantworten wird / gewißlich von den Todten aufferstehen. Vnser leben ist verborgen in Christo / wenn aber Christus vnser leben sich offenbahren wird / denn werden wir auch offenbar werden mit jhm in der Herrligkeit / Col. cap. 3. vers. 4. Zum Fünfften / Weiset er vns auff den Sieg / welchen er wieder Todt vnd Teuffel erhalten hat / vnd künne nunmehr nicht anders seyn / alle seine Feinde müsse er vnter seine Füsse legen. Der letzte Feind aber der auffgehaben werde sey der Todt. Der muste demnach auch gantz vnd gar auffgehaben vnd vnter seine Füsse gelegt werden. Es hat der HErr Christus den Todt vberwunden vnd verschlungen im Sieg. Er ist jhm ein Gifft vnd Pestilentz worden / aber das ist in diesem Leben noch nicht allerdings für Augen offenbahr / weil auch die / welche an CHRIstum gleuben / dem zeitlichen Todte noch müssen herhalten. Darvmb / wil Paulus sagen / wird er sie ja endlich aus dem rachen des Todtes heraußreissen / vnd aus dem Staube des Todtes wieder auffrichten müssen / das für Engel vnd Menschen offenbahr werde / daß er alle seine Feinde vberwunden vnd vnter seine Füsse gelegt habe. Sehet mit diesen mechtigen Vrsachen hat der heiliger Apostel Paulus Christum vnd vns / Christi vnd vnsere Aufferstehung / wie mit starcken Demantinen Kettenglieder zusammen verknüpffet / daß sie nicht können zertrennet werden / sondern vnbeweglich an einander hengen / das Christi Aufferstehung vns gelte / vnd auch wir in dem Resurrexit stehen vnd gefasset sind / vnd vmb oder durch dasselbe auch Aufferstehen vnd mit jhm ewiglich leben müssen / das schon vnser Aufferstehen vnd Leben in Christo angangen ist / vnd so gewis / als were es schon gar geschehen / ohne das es noch verborgen vnd nicht offerbahr ist / wie der S. Herr Lutherus redet. Tom. 6. Ienen. pag. 79. b. davon auch Maximus Taurinens. Episcop. in scrm. de resur, diese liebliche dann / wenn er das Reich seinem Vater vberantworten wird / gewißlich von den Todten aufferstehen. Vnser leben ist verborgen in Christo / wenn aber Christus vnser leben sich offenbahren wird / denn werden wir auch offenbar werden mit jhm in der Herrligkeit / Col. cap. 3. vers. 4. Zum Fünfften / Weiset er vns auff den Sieg / welchen er wieder Todt vnd Teuffel erhalten hat / vnd künne nunmehr nicht anders seyn / alle seine Feinde müsse er vnter seine Füsse legen. Der letzte Feind aber der auffgehaben werde sey der Todt. Der muste demnach auch gantz vnd gar auffgehaben vnd vnter seine Füsse gelegt werden. Es hat der HErr Christus den Todt vberwunden vnd verschlungen im Sieg. Er ist jhm ein Gifft vnd Pestilentz worden / aber das ist in diesem Leben noch nicht allerdings für Augen offenbahr / weil auch die / welche an CHRIstum gleuben / dem zeitlichen Todte noch müssen herhalten. Darvmb / wil Paulus sagen / wird er sie ja endlich aus dem rachen des Todtes heraußreissen / vnd aus dem Staube des Todtes wieder auffrichten müssen / das für Engel vnd Menschen offenbahr werde / daß er alle seine Feinde vberwunden vnd vnter seine Füsse gelegt habe. Sehet mit diesen mechtigen Vrsachen hat der heiliger Apostel Paulus Christum vnd vns / Christi vnd vnsere Aufferstehung / wie mit starcken Demantinen Kettenglieder zusammen verknüpffet / daß sie nicht können zertrennet werden / sondern vnbeweglich an einander hengen / das Christi Aufferstehung vns gelte / vnd auch wir in dem Resurrexit stehen vnd gefasset sind / vnd vmb oder durch dasselbe auch Aufferstehen vnd mit jhm ewiglich leben müssen / das schon vnser Aufferstehen vnd Leben in Christo angangen ist / vnd so gewis / als were es schon gar geschehen / ohne das es noch verborgen vnd nicht offerbahr ist / wie der S. Herr Lutherus redet. Tom. 6. Ienen. pag. 79. b. davon auch Maximus Taurinens. Episcop. in scrm. de resur, diese liebliche <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026"/> dann / wenn er das Reich seinem Vater vberantworten wird / gewißlich von den Todten aufferstehen. Vnser leben ist verborgen in Christo / wenn aber Christus vnser leben sich offenbahren wird / denn werden wir auch offenbar werden mit jhm in der Herrligkeit / Col. cap. 3. vers. 4.</p> <p>Zum Fünfften / Weiset er vns auff den Sieg / welchen er wieder Todt vnd Teuffel erhalten hat / vnd künne nunmehr nicht anders seyn / alle seine Feinde müsse er vnter seine Füsse legen. Der letzte Feind aber der auffgehaben werde sey der Todt. Der muste demnach auch gantz vnd gar auffgehaben vnd vnter seine Füsse gelegt werden. Es hat der HErr Christus den Todt vberwunden vnd verschlungen im Sieg. Er ist jhm ein Gifft vnd Pestilentz worden / aber das ist in diesem Leben noch nicht allerdings für Augen offenbahr / weil auch die / welche an CHRIstum gleuben / dem zeitlichen Todte noch müssen herhalten. Darvmb / wil Paulus sagen / wird er sie ja endlich aus dem rachen des Todtes heraußreissen / vnd aus dem Staube des Todtes wieder auffrichten müssen / das für Engel vnd Menschen offenbahr werde / daß er alle seine Feinde vberwunden vnd vnter seine Füsse gelegt habe.</p> <p>Sehet mit diesen mechtigen Vrsachen hat der heiliger Apostel Paulus Christum vnd vns / Christi vnd vnsere Aufferstehung / wie mit starcken Demantinen Kettenglieder zusammen verknüpffet / daß sie nicht können zertrennet werden / sondern vnbeweglich an einander hengen / das Christi Aufferstehung vns gelte / vnd auch wir in dem Resurrexit stehen vnd gefasset sind / vnd vmb oder durch dasselbe auch Aufferstehen vnd mit jhm ewiglich leben müssen / das schon vnser Aufferstehen vnd Leben in Christo angangen ist / vnd so gewis / als were es schon gar geschehen / ohne das es noch verborgen vnd nicht offerbahr ist / wie der S. Herr Lutherus redet. Tom. 6. Ienen. pag. 79. b. davon auch Maximus Taurinens. 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dann / wenn er das Reich seinem Vater vberantworten wird / gewißlich von den Todten aufferstehen. Vnser leben ist verborgen in Christo / wenn aber Christus vnser leben sich offenbahren wird / denn werden wir auch offenbar werden mit jhm in der Herrligkeit / Col. cap. 3. vers. 4.
Zum Fünfften / Weiset er vns auff den Sieg / welchen er wieder Todt vnd Teuffel erhalten hat / vnd künne nunmehr nicht anders seyn / alle seine Feinde müsse er vnter seine Füsse legen. Der letzte Feind aber der auffgehaben werde sey der Todt. Der muste demnach auch gantz vnd gar auffgehaben vnd vnter seine Füsse gelegt werden. Es hat der HErr Christus den Todt vberwunden vnd verschlungen im Sieg. Er ist jhm ein Gifft vnd Pestilentz worden / aber das ist in diesem Leben noch nicht allerdings für Augen offenbahr / weil auch die / welche an CHRIstum gleuben / dem zeitlichen Todte noch müssen herhalten. Darvmb / wil Paulus sagen / wird er sie ja endlich aus dem rachen des Todtes heraußreissen / vnd aus dem Staube des Todtes wieder auffrichten müssen / das für Engel vnd Menschen offenbahr werde / daß er alle seine Feinde vberwunden vnd vnter seine Füsse gelegt habe.
Sehet mit diesen mechtigen Vrsachen hat der heiliger Apostel Paulus Christum vnd vns / Christi vnd vnsere Aufferstehung / wie mit starcken Demantinen Kettenglieder zusammen verknüpffet / daß sie nicht können zertrennet werden / sondern vnbeweglich an einander hengen / das Christi Aufferstehung vns gelte / vnd auch wir in dem Resurrexit stehen vnd gefasset sind / vnd vmb oder durch dasselbe auch Aufferstehen vnd mit jhm ewiglich leben müssen / das schon vnser Aufferstehen vnd Leben in Christo angangen ist / vnd so gewis / als were es schon gar geschehen / ohne das es noch verborgen vnd nicht offerbahr ist / wie der S. Herr Lutherus redet. Tom. 6. Ienen. pag. 79. b. davon auch Maximus Taurinens. Episcop. in scrm. de resur, diese liebliche
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1620/26>, abgerufen am 07.07.2024. |