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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Schande.
hinter sich; Rath was ist das? Der
Schönsten den Stein; Es kömmt
ein Fisch/ es kömmt ein Vögelein;
Rathet ihr/ was stund im Brieff?
Jchrühr/ ich rühr; Wer das nicht
kan/ der kan nicht viel; Der unver-
ständlichen Sprachen; Worzu ist
das Stroh gut? Was schenckest du
mir ins Hauß? Warum hast du
deinen Liebsten lieb? Helmlein zie-
hen; Verbergens; Da sitz ich; (Des
Nachtbars; Des Kirmes-Bauers;
Jn der Lufft/ auff Erden/ im Was-
ser; Das stumm seyn/ etc.)
und derglei-
chen lustige Spiele mehr. Wodurch
manche ihre Liebe/ die sie heimlich zu ei-
nem andern hat/ durch Geberden und
Entferben verräth. Grodnitz in der er-
sten Geschichts-Säul 1. Eck. 2. B.
p. 227. 228.

Kein Mensch kan über sieben TageSieben-
Zahl.

Hunger leiden: Also können die rech-
ten Spieler ihre Spiel-Begierde die
Wochen-Tage über nicht stillen/ sondern
da muß es fürnemlich am siebenden/
oder am Sonn- und Fest-Tage bey ih-
nen allererst recht angehen/ als welche

Ta-
B

der Spiel-Schande.
hinter ſich; Rath was iſt das? Der
Schoͤnſten den Stein; Es koͤmmt
ein Fiſch/ es koͤmmt ein Voͤgelein;
Rathet ihr/ was ſtund im Brieff?
Jchruͤhr/ ich ruͤhr; Wer das nicht
kan/ der kan nicht viel; Der unver-
ſtaͤndlichen Sprachen; Worzu iſt
das Stroh gut? Was ſchenckeſt du
mir ins Hauß? Warum haſt du
deinen Liebſten lieb? Helmlein zie-
hen; Verbergens; Da ſitz ich; (Des
Nachtbars; Des Kirmes-Bauers;
Jn der Lufft/ auff Erden/ im Waſ-
ſer; Das ſtum̃ ſeyn/ ꝛc.)
und derglei-
chen luſtige Spiele mehr. Wodurch
manche ihre Liebe/ die ſie heimlich zu ei-
nem andern hat/ durch Geberden und
Entferben verraͤth. Grodnitz in der er-
ſten Geſchichts-Saͤul 1. Eck. 2. B.
p. 227. 228.

Kein Menſch kan uͤber ſieben TageSieben-
Zahl.

Hunger leiden: Alſo koͤnnen die rech-
ten Spieler ihre Spiel-Begierde die
Wochen-Tage uͤber nicht ſtillen/ ſondern
da muß es fuͤrnemlich am ſiebenden/
oder am Sonn- und Feſt-Tage bey ih-
nen allererſt recht angehen/ als welche

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B
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[17/0021] der Spiel-Schande. hinter ſich; Rath was iſt das? Der Schoͤnſten den Stein; Es koͤmmt ein Fiſch/ es koͤmmt ein Voͤgelein; Rathet ihr/ was ſtund im Brieff? Jchruͤhr/ ich ruͤhr; Wer das nicht kan/ der kan nicht viel; Der unver- ſtaͤndlichen Sprachen; Worzu iſt das Stroh gut? Was ſchenckeſt du mir ins Hauß? Warum haſt du deinen Liebſten lieb? Helmlein zie- hen; Verbergens; Da ſitz ich; (Des Nachtbars; Des Kirmes-Bauers; Jn der Lufft/ auff Erden/ im Waſ- ſer; Das ſtum̃ ſeyn/ ꝛc.) und derglei- chen luſtige Spiele mehr. Wodurch manche ihre Liebe/ die ſie heimlich zu ei- nem andern hat/ durch Geberden und Entferben verraͤth. Grodnitz in der er- ſten Geſchichts-Saͤul 1. Eck. 2. B. p. 227. 228. Kein Menſch kan uͤber ſieben Tage Hunger leiden: Alſo koͤnnen die rech- ten Spieler ihre Spiel-Begierde die Wochen-Tage uͤber nicht ſtillen/ ſondern da muß es fuͤrnemlich am ſiebenden/ oder am Sonn- und Feſt-Tage bey ih- nen allererſt recht angehen/ als welche Ta- Sieben- Zahl. B

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/21>, abgerufen am 24.11.2024.