Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

Bild:
<< vorherige Seite

Abtretung, die gehörigen Ortes bestätigt wurde, und durch ihre eigenthümlich mittelalterliche Form seinerzeit viel Furore in der juristischen Welt machte.

Die Freundin unseres Ritters, nachdem sie so alle Güter der Familie ihren sonstigen Besitzungen hinzugefügt hatte, richtete sich dann in S. eine Art von Hofstaat ein, die Creme der Aristokratie um sich versammelnd und abwechselnd da und in Berlin lebend, im besten Einverständniß mit einem Herrn und einer Dame, deren hohe Stellung es uns verbietet, mehr Worte über dieses Verhältniß fallen zu lassen.

Die Erlebnisse unsres Ritters gewinnen inzwischen auch ein so allgemeines Interesse, daß wir ihm wirklich unsre ausschließliche Aufmerksamkeit schuldig sind.

Nach der bei der Herzogin gemachten Eroberung, nach der italienischen Reise und nach der Wiedererlangung einer Stellung in der Berliner Gesellschaft, beginnt nämlich, wie wir bereits bemerkten, die politische Laufbahn unsres Helden.

Schnapphahnski: Politiker! Sollte es möglich sein! Aber unser Held ist zu Allem fähig. Deswegen auch zur Politik.

Die ewig denkwürdige Epoche der Provinzial-Landtage, mit ihren großen Erfolgen: Der Emancipation

Abtretung, die gehörigen Ortes bestätigt wurde, und durch ihre eigenthümlich mittelalterliche Form seinerzeit viel Furore in der juristischen Welt machte.

Die Freundin unseres Ritters, nachdem sie so alle Güter der Familie ihren sonstigen Besitzungen hinzugefügt hatte, richtete sich dann in S. eine Art von Hofstaat ein, die Crême der Aristokratie um sich versammelnd und abwechselnd da und in Berlin lebend, im besten Einverständniß mit einem Herrn und einer Dame, deren hohe Stellung es uns verbietet, mehr Worte über dieses Verhältniß fallen zu lassen.

Die Erlebnisse unsres Ritters gewinnen inzwischen auch ein so allgemeines Interesse, daß wir ihm wirklich unsre ausschließliche Aufmerksamkeit schuldig sind.

Nach der bei der Herzogin gemachten Eroberung, nach der italienischen Reise und nach der Wiedererlangung einer Stellung in der Berliner Gesellschaft, beginnt nämlich, wie wir bereits bemerkten, die politische Laufbahn unsres Helden.

Schnapphahnski: Politiker! Sollte es möglich sein! Aber unser Held ist zu Allem fähig. Deswegen auch zur Politik.

Die ewig denkwürdige Epoche der Provinzial-Landtage, mit ihren großen Erfolgen: Der Emancipation

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0229" n="223"/>
Abtretung, die gehörigen Ortes bestätigt wurde, und durch ihre eigenthümlich mittelalterliche Form seinerzeit viel Furore in der juristischen Welt machte.</p>
          <p>Die Freundin unseres Ritters, nachdem sie so alle Güter der Familie ihren sonstigen Besitzungen hinzugefügt hatte, richtete sich dann in S. eine Art von Hofstaat ein, die Crême der Aristokratie um sich versammelnd und abwechselnd da und in Berlin lebend, im besten Einverständniß mit einem Herrn und einer Dame, deren hohe Stellung es uns verbietet, mehr Worte über dieses Verhältniß fallen zu lassen.</p>
          <p>Die Erlebnisse unsres Ritters gewinnen inzwischen auch ein so allgemeines Interesse, daß wir ihm wirklich unsre ausschließliche Aufmerksamkeit schuldig sind.</p>
          <p>Nach der bei der Herzogin gemachten Eroberung, nach der italienischen Reise und nach der Wiedererlangung einer Stellung in der Berliner Gesellschaft, beginnt nämlich, wie wir bereits bemerkten, die politische Laufbahn unsres Helden.</p>
          <p>Schnapphahnski: Politiker! Sollte es möglich sein! Aber unser Held ist zu Allem fähig. Deswegen auch zur Politik.</p>
          <p>Die ewig denkwürdige Epoche der Provinzial-Landtage, mit ihren großen Erfolgen: Der Emancipation
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[223/0229] Abtretung, die gehörigen Ortes bestätigt wurde, und durch ihre eigenthümlich mittelalterliche Form seinerzeit viel Furore in der juristischen Welt machte. Die Freundin unseres Ritters, nachdem sie so alle Güter der Familie ihren sonstigen Besitzungen hinzugefügt hatte, richtete sich dann in S. eine Art von Hofstaat ein, die Crême der Aristokratie um sich versammelnd und abwechselnd da und in Berlin lebend, im besten Einverständniß mit einem Herrn und einer Dame, deren hohe Stellung es uns verbietet, mehr Worte über dieses Verhältniß fallen zu lassen. Die Erlebnisse unsres Ritters gewinnen inzwischen auch ein so allgemeines Interesse, daß wir ihm wirklich unsre ausschließliche Aufmerksamkeit schuldig sind. Nach der bei der Herzogin gemachten Eroberung, nach der italienischen Reise und nach der Wiedererlangung einer Stellung in der Berliner Gesellschaft, beginnt nämlich, wie wir bereits bemerkten, die politische Laufbahn unsres Helden. Schnapphahnski: Politiker! Sollte es möglich sein! Aber unser Held ist zu Allem fähig. Deswegen auch zur Politik. Die ewig denkwürdige Epoche der Provinzial-Landtage, mit ihren großen Erfolgen: Der Emancipation

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-04T15:10:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitätsbibliothek Frankfurt am Main: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-04T15:10:31Z)
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Faksimile 0150) (2013-01-04T15:10:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-04T15:10:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Worttrennungen am Zeilenende entfallen
  • Sonderzeichen und nicht-lateinische Schriftzeichen werden möglichst originalgetreu wiedergegeben
  • Das lange s (ſ) wird als normales s wiedergegeben.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/229
Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/229>, abgerufen am 24.11.2024.