ganzen Behandlung
sehr nothwendig. Der Ge- brauch der China dient in manchen Fällen zur
Realisirung dieser Indication, indem sie profuse Eyterungen beschränkt, und
einem Schwäche-Zustand, der eine Prädisposition zum Tetanus bildet, geradezu
bekämpft. Bisset, der den in Indien einmal ausgebrochenen
Tetanus für unheilbar hält, empfiehlt an solchen Orten, wo der Starrkrampf
endemisch herrscht, China als propkylactisches Mittel. Wahrscheinlich ist der
Nutzen, den Rush der China und dem Wein zuschreibt, zum
grossen Theil auf die Hebung der Schlaffheit der ersten Wege, die irritable
Schwäche, eine Ursache des Tetanus, erzeugt, zu beziehen; wiewohl nicht
geläug- net werden kann, dass diese Mittel auch noch durch eine andere Wirkung
heilsam sind. In dem Tetanus, der durch unterdrückte inter- mittirende Fieber
erzeugt wurde, oder über- haupt auf dem Boden einer Intermittens stand, ist
ebenfalls China indicirt (Störk ann. med. 2 p. 166).
Zur Erfüllung der lndicatio morbi haben sich vorzüglich folgende Mittel bewährt:
flüchtige Reitzmittel, Moschus, Wein-Kastoreum u. s w., besonders Opium; in
neueren Zeiten vorzüg- lich Kalomel; äusserlich: Einreibungen, beson- ders von
Quecksilber-Salbe, warme Bäder,
ganzen Behandlung
sehr nothwendig. Der Ge- brauch der China dient in manchen Fällen zur
Realisirung dieser Indication, indem sie profuse Eyterungen beschränkt, und
einem Schwäche-Zustand, der eine Prädisposition zum Tetanus bildet, geradezu
bekämpft. Bisset, der den in Indien einmal ausgebrochenen
Tetanus für unheilbar hält, empfiehlt an solchen Orten, wo der Starrkrampf
endemisch herrscht, China als propkylactisches Mittel. Wahrscheinlich ist der
Nutzen, den Rush der China und dem Wein zuschreibt, zum
grossen Theil auf die Hebung der Schlaffheit der ersten Wege, die irritable
Schwäche, eine Ursache des Tetanus, erzeugt, zu beziehen; wiewohl nicht
geläug- net werden kann, dass diese Mittel auch noch durch eine andere Wirkung
heilsam sind. In dem Tetanus, der durch unterdrückte inter- mittirende Fieber
erzeugt wurde, oder über- haupt auf dem Boden einer Intermittens stand, ist
ebenfalls China indicirt (Störk ann. med. 2 p. 166).
Zur Erfüllung der lndicatio morbi haben sich vorzüglich folgende Mittel bewährt:
flüchtige Reitzmittel, Moschus, Wein-Kastoreum u. s w., besonders Opium; in
neueren Zeiten vorzüg- lich Kalomel; äusserlich: Einreibungen, beson- ders von
Quecksilber-Salbe, warme Bäder,
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ganzen Behandlung sehr nothwendig. Der Ge-
brauch der China dient in manchen Fällen
zur Realisirung dieser Indication, indem sie
profuse Eyterungen beschränkt, und einem
Schwäche-Zustand, der eine Prädisposition zum
Tetanus bildet, geradezu bekämpft. Bisset, der
den in Indien einmal ausgebrochenen Tetanus
für unheilbar hält, empfiehlt an solchen Orten,
wo der Starrkrampf endemisch herrscht, China
als propkylactisches Mittel. Wahrscheinlich ist
der Nutzen, den Rush der China und dem
Wein zuschreibt, zum grossen Theil auf die
Hebung der Schlaffheit der ersten Wege, die
irritable Schwäche, eine Ursache des Tetanus,
erzeugt, zu beziehen; wiewohl nicht geläug-
net werden kann, dass diese Mittel auch noch
durch eine andere Wirkung heilsam sind. In
dem Tetanus, der durch unterdrückte inter-
mittirende Fieber erzeugt wurde, oder über-
haupt auf dem Boden einer Intermittens stand,
ist ebenfalls China indicirt (Störk ann. med.
2 p. 166).
Zur Erfüllung der lndicatio morbi haben sich
vorzüglich folgende Mittel bewährt: flüchtige
Reitzmittel, Moschus, Wein-Kastoreum u. s w.,
besonders Opium; in neueren Zeiten vorzüg-
lich Kalomel; äusserlich: Einreibungen, beson-
ders von Quecksilber-Salbe, warme Bäder,
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Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weiss_starrkrampf_1824/74>, abgerufen am 27.07.2024.
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