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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Fünfftes Gespräch.
Und nichts so sehr als fremdes feuer.

7. Drum allerliebster - - küster/
Wo ich ja gar vergessen bin/
So setzt mich dennoch ins regiester/
Und helfft mir also zum gewinn/
Daß/ wenn ich in dem bette liege
Den wärmstein in die arme kriege.
Lis. Er hat seyn gebete andächtig abgelegt/ es muß
ein unhöflicher küster seyn/ daß er seine bitte nicht bes-
ser respectiret hat.
Fill. Jch höre der wärmstein hat sollen mit zwey
und zwantzig ellen menschen-caldaunen gefüttert wer-
den/ und die hat der liebe mann nicht bald zur hand
gehabt.
Lis. Er bringt ja händel auf die bahn.
Fill. Sie stellt sich als verstünde sie nichts darvon.
Lis. Jch habe mein tage keinen gefütterten stein
gesehen.
Fill. Wie so nicht? der wetzstein da ich meine klei-
nodien eingenähet habe/ ist durchaus mit blitzblauen
sammet gefüttert.
Lis. Warum hat er die unkosten drauff gewandt?
Fill. Jch that es drum/ daß ich ihn auf den nothfall
die nath desto leichter fünde.
Lis. Es muß aber ein grosser wetzstein seyn. Denn
man kan gedencken was er vor jubelen hat.
Fill. Jch habe ihn bey dem schleiffer aus Jtalien
gekaufft der sein gewölbe unter freyen himmel hat.
Lis. Pfuy mit dem spitzbuben.
Fill. Sie lasse mir den scherschlip ungeschimpft/
wenn andere leute zu fusse gehn/ so fährt er.
Lis.

Fuͤnfftes Geſpraͤch.
Und nichts ſo ſehr als fremdes feuer.

7. Drum allerliebſter - - kuͤſter/
Wo ich ja gar vergeſſen bin/
So ſetzt mich dennoch ins regieſter/
Und helfft mir alſo zum gewinn/
Daß/ wenn ich in dem bette liege
Den waͤrmſtein in die arme kriege.
Liſ. Er hat ſeyn gebete andaͤchtig abgelegt/ es muß
ein unhoͤflicher kuͤſter ſeyn/ daß er ſeine bitte nicht beſ-
ſer reſpectiret hat.
Fill. Jch hoͤre der waͤrmſtein hat ſollen mit zwey
und zwantzig ellen menſchen-caldaunen gefuͤttert wer-
den/ und die hat der liebe mann nicht bald zur hand
gehabt.
Liſ. Er bringt ja haͤndel auf die bahn.
Fill. Sie ſtellt ſich als verſtuͤnde ſie nichts darvon.
Liſ. Jch habe mein tage keinen gefuͤtterten ſtein
geſehen.
Fill. Wie ſo nicht? der wetzſtein da ich meine klei-
nodien eingenaͤhet habe/ iſt durchaus mit blitzblauen
ſammet gefuͤttert.
Liſ. Warum hat er die unkoſten drauff gewandt?
Fill. Jch that es drum/ daß ich ihn auf den nothfall
die nath deſto leichter fuͤnde.
Liſ. Es muß aber ein groſſer wetzſtein ſeyn. Denn
man kan gedencken was er vor jubelen hat.
Fill. Jch habe ihn bey dem ſchleiffer aus Jtalien
gekaufft der ſein gewoͤlbe unter freyen himmel hat.
Liſ. Pfuy mit dem ſpitzbuben.
Fill. Sie laſſe mir den ſcherſchlip ungeſchimpft/
wenn andere leute zu fuſſe gehn/ ſo faͤhrt er.
Liſ.
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[413/0429] Fuͤnfftes Geſpraͤch. Und nichts ſo ſehr als fremdes feuer. 7. Drum allerliebſter - - kuͤſter/ Wo ich ja gar vergeſſen bin/ So ſetzt mich dennoch ins regieſter/ Und helfft mir alſo zum gewinn/ Daß/ wenn ich in dem bette liege Den waͤrmſtein in die arme kriege. Liſ. Er hat ſeyn gebete andaͤchtig abgelegt/ es muß ein unhoͤflicher kuͤſter ſeyn/ daß er ſeine bitte nicht beſ- ſer reſpectiret hat. Fill. Jch hoͤre der waͤrmſtein hat ſollen mit zwey und zwantzig ellen menſchen-caldaunen gefuͤttert wer- den/ und die hat der liebe mann nicht bald zur hand gehabt. Liſ. Er bringt ja haͤndel auf die bahn. Fill. Sie ſtellt ſich als verſtuͤnde ſie nichts darvon. Liſ. Jch habe mein tage keinen gefuͤtterten ſtein geſehen. Fill. Wie ſo nicht? der wetzſtein da ich meine klei- nodien eingenaͤhet habe/ iſt durchaus mit blitzblauen ſammet gefuͤttert. Liſ. Warum hat er die unkoſten drauff gewandt? Fill. Jch that es drum/ daß ich ihn auf den nothfall die nath deſto leichter fuͤnde. Liſ. Es muß aber ein groſſer wetzſtein ſeyn. Denn man kan gedencken was er vor jubelen hat. Fill. Jch habe ihn bey dem ſchleiffer aus Jtalien gekaufft der ſein gewoͤlbe unter freyen himmel hat. Liſ. Pfuy mit dem ſpitzbuben. Fill. Sie laſſe mir den ſcherſchlip ungeſchimpft/ wenn andere leute zu fuſſe gehn/ ſo faͤhrt er. Liſ.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/429>, abgerufen am 22.11.2024.