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Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701.

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Vierdte Handlung.
ich bringe gute zeitung.
Pick. Was ist mir mit euer guten zeitung gedienet/ o - -
Mel. Jhr sollt loß kommen/ schweigt nur stille.
Pick. Soll ich loß kommen?
Mel. Freylich/ freylich/ ich will euch loß bitten.
Pick. Was wird aber draus/ wann ihr mich loß bittet?
Mel. Jhr müst mich nehmen.
Pick. O meister Hans! knüpff auf/ knüpff auf/ ich mag
mich nicht loß bitten lassen.
Mel. Es ist ja besser/ daß dir eine frau das bette wär-
met/ als wann du am galgen erfrieren solst.
Pick. Meister Hans knüpff auf/ knüpff auf/ es träffe
mir ein/ dem galgen entlief ich/ und käme ins fegfeuer.
Mel. Jhr macht euch wunderliche einbildung.
Pick. Last mich zufrieden/ und macht mir das leben
nicht so sauer/ ich hab ohn diß wenig zum besten.
Drömo Nun Mons. Pickelhäring/ das losament ist
bestellt.
Pick. (Leget sich nieder.) Jch bin todt.
Dr. Das sterben soll zeitlich gnug an dich kommen/
fort/ oder mein stecken macht mit deinem buckel
brüderschafft
Pick. Jch bin todt.
Dr. So bin ich lebendig. (Er schleppt ihn fort.)
Mel. Du freundliches zuckerbildgen/ nun seh ich dich
doch nicht mehr/ o was thu ich mir vor ein leid an?

(geht ab.)
Die
R 2
Vierdte Handlung.
ich bringe gute zeitung.
Pick. Was iſt mir mit euer guten zeitung gedienet/ o ‒ ‒
Mel. Jhr ſollt loß kommen/ ſchweigt nur ſtille.
Pick. Soll ich loß kommen?
Mel. Freylich/ freylich/ ich will euch loß bitten.
Pick. Was wird aber draus/ wañ ihr mich loß bittet?
Mel. Jhr muͤſt mich nehmen.
Pick. O meiſter Hans! knuͤpff auf/ knuͤpff auf/ ich mag
mich nicht loß bitten laſſen.
Mel. Es iſt ja beſſer/ daß dir eine frau das bette waͤr-
met/ als wann du am galgen erfrieren ſolſt.
Pick. Meiſter Hans knuͤpff auf/ knuͤpff auf/ es traͤffe
mir ein/ dem galgẽ entlief ich/ und kaͤme ins fegfeuer.
Mel. Jhr macht euch wunderliche einbildung.
Pick. Laſt mich zufrieden/ und macht mir das leben
nicht ſo ſauer/ ich hab ohn diß wenig zum beſten.
Droͤmo Nun Monſ. Pickelhaͤring/ das loſament iſt
beſtellt.
Pick. (Leget ſich nieder.) Jch bin todt.
Dr. Das ſterben ſoll zeitlich gnug an dich kommen/
fort/ oder mein ſtecken macht mit deinem buckel
bruͤderſchafft
Pick. Jch bin todt.
Dr. So bin ich lebendig. (Er ſchleppt ihn fort.)
Mel. Du freundliches zuckerbildgen/ nun ſeh ich dich
doch nicht mehr/ o was thu ich mir vor ein leid an?

(geht ab.)
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[259/0275] Vierdte Handlung. ich bringe gute zeitung. Pick. Was iſt mir mit euer guten zeitung gedienet/ o ‒ ‒ Mel. Jhr ſollt loß kommen/ ſchweigt nur ſtille. Pick. Soll ich loß kommen? Mel. Freylich/ freylich/ ich will euch loß bitten. Pick. Was wird aber draus/ wañ ihr mich loß bittet? Mel. Jhr muͤſt mich nehmen. Pick. O meiſter Hans! knuͤpff auf/ knuͤpff auf/ ich mag mich nicht loß bitten laſſen. Mel. Es iſt ja beſſer/ daß dir eine frau das bette waͤr- met/ als wann du am galgen erfrieren ſolſt. Pick. Meiſter Hans knuͤpff auf/ knuͤpff auf/ es traͤffe mir ein/ dem galgẽ entlief ich/ und kaͤme ins fegfeuer. Mel. Jhr macht euch wunderliche einbildung. Pick. Laſt mich zufrieden/ und macht mir das leben nicht ſo ſauer/ ich hab ohn diß wenig zum beſten. Droͤmo Nun Monſ. Pickelhaͤring/ das loſament iſt beſtellt. Pick. (Leget ſich nieder.) Jch bin todt. Dr. Das ſterben ſoll zeitlich gnug an dich kommen/ fort/ oder mein ſtecken macht mit deinem buckel bruͤderſchafft Pick. Jch bin todt. Dr. So bin ich lebendig. (Er ſchleppt ihn fort.) Mel. Du freundliches zuckerbildgen/ nun ſeh ich dich doch nicht mehr/ o was thu ich mir vor ein leid an? (geht ab.) Die R 2

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Überflüßige Gedancken Der grünenden jugend. Leipzig, 1701, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_jugend_1701/275>, abgerufen am 25.11.2024.