Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.zumachen: Jndessen gehet Mr. le Prince dero
zumachen: Jndeſſen gehet Mr. le Prince dero
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0438"/> zumachen: Jndeſſen gehet <hi rendition="#aq">Mr. le Prince</hi><lb/> nacher <hi rendition="#aq">Paris,</hi> und weiſet ſich allein auff der<lb/> Caroſſe durch die Gaſſen/ allwo er mehr<lb/> Furcht als Freude erwecket/ die meiſten vom<lb/><hi rendition="#aq">Parlament</hi> und die vornehmſten von der<lb/><hi rendition="#aq">Fronde</hi> beſuchen ihn wehrenden 6. Tagen/<lb/> darnach er zu Hoffe wiederkommt/ und des<lb/> Cardinals Vergnuͤgung/ daß er ihm den<lb/> Weg bereitet/ aus Verargwohnung ſeines<lb/> geringſten Thuns maͤßig findet. Der Printz<lb/> vermeinte gegen den <hi rendition="#aq">Mazarin</hi> ſich ſo wol<lb/> verdient zuhaben/ daß weder <hi rendition="#aq">Mazarin,</hi> noch<lb/> die Koͤnigin die Verdinſte belohnen/ oder<lb/> gnungſam davor danckbar ſein kondten/ deſ-<lb/> ſentwegen er ſich durch ungeheure Einbil-<lb/> dungen unertraͤglich machte/ ſo gar daß <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> zarin</hi> eines ſo hochgeſinnetẽ und ſeiner ſelbſt<lb/> nicht maͤchtigen Mitbuhlers gerne loß wor-<lb/> den/ zu dem Ende er ihm das <hi rendition="#aq">Commando</hi><lb/> in Flandern angetragen/ welches aber der<lb/><hi rendition="#aq">Prinz</hi> nachdem er ſchon einmahl die Cabi-<lb/> nets-Suͤßigkeit geſchmecket/ abgeſchlagen/<lb/> zn <hi rendition="#aq">Compiegne</hi> kondte er ſich nicht halten/<lb/> mit dem <hi rendition="#aq">Prinz</hi>en von <hi rendition="#aq">Conti, Duc de Ne-<lb/> mours, Candale</hi> und <hi rendition="#aq">Mareſchal de Tu-<lb/> renne</hi> ſtaͤts zuſammen zukommen/ und in<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dero</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0438]
zumachen: Jndeſſen gehet Mr. le Prince
nacher Paris, und weiſet ſich allein auff der
Caroſſe durch die Gaſſen/ allwo er mehr
Furcht als Freude erwecket/ die meiſten vom
Parlament und die vornehmſten von der
Fronde beſuchen ihn wehrenden 6. Tagen/
darnach er zu Hoffe wiederkommt/ und des
Cardinals Vergnuͤgung/ daß er ihm den
Weg bereitet/ aus Verargwohnung ſeines
geringſten Thuns maͤßig findet. Der Printz
vermeinte gegen den Mazarin ſich ſo wol
verdient zuhaben/ daß weder Mazarin, noch
die Koͤnigin die Verdinſte belohnen/ oder
gnungſam davor danckbar ſein kondten/ deſ-
ſentwegen er ſich durch ungeheure Einbil-
dungen unertraͤglich machte/ ſo gar daß Ma-
zarin eines ſo hochgeſinnetẽ und ſeiner ſelbſt
nicht maͤchtigen Mitbuhlers gerne loß wor-
den/ zu dem Ende er ihm das Commando
in Flandern angetragen/ welches aber der
Prinz nachdem er ſchon einmahl die Cabi-
nets-Suͤßigkeit geſchmecket/ abgeſchlagen/
zn Compiegne kondte er ſich nicht halten/
mit dem Prinzen von Conti, Duc de Ne-
mours, Candale und Mareſchal de Tu-
renne ſtaͤts zuſammen zukommen/ und in
dero
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |