Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.Gnadenstuel / durch den Glauben in seinem Blut / damit er die Gerechtigkeit die für jhm gilt / dabiete / in dem / daß er Sünde vergibt. Solche Gerechtigkeit wird nun alhie von der Weißheit / denen zugeschrieben / welche nach vnserm Vrtheil zu zeitlich sterben / das ist / jungen Leuten / ja jungen Kinderen / welche in jhrer zarten Kindheit weggenommen werden: Sintemahl sie in der H. Tauffe des newen Testaments / den HErrn Christum angezogen. Gal. 3. Daß sie in seinem Verdienst vnd Gerechtigkeit für GOtt dem Himmlischen Vater gar zierlich vnd herrlich prangen können / nicht anders alß in einem Königlichen Schmuck vnd Zierat / in massen sich die gantze heilige Versamlung der Gleubigen verlauten lesset: Esa: c. 61. Ich frewe mich in dem HErrn / vnd meine Seele ist frölich in meinem GOtt: Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit bekleidet. Wie einen Breutgam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Geschmeide berdet. Von diesen Gerechten vnd Heiligen Kinderlein / oder jungen hinsterbenden Leuten / thut alhie die Weißheit selber diese aussag: Ob sie gleich zu zeitlich sterben / vnd jhr abscheiden in der besten Blüt aus diesem Jammerthal von der Welt ein vnzeitiger Tod geschetzet wird / so sollen wirs doch nicht dafür hal- Gnadenstuel / durch den Glauben in seinem Blut / damit er die Gerechtigkeit die für jhm gilt / dabiete / in dem / daß er Sünde vergibt. Solche Gerechtigkeit wird nun alhie von der Weißheit / denen zugeschrieben / welche nach vnserm Vrtheil zu zeitlich sterben / das ist / jungen Leuten / ja jungen Kinderen / welche in jhrer zarten Kindheit weggenom̃en werden: Sintemahl sie in der H. Tauffe des newen Testaments / den HErrn Christum angezogen. Gal. 3. Daß sie in seinem Verdienst vnd Gerechtigkeit für GOtt dem Him̃lischen Vater gar zierlich vnd herrlich prangen können / nicht anders alß in einem Königlichen Schmuck vnd Zierat / in massen sich die gantze heilige Versamlung der Gleubigen verlauten lesset: Esa: c. 61. Ich frewe mich in dem HErrn / vnd meine Seele ist frölich in meinem GOtt: Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit bekleidet. Wie einen Breutgam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Geschmeide berdet. Von diesen Gerechten vnd Heiligen Kinderlein / oder jungen hinsterbenden Leuten / thut alhie die Weißheit selber diese aussag: Ob sie gleich zu zeitlich sterben / vnd jhr abscheiden in der besten Blüt aus diesem Jammerthal von der Welt ein vnzeitiger Tod geschetzet wird / so sollen wirs doch nicht dafür hal- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0014"/> Gnadenstuel / durch den Glauben in seinem Blut / damit er die Gerechtigkeit die für jhm gilt / dabiete / in dem / daß er Sünde vergibt. Solche Gerechtigkeit wird nun alhie von der Weißheit / denen zugeschrieben / welche nach vnserm Vrtheil zu zeitlich sterben / das ist / jungen Leuten / ja jungen Kinderen / welche in jhrer zarten Kindheit weggenom̃en werden: Sintemahl sie in der H. Tauffe des newen Testaments / den HErrn Christum angezogen. Gal. 3. Daß sie in seinem Verdienst vnd Gerechtigkeit für GOtt dem Him̃lischen Vater gar zierlich vnd herrlich prangen können / nicht anders alß in einem Königlichen Schmuck vnd Zierat / in massen sich die gantze heilige Versamlung der Gleubigen verlauten lesset: Esa: c. 61. Ich frewe mich in dem HErrn / vnd meine Seele ist frölich in meinem GOtt: Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit bekleidet. Wie einen Breutgam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Geschmeide berdet.</p> <p>Von diesen Gerechten vnd Heiligen Kinderlein / oder jungen hinsterbenden Leuten / thut alhie die Weißheit selber diese aussag: Ob sie gleich zu zeitlich sterben / vnd jhr abscheiden in der besten Blüt aus diesem Jammerthal von der Welt ein vnzeitiger Tod geschetzet wird / so sollen wirs doch nicht dafür hal- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
Gnadenstuel / durch den Glauben in seinem Blut / damit er die Gerechtigkeit die für jhm gilt / dabiete / in dem / daß er Sünde vergibt. Solche Gerechtigkeit wird nun alhie von der Weißheit / denen zugeschrieben / welche nach vnserm Vrtheil zu zeitlich sterben / das ist / jungen Leuten / ja jungen Kinderen / welche in jhrer zarten Kindheit weggenom̃en werden: Sintemahl sie in der H. Tauffe des newen Testaments / den HErrn Christum angezogen. Gal. 3. Daß sie in seinem Verdienst vnd Gerechtigkeit für GOtt dem Him̃lischen Vater gar zierlich vnd herrlich prangen können / nicht anders alß in einem Königlichen Schmuck vnd Zierat / in massen sich die gantze heilige Versamlung der Gleubigen verlauten lesset: Esa: c. 61. Ich frewe mich in dem HErrn / vnd meine Seele ist frölich in meinem GOtt: Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit bekleidet. Wie einen Breutgam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Geschmeide berdet.
Von diesen Gerechten vnd Heiligen Kinderlein / oder jungen hinsterbenden Leuten / thut alhie die Weißheit selber diese aussag: Ob sie gleich zu zeitlich sterben / vnd jhr abscheiden in der besten Blüt aus diesem Jammerthal von der Welt ein vnzeitiger Tod geschetzet wird / so sollen wirs doch nicht dafür hal-
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/14>, abgerufen am 29.07.2024. |