Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.ten / alß wenn jhnen sonderlich wehe damit geschehe / oder es sich auch also in der Warheit fur den Augen GOttes damit verhalte: Nicht also: Denn Erstlich sein sie doch in der Ruhe / im Fried vnd Frewd in alle ewigkeit. Ihr Jammer / Trübsal vnd Elend / ist bald komm zu eim seligen end. Dann selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben von nun an Apoc. 14. Zum Andern / ist jhr Tod in Warheit / vnd wenn mans recht nach GOttes Wort betrachten wil / kein vnzeitiger / sondern ein gewünschter zeitiger Todt. Denn da müssen wir vnsere Jahr vnd Alter subduciren vnd rechnen nicht nach der zahl vnd vielheit der Jahren / denn so findet man auch Knaben vnd Sünder von hundert Jahren / Esa: cap. 65. Sondern nach Klugheit vnd Frömmigkeit: Denn das Alter ist Ehrlich / sagt die Weißheit weiter / nicht das langes leben / oder viel Jahr hat / Klugheit vnter den Menschen / ist das rechte grawe Haar / vnnd ein vnbefleckt Leben / ist das rechte Alter. Klugheit vnter den Menschen / aber heist hie nicht Weltliche natürliche Weißheit / wie hoch jie auch jmmer gebracht werde / wie auch nicht Weltliche Verschlagenheit oder Vorsichtigkeit: Denn solche wird bey den Kindern vnnd anderen jungen Leuten nicht gefunden / hat auch in GOTTES Wort von ten / alß wenn jhnen sonderlich wehe damit geschehe / oder es sich auch also in der Warheit fur den Augen GOttes damit verhalte: Nicht also: Denn Erstlich sein sie doch in der Ruhe / im Fried vnd Frewd in alle ewigkeit. Ihr Jammer / Trübsal vnd Elend / ist bald kom̃ zu eim seligen end. Dann selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben von nun an Apoc. 14. Zum Andern / ist jhr Tod in Warheit / vnd wenn mans recht nach GOttes Wort betrachten wil / kein vnzeitiger / sondern ein gewünschter zeitiger Todt. Denn da müssen wir vnsere Jahr vnd Alter subduciren vñ rechnen nicht nach der zahl vnd vielheit der Jahren / denn so findet man auch Knaben vnd Sünder von hundert Jahren / Esa: cap. 65. Sondern nach Klugheit vnd Frömmigkeit: Denn das Alter ist Ehrlich / sagt die Weißheit weiter / nicht das langes leben / oder viel Jahr hat / Klugheit vnter den Menschen / ist das rechte grawe Haar / vnnd ein vnbefleckt Leben / ist das rechte Alter. Klugheit vnter den Menschen / aber heist hie nicht Weltliche natürliche Weißheit / wie hoch jie auch jm̃er gebracht werde / wie auch nicht Weltliche Verschlagenheit oder Vorsichtigkeit: Denn solche wird bey den Kindern vnnd anderen jungen Leuten nicht gefunden / hat auch in GOTTES Wort von <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> ten / alß wenn jhnen sonderlich wehe damit geschehe / oder es sich auch also in der Warheit fur den Augen GOttes damit verhalte: Nicht also: Denn Erstlich sein sie doch in der Ruhe / im Fried vnd Frewd in alle ewigkeit. Ihr Jammer / Trübsal vnd Elend / ist bald kom̃ zu eim seligen end. Dann selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben von nun an Apoc. 14. Zum Andern / ist jhr Tod in Warheit / vnd wenn mans recht nach GOttes Wort betrachten wil / kein vnzeitiger / sondern ein gewünschter zeitiger Todt. Denn da müssen wir vnsere Jahr vnd Alter subduciren vñ rechnen nicht nach der zahl vnd vielheit der Jahren / denn so findet man auch Knaben vnd Sünder von hundert Jahren / Esa: cap. 65. Sondern nach Klugheit vnd Frömmigkeit: Denn das Alter ist Ehrlich / sagt die Weißheit weiter / nicht das langes leben / oder viel Jahr hat / Klugheit vnter den Menschen / ist das rechte grawe Haar / vnnd ein vnbefleckt Leben / ist das rechte Alter. Klugheit vnter den Menschen / aber heist hie nicht Weltliche natürliche Weißheit / wie hoch jie auch jm̃er gebracht werde / wie auch nicht Weltliche Verschlagenheit oder Vorsichtigkeit: Denn solche wird bey den Kindern vnnd anderen jungen Leuten nicht gefunden / hat auch in GOTTES Wort von </p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
ten / alß wenn jhnen sonderlich wehe damit geschehe / oder es sich auch also in der Warheit fur den Augen GOttes damit verhalte: Nicht also: Denn Erstlich sein sie doch in der Ruhe / im Fried vnd Frewd in alle ewigkeit. Ihr Jammer / Trübsal vnd Elend / ist bald kom̃ zu eim seligen end. Dann selig sind die Todten / die in dem HErrn sterben von nun an Apoc. 14. Zum Andern / ist jhr Tod in Warheit / vnd wenn mans recht nach GOttes Wort betrachten wil / kein vnzeitiger / sondern ein gewünschter zeitiger Todt. Denn da müssen wir vnsere Jahr vnd Alter subduciren vñ rechnen nicht nach der zahl vnd vielheit der Jahren / denn so findet man auch Knaben vnd Sünder von hundert Jahren / Esa: cap. 65. Sondern nach Klugheit vnd Frömmigkeit: Denn das Alter ist Ehrlich / sagt die Weißheit weiter / nicht das langes leben / oder viel Jahr hat / Klugheit vnter den Menschen / ist das rechte grawe Haar / vnnd ein vnbefleckt Leben / ist das rechte Alter. Klugheit vnter den Menschen / aber heist hie nicht Weltliche natürliche Weißheit / wie hoch jie auch jm̃er gebracht werde / wie auch nicht Weltliche Verschlagenheit oder Vorsichtigkeit: Denn solche wird bey den Kindern vnnd anderen jungen Leuten nicht gefunden / hat auch in GOTTES Wort von
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Zitationshilfe: | Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/15>, abgerufen am 06.07.2024. |