Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824.Vorsicht, und können wenn der Mund schon Vorsicht, und können wenn der Mund schon <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="63"/> Vorsicht, und können wenn der Mund schon<lb/> zu sehr geschlossen ist, leicht Erstickung ver-<lb/> anlassen <hi rendition="#i">Ackermann</hi> sah auch in spätern<lb/> Perioden eine Vermehrung des Krampfs durch<lb/> das Brechen entstehen. Welchen Nutzen die das<lb/> Mekonium ausführenden Aperitiv-Mittel und<lb/> Klystiere zur Verhütung und zur Entfer-<lb/> nung des Starrkrampfs in seinem Beginn haben,<lb/> beweisen zahlreiche Beobachtungen, z. B. von<lb/><hi rendition="#i">Hamilton</hi>, <hi rendition="#i">Lentilius</hi>, <hi rendition="#i">Hillary</hi>, <hi rendition="#i">Chalmer</hi>. In<lb/> Peru und Mexico bedienen sich die Einwoh-<lb/> ner nach <hi rendition="#i">Pouppee Desportes</hi> einer Methode ge-<lb/> gen den Tetanus, deren Hauptwirkung auf der<lb/> antigastrischen Methode besteht: Nach einem<lb/> Brechmittel nehmen sie Theriak in Wein auf-<lb/> gelöst. <hi rendition="#i">Bajon</hi> wandte auf Kayenne Opium<lb/> und Merkur, warme und kalte Bäder frucht-<lb/> los an, vielleicht wegen nicht Berücksichti-<lb/> gung des gastrischen Zustandes, der in den<lb/> heissen Ländern sehr wichtig ist. Dass Dia-<lb/> phoretika bey dem Starrkrampf aus Erkältung<lb/> gute Dienste leisten, beweisen die Beobachtun-<lb/> gen von <hi rendition="#i">Mosley, Bajon, Desportes, Starks</hi><lb/> u. a<supplied>.</supplied>; besonders werden sie empfohlen, wenn<lb/> die Natur die Krise durch Schweiss bewirken<lb/> will. In dieser Rücksicht sind auch warme<lb/> Begiessungen und Bäder von vielem Nutzen.<lb/> Entfernung der niederdrückenden Leidenschaf-<lb/> ten, die den Tetanus veranlassten, ist bey der<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [63/0073]
Vorsicht, und können wenn der Mund schon
zu sehr geschlossen ist, leicht Erstickung ver-
anlassen Ackermann sah auch in spätern
Perioden eine Vermehrung des Krampfs durch
das Brechen entstehen. Welchen Nutzen die das
Mekonium ausführenden Aperitiv-Mittel und
Klystiere zur Verhütung und zur Entfer-
nung des Starrkrampfs in seinem Beginn haben,
beweisen zahlreiche Beobachtungen, z. B. von
Hamilton, Lentilius, Hillary, Chalmer. In
Peru und Mexico bedienen sich die Einwoh-
ner nach Pouppee Desportes einer Methode ge-
gen den Tetanus, deren Hauptwirkung auf der
antigastrischen Methode besteht: Nach einem
Brechmittel nehmen sie Theriak in Wein auf-
gelöst. Bajon wandte auf Kayenne Opium
und Merkur, warme und kalte Bäder frucht-
los an, vielleicht wegen nicht Berücksichti-
gung des gastrischen Zustandes, der in den
heissen Ländern sehr wichtig ist. Dass Dia-
phoretika bey dem Starrkrampf aus Erkältung
gute Dienste leisten, beweisen die Beobachtun-
gen von Mosley, Bajon, Desportes, Starks
u. a.; besonders werden sie empfohlen, wenn
die Natur die Krise durch Schweiss bewirken
will. In dieser Rücksicht sind auch warme
Begiessungen und Bäder von vielem Nutzen.
Entfernung der niederdrückenden Leidenschaf-
ten, die den Tetanus veranlassten, ist bey der
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