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Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt Gehalten bey der Begräbnüs der [...] Annæ Mas. Wolfenbüttel, 1618.

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bornen Sohns. Vnd solches bezeuget der H. Apostel Paulus austrücklich / Rom. 5. v. 20. 21. Das Gesetz ist neben einkommen / auff daß die sünde mechtiger würde. Wo aber die Sünde mechtig worden ist / da ist doch die Gnade viel mechtiger worden. Auff das / gleich wie die sünde geherschet hat zum Tode / also auch hersche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christ.

Weiter kan auch kein Teuffel oder Photinianer diesen Haupttrost heraus reissen / wie sehr sie sich auch dahin bemühen / daß Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn von seinem Himlischen Vater an vnser statt gestellet / Gerechtigkeit vnnd Leben wieder zu bringen. Denn das stehet in dem Wörtlein GEBEN / wie wirs in erklerung aus Gottes Wort demonstiret haben. Item / daß wir vns alles dessen / was Christus für vns gethan vnd gelitten hat / vnd dadurch erworben / durch den Glauben anzumassen / vnd dem Teuffel / dem fluch des Gesetzes / der Sünde vnnd Todt entgegen zu setzen. Denn hat vns Gott seinen Sohn geschencket / wie solt er vns mit jhm nicht alles schencken? Ziehen wir jhn doch in der Heiligen Tauffe an? Empfangen wir doch in dem Heiligen Abendmahl seinen wahren Leib für vns in den Todt gegeben / vnnd sein wahres Blut für vnsere Sünde vergossen / den Newen Bund der Vergebung der Sünde vns zuzueignen vnnd zubefestigen? Derowegen helt vns der Teuffel für das Gesetze / vnnd den erforderten vollkommenen Gehorsamb? So halten wir jhm wieder vnter die Augen den geschencketen Sohn Gottes: Denn der ist des Gesetzes Ende zur Gerechtigkeit denen / die an jhn gleuben / Rom. 10. Der ist in der fülle der zeit geboren von einem Weibe / vnnd vnter das Gesetze gethan / auff daß er vns / so vnter dem Gesetze waren / erlösete / daß wir die Kindschafft empfiengen / Galat. 4. Fordert er die Straffe vor die Sünde? So stellen wir jhm da Christum / von welchem der

bornen Sohns. Vnd solches bezeuget der H. Apostel Paulus austrücklich / Rom. 5. v. 20. 21. Das Gesetz ist neben einkommen / auff daß die sünde mechtiger würde. Wo aber die Sünde mechtig worden ist / da ist doch die Gnade viel mechtiger worden. Auff das / gleich wie die sünde geherschet hat zum Tode / also auch hersche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christ.

Weiter kan auch kein Teuffel oder Photinianer diesen Haupttrost heraus reissen / wie sehr sie sich auch dahin bemühen / daß Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn von seinem Himlischen Vater an vnser statt gestellet / Gerechtigkeit vnnd Leben wieder zu bringen. Denn das stehet in dem Wörtlein GEBEN / wie wirs in erklerung aus Gottes Wort demonstiret haben. Item / daß wir vns alles dessen / was Christus für vns gethan vnd gelitten hat / vnd dadurch erworben / durch den Glauben anzumassen / vnd dem Teuffel / dem fluch des Gesetzes / der Sünde vnnd Todt entgegen zu setzen. Denn hat vns Gott seinen Sohn geschencket / wie solt er vns mit jhm nicht alles schencken? Ziehen wir jhn doch in der Heiligen Tauffe an? Empfangen wir doch in dem Heiligen Abendmahl seinen wahren Leib für vns in den Todt gegeben / vnnd sein wahres Blut für vnsere Sünde vergossen / den Newen Bund der Vergebung der Sünde vns zuzueignen vnnd zubefestigen? Derowegen helt vns der Teuffel für das Gesetze / vnnd den erforderten vollkommenen Gehorsamb? So halten wir jhm wieder vnter die Augen den geschencketen Sohn Gottes: Denn der ist des Gesetzes Ende zur Gerechtigkeit denen / die an jhn gleuben / Rom. 10. Der ist in der fülle der zeit geboren von einem Weibe / vnnd vnter das Gesetze gethan / auff daß er vns / so vnter dem Gesetze waren / erlösete / daß wir die Kindschafft empfiengen / Galat. 4. Fordert er die Straffe vor die Sünde? So stellen wir jhm da Christum / von welchem der

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[0030] bornen Sohns. Vnd solches bezeuget der H. Apostel Paulus austrücklich / Rom. 5. v. 20. 21. Das Gesetz ist neben einkommen / auff daß die sünde mechtiger würde. Wo aber die Sünde mechtig worden ist / da ist doch die Gnade viel mechtiger worden. Auff das / gleich wie die sünde geherschet hat zum Tode / also auch hersche die Gnade durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesum Christ. Weiter kan auch kein Teuffel oder Photinianer diesen Haupttrost heraus reissen / wie sehr sie sich auch dahin bemühen / daß Jesus Christus Gottes vnd Marien Sohn von seinem Himlischen Vater an vnser statt gestellet / Gerechtigkeit vnnd Leben wieder zu bringen. Denn das stehet in dem Wörtlein GEBEN / wie wirs in erklerung aus Gottes Wort demonstiret haben. Item / daß wir vns alles dessen / was Christus für vns gethan vnd gelitten hat / vnd dadurch erworben / durch den Glauben anzumassen / vnd dem Teuffel / dem fluch des Gesetzes / der Sünde vnnd Todt entgegen zu setzen. Denn hat vns Gott seinen Sohn geschencket / wie solt er vns mit jhm nicht alles schencken? Ziehen wir jhn doch in der Heiligen Tauffe an? Empfangen wir doch in dem Heiligen Abendmahl seinen wahren Leib für vns in den Todt gegeben / vnnd sein wahres Blut für vnsere Sünde vergossen / den Newen Bund der Vergebung der Sünde vns zuzueignen vnnd zubefestigen? Derowegen helt vns der Teuffel für das Gesetze / vnnd den erforderten vollkommenen Gehorsamb? So halten wir jhm wieder vnter die Augen den geschencketen Sohn Gottes: Denn der ist des Gesetzes Ende zur Gerechtigkeit denen / die an jhn gleuben / Rom. 10. Der ist in der fülle der zeit geboren von einem Weibe / vnnd vnter das Gesetze gethan / auff daß er vns / so vnter dem Gesetze waren / erlösete / daß wir die Kindschafft empfiengen / Galat. 4. Fordert er die Straffe vor die Sünde? So stellen wir jhm da Christum / von welchem der

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt Gehalten bey der Begräbnüs der [...] Annæ Mas. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1618/30>, abgerufen am 21.11.2024.